Zusammenfassung
Die Zeit des Barocks bedeutete in der Geschichte der Technik eine Epoche der Vorbereitung zu wesentlich neuen Entwicklungen. Die reichen Früchte jener Periode namentlich im Felde der physikalischen Wissenschaften sollten in der Folgezeit, vor allem der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts, in ihrer Anwendung der Technik ungemeine Förderung bringen. Die großen Erfolge der neuen messenden, auf reiner Außenerfassung beruhenden Physik Galileis, die tiefen physikalischen und astronomischen Erkenntnisse Keplers, die ausgezeichneten theoretischen und experimentellen Ergebnisse der mathematischen und physikalischen Arbeiten eines Leibniz, Huygens und Newton rückten die mathematische Methode als ein hervorragendes Instrument der Welterkenntnis in den Vordergrund. Die großen Philosophen jener Zeit, voran die Descartes, Spinoza und Leibniz, bedienten sich ihrer, ein «klares und deutliches» Gesamtbild der Wirklichkeit zu gewinnen. Das 17. Jahrhundert war die Epoche der großen, mathematisch bestimmten, rationalen Systeme. Demgegenüber rückte das 18. Jahrhundert, zumindest seit seiner Mitte, von den großen rationalen Systemen ab, die doch der Fülle der Tatsachen nicht gerecht werden konnten, und wandte sich einem auf die Einzeltatsachen gerichteten empiristischen Rationalismus zu. Wir werden im Abschnitt über das Zeitalter der Aufklärung noch darauf zu sprechen kommen.
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© 1998 B. G. Teubner Verlagsgesellschaft Leipzig
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Klemm, F. (1998). Die Barockzeit. In: Geschichte der Technik. Einblicke in die Wissenschaft. Vieweg+Teubner Verlag. https://doi.org/10.1007/978-3-322-91106-3_5
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-91106-3_5
Publisher Name: Vieweg+Teubner Verlag
Print ISBN: 978-3-8154-2512-1
Online ISBN: 978-3-322-91106-3
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