Zusammenfassung
Um die Erfahrungen und Probleme mit dem akzeptierenden Ansatz produktiv aufzugreifen, scheint als weiterführender Leitbegriff der Begriff der „Gerechtigkeitsorientierung“ besonders geeignet zu sein, im Sinne eines Strebens nach mehr Gerechtigkeit, gestützt auf ein Menschenbild, das (in offensiver Abgrenzung z.B. zu rechtsextremistisch geprägten Menschenbildern) die Achtung der Würde des Menschen (prinzipiell des Menschen — und nicht abgestuft bestimmter Menschen) als unveräußerlichen Anspruch zugrunde legt. Gerechtigkeitsorientierung bietet sich vor allem deshalb als zentraler konzeptioneller Schlüsselbegriff und Leitbegriff an,
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weil er einerseits zentrale Interessen und Bedürfnisse der jeweiligen Zielgruppe hinsichtlich ihrer eigenen Lebensentfaltung in den Mittelpunkt stellt und damit für diese selbst attraktiv sein kann (anders als z.B. eine belehrende, eine zurechtweisende, eine aberziehende oder eine abgewöhnende Pädagogik)
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und weil er andererseits gleichzeitig mit den Ansprüchen anderer Menschen auf Gerechtigkeit konfrontiert und damit die Entfaltung einer entsprechenden zivilen, humanen Streitkultur unerlässlich ist.
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© 2002 Leske + Budrich, Opladen
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Wippermann, C., Zarcos-Lamolda, A., Krafeld, F.J., Bundesarbeitsgemeinschaft Kinder- und Jugendschutz e.V.. (2002). Grundlagen gerechtigkeitsorientierter Jugendarbeit. In: Auf der Suche nach Thrill und Geborgenheit. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-91353-1_18
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Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-8100-3576-9
Online ISBN: 978-3-322-91353-1
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