Zusammenfassung
Im Laufe dieser Arbeit wurde die originäre Selbstorganisation zunächst als eine spezifische Realisationsform organisatorischer Gestaltung herausgearbeitet. Ihre besondere Bedeutung erfährt die originäre Selbstorganisation — wie im gerade abgeschlossenen vierten Kapitel gezeigt — in Anbetracht der auf der Basis des ’Social Constructionist’-Paradigmas begründeten organisatorischen Gestaltungsspielräume. Indem sie nämlich ein gleichberechtigtes Nebenbzw. Miteinander der vielfältigen Interessen in organisatorischen Gestaltungsprozessen ermöglicht, stellt sie flir deren zukünftige Gestaltung eine wertvolle Option dar. Wertvoll nicht zuletzt deshalb, weil sie damit eine demokratische Form der Nutzung der vorhandenen organisatorischen Gestaltungsspielräume sicherstellt und so einer humanitär-emanzipatorischen Grundorientierung Rechnung trägt. Diese Grundorientierung, Werthaltung oder normative Vorstellung, die bspw. auch der Autor der vorliegenden Arbeit vertritt, bildete im Sinne einer Heuristik im vierten Kapitel den Ausgangspunkt der Überlegungen. Die sich anschließende positiv-ökonomische Analyse zeigte dann plausibel auf, daß bei Realisierung der originären Selbstorganisation auch effizienzsteigernde Wirkungen zu erwarten sind. Die originäre Selbstorganisation erhielt also eine ökonomische Begründung.1
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Literatur
Segesser (1985, S. 150).
Lindelaub (1974, S. 17).
Vgl. bspw. Thom (1988, S. 7), Lindelaub (o. J., S. 11) oder Widmer (1983, S. 33). Manche Autoren scheinen den Stabscharakter der Organisatoren-Tätigkeit aber auch in Frage stellen zu wollen. So halten Staerkle/Dörler/Draeger (1985, S. 50) den Begriff ‘Stabsstelle’ z.B. wegen des recht großen de facto gegebenen Einflusses von Organisatoren für irreführend, oder meint Thom (1987, S. 278), indem er diesbezüglich von einer Schattenseite im Berufsalltag des Organisators spricht: “... eine eigene Entscheidungsund Anordnungskompetenz zur Durchführung der Änderungen wird vielen Organisatoren verwehrt.”
Vgl. Weltz/Lull’es ( 1984, S. 158 ff.) oder Mambrey/Oopermann/Tepper (1983, S. 288 ff.).
Vgl. Röthig (1986, S. 402), der in der Zeit von 1982 bis 1985 über 1.000 in der FAZ erschienene Stellenanzeigen für Organisatoren auswertete.
Vgl. Staerkle/Dörler/Draeger (1985, S. 13 ff.).
Weltz/Lullies (1984, S. 159).
Vgl. j(riiger/Bauermann (1987, S. 789 f.) Mambrey/Onnermann/Teü r (1983, S. 288) sowie Frese/Gelt ha dt (1991, S. 161 und 163).
Vgl. WeltzJLullies (1984, S. 160).
Siehe Weltz/Lullies (1983 b, S. 298), die beispielhaft das Kriterium ’Anschlagserfassung’ für den Bereich der Textverarbeitung nennen.
Vgl. auch Manning (1970, S. 256).
Vgl. Wolf ( 1985, S. 18) sowie auch Peemö er (1985, S. 636 ).
Empirische Erfahrungen zu diesem Themenbereich referieren Tepper (1983, S. 99 ff.) und Heinrich (1981, S. 185 ff. und 245 f.). Vgl. auch Schuler (1972, S. 117 ff.).
Vgl. hierzu ausführlich Werder (1988, S. 107 f.) oder Fresc (1987, S. 305–329 und 363–373). Über entsprechende, die Rechtsform der GmbH präferierende Unternehmungen berichten beispielhaft Jaeschke (1987, S. 241), Huber (1979, S. 113), Christ/Gaul/Ge, ann (1982, S. 27 und 41 ff.) oder o. V. (1987, S. 10).
Siehe hierzu wie zum folgenden Jaeschke (1987, S. 243 ff.).
Zur grundsätzlichen Problematik um Interdependenzen siehe ausführlich Frese (1988, S. 236 ff.).
Vgl. zum Thema Marktpreise als Verrechnungspreise bspw. Frese (1990, S. 146 ff.) oder Bruckschen (1981, S. 325).
Vgl. auch Poensgen (1973, S. 260 ff.).
Konzeptgemäß kommen hier nur Mitarbeiter der ‘Organisationsabteilung’ in Frage.
Vgl. Dearden (1988, S. 113 f.).
Konkret angesprochen ist hier das Kapitel 2.2.1 dieser Arbeit.
Vgl. ausführlich Habermas (1973 a, S. 255 ff.).
Bei einem Gruppenvorschlag ist ein Repräsentant zu wählen und zu entsenden.
Siehe hierzu ausführlich noch einmal S. 79 f. dieser Arbeit.
Vgl. in diesem Sinne auch Kubicek/Wollnik/Kieser (1981, S. 103).
Vgl. hierzu wie auch zum folgenden Schlicksuop (1977, S. 75 ff.) sowie Gebhardt/Heitmeyer (1985, S. 17).
Siehe, auch zum folgenden, Kiesen ( 1981, S. 53 f.). dieser Technik inhärente große Gefahr, die sich jede sie anwendende Gruppe immer wieder bewußt machen sollte, liegt in der Suggestion einer außerordentlichen Exaktheit, obwohl es sich hier regelmäßig um nichts anderes als um in Gruppenprozessen reflektierte und evtl. modifizierte subjektive (Ein-)Schätzungen und Bewertungen handelt.
So sollen in einem Gespräch mit Visualisierung 300–600 Wortmeldungen pro Stunde möglich sein, während es in einem Gespräch ohne Visualisierung in der gleichen Zeit wohl nur 30–100 sind; vgl. Schnelle (1978, S. 15).
Untersuchungen ergaben, daß der Mensch nur 11 % durch Hören, aber 83 % durch Sehen lernt; siehe hierzu Meulemann (1980, S. 131).
Eine Darstellung weiterer Metaplan-Techniken, wie z.B. der Cluster-Bildung durch gemeinsames induktives Systematisieren in der Gruppe, findet sich bei Schnelle (o. J., S. 14 ff.).
Kochan (1981, S. 18; im Original vorhandene Hervorhebungen weggelassen).
Vgl. auch Gebhardt/Heitmeyer (1985, S. 13 f.).
Detaillierte Ausführungen über die verschiedenen Formen der Gruppen-Supervision und ihre Ziele finden sich bei Conrad/Fühl (1983, S. 46 ff.).
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Gebhardt, W. (1996). Ansatzpunkte für eine praktische Umsetzung originärer Selbstorganisation. In: Organisatorische Gestaltung durch Selbstorganisation. Neue betriebswirtschaftliche Forschung, vol 220. Gabler Verlag. https://doi.org/10.1007/978-3-322-91325-8_5
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