Zusammenfassung
Modalverbsätze, also diejenigen Sätze, die mit den Modalverben „können“, „müssen“, „wollen“, „sollen“, „mögen“ oder „dürfen“ gebildet werden, weisen eine Reihe von semantischen Merkmalen auf, die sie für die psychologische Untersuchung der frühen Entwicklung logischer Kompetenz interessant erscheinen lassen. In Modalverbsätzen gehen die Konzepte Möglichkeit, Notwendigkeit und Intention bestimmte semantische Verbindungen mit anderen Komponenten der Satzbedeutung ein. Durch die Äußerung von Modalverbsätzen kann ein Sprecher Ereignisse, Handlungen, Sachverhalte und Aussagen als möglich, notwendig oder gewollt qualifizieren. Manchen Äußerungen von Modalverbsätzen scheint ein Handlungsplan zugrunde zu liegen. In anderen Fällen findet man anstelle eines Handlungsplans eine Schlußfolgerung. Die Bedeutung von Modalverbsätzen ist immer kontextabhängig. Einem Hörer erschließt sich die Äußerungsbedeutung eines Modalverbsatzes nur dann, wenn es ihm gelingt, relevantes Kontextwissen zu aktivieren und auf den Modalverbsatz zu beziehen.
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© 1988 Westdeutscher Verlag GmbH, Opladen
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Diesch, E. (1988). Einleitung: Die Entwicklung Kognitiver Kompetenzen und die Entwicklung der Produktion und des Verstehens von Modalverbsätzen. In: Sprachliche Indikatoren kognitiver Regulationsprozesse. Psycholinguistische Studien. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-91071-4_1
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-91071-4_1
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-531-12028-7
Online ISBN: 978-3-322-91071-4
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