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Part of the book series: Künstliche Intelligenz ((KI))

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Zusammenfassung

Entgegen seinen früheren Äußerungen hat Drew McDermott in einem kürzlich erschienenen und vielleicht absichtlich provozierend gehaltenen Artikel seine Zweifel bezüglich eines möglichen methodologischen Ansatzes (hinter dem er früher selbst stand) der Künstlichen Intelligenz ausgehend von der Logik angebracht und ausdrücklich erklärt, daß ein solcher Ansatz zum Scheitern verurteilt sei (McDermott, 1987a). Eine so scharf formulierte Stellungnahme mußte zahlreiche und lebhafte Reaktionen hervorrufen, die von Levesque in einer Ausgabe der kanadischen Zeitschrift “Computational Intelligence” zusammengestellt worden sind (Levesque, 1987a). In der gleichen Zeitschrift ist 1988 ein weiterer Dossier zu diesem Thema erschienen (McLeish, 1988), in dem Cheeseman (1988) die Argumentation von McDermott weiterführt und die Bayessche Induktion als Formalismus für plausibles Schließen vorschlägt, was wiederum heftige Reaktionen seitens der “Logistiker” (das heißt seitens der Anhänger eines logisch fundierten Ansatzes in der Künstlichen Intelligenz) und der Vertreter anderer numerischer Formalismen hervorgerufen hat. In der Tat wirft jede Arbeit über nichtklassisches Schließen in der Künstlichen Intelligenz die Frage nach der Stichhaltigkeit von McDermotts These auf, wie sie auch zum Prüfstein für seine Anhänger und Kritiker wird. Der Ausgangspunkt von McDermotts Argumentation ist eine Beschreibung dessen, was er das Arbeitsprogramm der “Logistiker” nennt. Da es ein Grundpostulat ist, daß sich die Programme der Künstlichen Intelligenz auf eine große Wissensmenge stützen müssen (insbesondere auf Wissen aus dem Alltagsbereich, das beinhaltet, “was jeder weiß”, und das es erlaubt, Schlüsse zu ziehen, “die für jeden offensichtlich sind”), muß man dieses Wissen innerhalb der Programme repräsentieren. An dieser Stelle würde, nach McDermott, der “Logistiker” fordern, daß die Darstellung dieses Wissens unabhängig zu sein habe von der Art der Programme selbst und daß dieses Wissen, bevor irgend ein Programm geschrieben worden sei, repräsentiert werden müsse. Ausgehend von hier behauptet — nach McDermott — der “Logistiker”, daß die Logik,wenn nicht der einzig mögliche, so doch der am besten geeignete Ansatz sei. Gegen ein solches Vorgehen nun zieht McDermott zu Felde, indem er behauptet, daß es auf einer impliziten, aber grundlegend wichtigen Hypothese beruhe, die folgendermaßen laute: “Ein wichtiger Teil des Denkprozesses ist deduktiver Art”. Gleichzeitig meint er auch noch behaupten zu müssen, daß die von der Logik angebotene Methodologie für die Wissensdarstellung nicht ausreichend allgemein sei.

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Peter Seidenspinner Camilla Schwind

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© 1992 Springer Fachmedien Wiesbaden

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Sombé, L. (1992). Einleitung. In: Seidenspinner, P., Schwind, C. (eds) Schließen bei unsicherem Wissen in der Künstlichen Intelligenz. Künstliche Intelligenz. Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-91095-0_1

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-91095-0_1

  • Publisher Name: Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden

  • Print ISBN: 978-3-528-05126-6

  • Online ISBN: 978-3-322-91095-0

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