Zusammenfassung
Beim Versuch, erste Ergebnisse des institutionellen Wandels zusammenzufassen, sollte man nicht vergessen, daß der Wandlungsprozeß noch in vollem Fluß ist und sich eine Konsolidierung bisher nicht abzeichnet. Gleichwohl können mit aller gebotenen Vorsicht eine Reihe von Aussagen zum Wandel von Strukturen (Kapitel 9.1), Akteuren (9.2), Rollen (9.3 und 9.4) und Prozeduren (9.5) des politisch-administrativen Systems auf lokaler Ebene in Rußland formuliert werden. Nach der anschließenden Betrachtung der Triebkräfte und Barrieren des Wandels in Kapitel 9.6, sollen zum Abschluß Lösungsvorschläge für die Fortsetzung der Reformen unterbreitet werden (9.7).
“Most institution building moves slowly. Where institution building (and not mere constitution writing) is concerned, time is measured in decades.”(Robert Putnam)1
This is a preview of subscription content, log in via an institution.
Buying options
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Learn about institutional subscriptionsPreview
Unable to display preview. Download preview PDF.
Literatur
Putnam 1993: 184.
Gesetz der Russischen Föderation “über die Beschwerdeführung bei Gericht über Handlungen und Entscheidungen, die die Rechte und Freiheiten der Bürger verletzen” (VSND 19/1993: 685). Als Komentar des Gesetzes siehe Schyndel 1994.
Zur Europäischen Charta der Kommunalen Selbstverwaltung, die am 15. Oktober 1985 vom Europarat verabschiedet wurde, siehe Knemeyer 1989: 259–279.
Gespräch mit dem Verwaltungschef des Kalininskij Rajons M. Michailovskij, September 1994.
Zu Sowjetzeiten betrug der Frauenanteil in den Ispolkomy 27% (Jacobs 1983: 13).
Gespräch mit Igor Beljaev, Leiter der Abteilung für Außenwirtschaftsbeziehungen, Dezember 1994.
Zur Biographie von Spinidorov siehe Respublika (Syktyvkar), 13. Mai 1994, S. 1.
Siehe zu Rollendefinition von Verwaltern vor allem Aberbach/Rockman 1978, Aberbach/Rockman 1988.
Leiter des Arbeitsamtes in Gat ina, Juli 1995.
Bürgermeister von Novo Voronez, Interview November 1994.
Zur Rolle von Parteien auf lokaler Ebene siehe u.a. Gnauk 1994.
Gespräche im September und Oktober 1994.
Zum Begriff des Bürgers als Klient siehe Gower Davis 1974: 220: “The customer is always right: he can chose, criticise, and reject. The client on the other hand gives up these privileges and accepts the superior judgement of the professional. It is one of the aims of the would-be professions to convert its customers into clients and in so doing stake out an exclusive area of discourse in which those persons trained in the skills and inducted into the ‘mysteries’ of the trade can claim a monopoly of wisdom and proficiency.”
Nach Burns/Hambleton/Hoggett 1994: 51.
Siehe Molodeï’ Severa, 1. Dezember 1994, S. 1; Tribuna, 26. November 1994, S. 1; Respublika (Komi), 4. November 1994, S. 1.
Zu anderen Fällen administrativer Nachlässigkeit siehe lzvestija 13. April 1994, S. 2; lzvestija 15. April 1994, S. 1 /5.
Burns/Hambleton/ Hoggett 1994: 153.
Avdeyev et al. 1993: 162. Im Rahmen des Local Democracy and Governance Programme wurden lokale Verwaltungschefs und Abgeordnete in 10 Ländern darunter vier Nachfolgestaaten der Sowjetunion befragt (Jacob/Ostrowjki/Teune 1993).
Zum Zusammenhang von Vertrauen und Demokratisierung bzw. Modernisierung der Verwaltung siehe Sa’adah 1994.
Zakon “Ustav Leningradskoj oblasti” vom 27. Oktober 1994 (VZSLO 2/1995: 2).
Vgl. Dellheim/Heinemann-Grüder 1994.
Zu einem ähnlichen Schluß kommt Young in seiner Fallstudie zur Transformation in Omsk (Young 1994). Vgl. auch Moses 1994.
Zur Arbeit von US-AID siehe Öernickij 1994: 9. Die Bundesregierung hat von 1992–1994 22% der Mittel aus dem Transform-Programm für Aus-und Weiterbildung in der öffentlichen Verwaltung verwendet. (BMWi 1995: 17). Die EU ist u.a. in Novosibirsk (Aktionsprogramm Westsibirien) Rostov (Aktionsprogramm Südwesten) und St. Petersburg aktiv (Tacis 1994a: 103, bfai 1993b). Zu Arbeit des Know How Funds siehe Hawkins/Hewitt/Mortimer 1992.
Von deutscher Seite sind in diesem Bereich besonders die Parteistiftungen aktiv (Naumann, Adenauer, Ebert, Böll). Die EU unterstützte im Rahmen ihres Tacis-DemocracyProgramme die Entwicklung lokaler Selbstverwaltung und Bildung russischer NGO’s mit 10 Mio. ECU in der ersten Tranche 1994 (Tacis 1994b: 10; Tacis 1994c: 3 ).
The Economist, 10. April 1993, S. 24/25.
Tacis 1994a: 69/70.
Zum Bespiel das “Urban Transport Projekt” der IBRD in 14 russischen Städten (World Bank 1995b). Zu Aktivitäten der EU siehe bfai 1993a: 93.
Mit $ 80 Mio soll durch LARIS (Land Reform Implementation Support) über 17 Jahre der Aufbau von Katastern in den 6 russischen Regionen Moskau, St. Petersburg, Perm, Omsk, Novocerkassk und Ni2nij Novgorod unterstützt werden.
Zur Problematik der Dezentralisierung und den damit verbundenen lmplementationsschwierigkeiten siehe Wallich/Bird 1994; Wallich 1992; Campbell/Peterson/Barkarz 1991.
Zur Rolle von Verfassung und Recht auf die Leistungsfähigkeit von Institutionen siehe besonders North 1990; Eggertsson 1994.
Vgl. hierzu Hirsch 1994: 5ff.; Carter/John 1992: 22ff.
Die britische Erfahrung zeigt, daß die Abhängigkeit der lokalen Ebene von einer einzigen Steuer als Haupteinnahmequelle große Abhängigkeiten und Intlexibilität mit sich bringt. In der derzeitigen Reformdiskussion wird daher ein Finanzsystem angestrebt, das den kontinentalen Vorbildern folgt (Joseph Rowntree Foundation 1992).
Carter/John 1992: 47–51
Mildner 1994: 22; Lorraine 1994: 15; Bjerken 1994: 37.
Siehe zur “Ausgleichsaufgabe” eines Zuweisungssystem u.a. Bahl/Linn 1992: 428–469.
Carter/John 1992: 54/55; Owens 1991b: 17–19.
Lapsley/Llewellyn 1994; Collier/Dixon/Marston 1994.
Vgl. Clarke/Stewart 1992; Hambleton/Haggett/Tolan 1989; Philpot 1995.
Vgl. Skelcher 1994: 22; Arnstein 1971; Philpot 1995; Wilcox 1994.
KGST 1991; KGST 1993; Krähmer 1992.
Skelcher 1992; Oppen 1995; Hellstern/Wollman 1984; Clarke/Stewart 1991; Brignell 1994.
Siehe besonders Malpass/Murie 1994; Birchall 1992.
Zur Stadtteilentwicklung in Westeuropa vgl. Franz 1989; Burns, Hambleton/Hoggett 1994; Downs 1981; Cox/McCarthy 1982; Ahlbrandt/Cunningham 1979.
Clasen/Schröter/Wiesenthal/Wollman 1995; Evers/Ostner/Wiesenthal 1989; Evers 1990; zum Outsourcing von Aufgaben an NGO’s und Freie Träger und den damit verbundenen Problemen siehe auch Stewart 1994; Thomson 1992; Harden 1992.
Zur NPM-Debatte siehe Stoker/Mossberger 1995: 218; Hood 1992; Clarke/ Stewart 1990; Stewart/Stokker 1995; Reichard 1994; Banner/Reichard 1993; Carl-Bertelsmann-Preis 1993; Naschold/Pröhl 1994.
Vgl. u.a. lzvestija, 26. Januar 1994; Moskovskie Novosti, 11.-17. März 1994.
Siehe Antikorruptionsukaze El’cins vom 16. September 1992 und 27. Mai 1994.
Nezavisimaja Gazeta 19. Januar 1994, S. 1.
Zu erfolgreichen Antikorruptionspolitiken siehe u.a. Klitgard 1988: 52ff.; Quah 1989.
Siehe hierzu besonders Dittenhofer 1995: 9; Pomeranz 1995. Zum Problem der Föderung eines ethischen Kodes innerhalb der Verwaltung vgl. Huddleston/Sands 1995; Cohen/Eimicke 1995.
Author information
Authors and Affiliations
Rights and permissions
Copyright information
© 1996 Birkhäuser Verlag
About this chapter
Cite this chapter
Mildner, K. (1996). Schlußfolgerungen und Perspektiven. In: Lokale Politik und Verwaltung in Russland. Stadtforschung aktuell, vol 60. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-91365-4_9
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-91365-4_9
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-8100-2792-4
Online ISBN: 978-3-322-91365-4
eBook Packages: Springer Book Archive