Zusammenfassung
Das Jahr wurde von Neuwahlen auf kommunaler und kantonaler Ebene bestimmt, die eine politische Machtverkehrung nach sich zogen: Die bisher mehrheitlich sozialistischen Verwaltungen wurden von den konservativen Parteien abgelöst. Zentrales Thema war die im Vorjahr bereits diskutierte und nun endgültig abgelehnte administrative Teilung des Départements (Bidépartementalisation/Bidép). Wirtschaftspolitisch stand das In-Kraft-Treten des Orientierungsgesetzes (Loi d’Orientation d’Outre-Mer/LOOM) im Mittelpunkt des Interesses. In seinen Bemühungen um eine verstärkte politische und ökonomische Einbindung Réunions in die Region konnte Frankreich endlich einen Erfolg verbuchen. Neben der Mitgliedschaft in der IOC wurde es im April auf dem Treffen der IORARC erstmals als Dialog-Partner anerkannt. Bei den anderen regionalen Wirtschaftsorganisationen COMESA und SADC gab es weiterhin keine Anzeichen für eine Bereitschaft zur Aufnahme Frankreichs. Weitere wichtige politische Ereignisse waren die schon im Lichte der Präsidentschaftswahlen 2002 durchgeführten Besuche von Premierminister Lionel Jospin, Präsident Jacques Chirac sowie Übersee-Staatssekretär Christian Paul. Eine bildungspolitische Wende stellten das neue Lehrer-Staatsexamen für Kreolische Sprache und Kultur sowie die Einführung des landesweit bereits in Minderheitenregionen eingeführten optionalen Schulfaches “Regionale Sprachen und Kulturen” dar.
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© 2002 Leske + Budrich, Opladen
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Seemann, G., Warnecke, C. (2002). Réunion. In: Hofmeier, R., Mehler, A. (eds) Afrika Jahrbuch 2001. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-91356-2_44
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-91356-2_44
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