Zusammenfassung
Der Massenmord an den Juden während des Zweiten Weltkriegs war historisch einzigartig, »weil noch nie zuvor ein Staat mit der Autorität seines verantwortlichen Führers beschlossen und angekündigt hatte, eine bestimmte Menschengruppe ein-schließlich der Alten, der Frauen, der Kinder und der Säuglinge möglichst restlos zu töten, und diesen Beschluß mit allen nur möglichen staatlichen Machtmitteln in die Tat umsetzte« (Eberhard Jäckel, Die elende Praxis der Untersteller, in: »Historikerstreit«, Die Dokumentation der Kontroverse um die Einzigartigkeit der nationalsozialistischen Judenvernichtung, München 1987, Seite 118). Dem Genozid kommt ferner historische Einzigartigkeit aufgrund der nahezu fabrikmäßigen Tötungsweise zu. Außerdem ging die Massenvernichtung der Juden von einem Land aus, welches sich als eines der zivilisatorisch fortgeschrittensten verstand.
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Pfahl-Traughber, A. (2002). Einleitung. In: Antisemitismus in der deutschen Geschichte. Beiträge zur Politik und Zeitgeschichte. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-91380-7_1
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Print ISBN: 978-3-8100-3691-9
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