Zusammenfassung
Wie ist der Rückgriff auf das Korporativsystem im Kontext der Krisenlösungsstrategien zu werten? Genauer: Wie ist der Agnellische Rekurs auf den Korporativismus zum einen vor dem Hintergrund der faktischen Errichtung des Korporativsystems in den hier interessierenden Jahren und zum anderen im Zusammenhang mit den Auseinandersetzungen um die dem „ordine corporativo“ zugedachte politische und ideologische Funktion zu beurteilen?
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Literatur
Vgl. den Aufsatz von Franco Sbarberi, Crisi del capitalismo e stato fascista nei,Quaderni del carcere' di Gramsci, in: Italia Contemporanea, XXIX Jg, Nr. 128, Juli—Sept. 1977, S. 3 - 34.
Gilbert Ziebura, Volksfront, in: Sowjetsystem und demokratische Gesellschaft. Eine vergleichende Enzyklopädie, Bd. VI, Freiburg 1972, S. 767 - 794.
Antonio Gramsci, Passato e Presente,Turin 1954, S. 38; zum Begriff „crisi organica" vgl. Hugues Portelli, Gramsci e il blocco storico,Bari 1973, S. 136 ff.; De Felice, Rivoluzione passiva (Anm. 1), S. 175, 204f. u. passim.
Ebd.; zu Gramscis Kritik am tikonomismus vgl. auch De Felice, Rivoluzione passiva (Anm. 1), S. 168 u. passim.
Vgl. Sbarberi, Crisi (Anm. 2), S. 5, 34; zur Verlagerung des Gravitationsfeldes der Gramscischen Analyse im Vergleich zu der ersten Phase unmittelbar nach dem faschistischen Machtwechsel, als die Frage nach dem „warum" der Niederlage beherrschend war, s. De Felice, Rivoluzione passiva (Anm. 1 ), S. 168.
Gramsci, Americanismo e fordismo (Anm. 1), S. 311 13771. Zu den angedeuteten Problemen zählt Gramsci im einzelnen: 1) den Ersatz des gegenwärtigen durch einen neuen Mechanismus der Akkumulation und der Distribution des Finanzkapitals auf der unmittelbaren Grundlage der Industrieproduktion; 2) die Geschlechterfrage; 3) die Frage, ob der
Gramsci, Americanismo e fordismo (Anm. 1), S. 3154 [381 f.l.
Gramsci, Quad. 26, in: Quaderni (Anm. 1), S. 2303-4; vgl. auch Sbarberi, Crisi (Anm. 2 ), S. 20.
Vgl. Sbarberi, Crisi (Anm. 2), S. 20, auch für die dort angegebenen Fundstellen zum Stichwort „classe media" in den,Quaderni'.
Gramsci, Americanismo e fordismo (Anm. 1), S. 317f. (383]. Zu Agnellis und Gualinos Vorstellungen hinsichtlich der Verkehrsnetzplanung im Industriedreieck Mailand — Turin — Genua s. Lucio Villari, ll capitalismo italiano del novecento, Bari 1972, S. 334.
Ebd., S. 323 [386]. Gramsci führt als einzelne Maßnahmen staatlicher Wirtschafts-und Finanzpolitik an: die Amortisierung der Staatsverschuldung, die Einführung von Namensaktien, ein größeres Gewicht der direkten Besteuerung gegenüber der indirekten. (Ebd., S. 323 13861.)
Ebd. Ähnlich auch der Zeitgenosse Vittorio Foa, der den direkten Zusammenhang hervorhob zwischen der durch die Errichtung des Korporativsystems angestrebten Stärkung der Glaub-und Kreditwürdigkeit des Staates und der Begebung öffentlicher Anleihen. So wurde die erfolgreiche Anleihezeichnung (abgeschlossen im Januar 1934) von Mussolini als Zustimmung des italienischen Volkes zu der Errichtung der Korporationen (Dezember 1933) gewertet. Ähnlich äußerte sich auch der Finanzminister. Vgl. Emiliano, Genesi e natura (Anm. 70), S. 17, bes. Anm. 1.
Gramsci, Americanismo e fordismo (Anm. 1), S. 337-340 1398-401].
Gramsci, Quad. 6, in: ebd., S. 753. Zur Kritik an einem dogmatischen Materialismus, der den „Oberbau" auf ein bloßes Spiegelbild der „Basis" reduziert und, demgegenüber, zur theoretischen Begründung der „aktiven Rolle der Ideologien" vgl. Henri Lefebvre, Das Alltagsleben in der modernen Welt, Frankfurt a.M. 1972, S. 48 - 50.
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Rafalski, T. (1984). Korporativismus — Probleme der Analyse. In: Italienischer Faschismus in der Weltwirtschaftskrise (1925–1936). Schriften des Zentralinstituts für sozialwissenschaftliche Forschung der Freien Universität Berlin. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-91074-5_20
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Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden
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