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Kap Verde

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Zusammenfassung

Die Wahlen am Jahresanfang brachten einen politischen Machtwechsel, der nach den heftigen innerparteilichen Auseinandersetzungen 1999/2000 in der bisher regierenden Movimento para a Democracia (MPD) nicht überraschend kam. Bei der Parlamentswahl am 14.1. setzte sich die PAICV unerwartet deutlich durch. Sie hatte nach der Unabhängigkeit ab 1975 regiert, bevor sie im Rahmen der Demokratisierung 1991 von der MPD abgelöst worden war. Mit 47% der Stimmen und 40 Mandaten konnte sie die Zahl ihrer Abgeordneten fast verdoppeln. (1995: 28% bzw. 21 Mandate). Die MPD erhielt 40% oder 30 Sitze (1995: 59% bzw. 50 Sitze). 2 Sitze gingen mit 8,9% der Stimmen an die Aliança Democrática para a Mudança (ADM), einem im Vorjahr gebildeten Bündnis aus Partido da Convergência Democrática (PCD), União Cabo-Verdiana Independente e Democrática (UCID) und Partido do Trabalho e da Solidariedade (PTS). Von diesen Parteien hatte die PCD bei der Wahl 1995 einen Sitz erhalten. Die PAICV hatte Erfolg auf allen Inseln sowie bei der großen Zahl der im Ausland lebenden wahlberechtigten Migranten. Das Comeback der Partei wurde in erster Linie dem neuen Vorsitzenden José Maria Neves (ab Juli 2000) und seiner sozialdemokratisch orientierten Politik zugeschrieben. Mehr als 50% erhielt sie in Fogo (61%) und Sal (56%), die höchsten Zuwächse in São Vicente und Santiago, bisher Hochburgen der MPD. Diese musste vor allem in der Hauptstadt Praia starke Verluste hinnehmen. Hier hatten im letzten Jahr besonders heftige innerparteiliche Machtkämpfe getobt, die mit dem Parteiaustritt des früheren Bürgermeisters Jacinto Santos geendet hatten. Dieser erlitt allerdings mit 3,2% für seine Partido da Renovação Democrática (PRD) einen schweren Rückschlag: Potenzielle Wähler blieben entweder zu Hause oder entschieden sich für die PAICV. Der Misserfolg der MPD war in erster Linie auf die große Zahl von Stimmenthaltungen enttäuschter Anhänger (42%, 1995: 24%) zurückzuführen, der am höchsten in Santiago war. Sie erzielte in São Nicolau (55%), Maio (53%) und Boa Vista (50%) mehr als 50% der Stimmen. Die ADM war in Praia und São Vicente, wo Onesimo Silveira, der Parteiführer der PTS, ein populärer Bürgermeister gewesen war, am erfolgreichsten.

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© 2002 Leske + Budrich, Opladen

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Wegemund, R. (2002). Kap Verde. In: Hofmeier, R., Mehler, A. (eds) Afrika Jahrbuch 2001. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-91356-2_17

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  • Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften

  • Print ISBN: 978-3-8100-3326-0

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