Zusammenfassung
Wenn die im zweiten Teil des Einführungskapitels dargestellten Aussagen verbändepluralistischer und pluralismuskritischer Theorieansätze zur Verbändeentwicklung und zur Repräsentation von Interessen am Beispiel des Umweltthemas und dessen “positiver” Vertretung bewertet werden sollen, bedarf es zusätzlich zur Analyse des Wandels einzelner Verbände auch einer in diesem Kapitel vorzunehmenden Untersuchung verbandssystemischer Differenzierungsprozesse. Die verbandssystemische Betrachtung bildet eine wichtige Säule’der empirischen Analyse, deren Ergebnisse dann eine Theorienbewertung erst ermöglichen. Nur durch die verbandssystemische Untersuchung kann überdies festgestellt werden, ob sich der eingangs beschriebene Konfliktlinienwandel auch in einem entsprechenden Wandel des “Kräfteverhältnisses” von Gewerkschaften zu Natur- und Umweltverbänden widerspiegelt.
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Literatur
Vgl. Angaben in den jährlichen Bänden der “Encyclopedia of Associations” (zum mitgliederlosen Verbandsstatus); vgl. Mitchell 1985, p. 13 und passim. (zur Unterstützung durch “patrons”). Zu den mitgliederlosen Verbänden zählte bis zu dessen Verschmelzung mit dem “World Wildlife Fund” im Jahre 1990 auch der “alte” Naturschutzverband “Conservation Foundation”.
Die “League of Conservation Voters” ist ein “Political Action Committee”, das “Environmental Policy Institute” war bis zum Verschmelzen mit “Friends of the Earth” im Jahre 1989 eine
Solche Mitglieder werden von den entsprechenden Verbänden offiziell als “Unterstützer”, “Assoziierte” oder “Fördermitglieder” geführt. Zu diesen Verbänden zählen u.a. die “League of Conservation Voters” und der “Sierra Club Legal Defense Fund”, aber auch “Greenpeace U.S.A.”.
Vgl. Knoke 1986, p. 10; vgl. auch Abschnitt “Pluralismuskritik 1” im Kapitel 1.2.
In der Zeit von 1981 bis 1991, während der aufgrund der umweltfeindlichen staatlichen Deregulierungspolitik insbesondere der Reagan-Administration wieder eine stärkere Zunahme bei den Natur-und Umweltverbände zu erwarten gewesen wäre, erfolgte - ebenfalls entgegen der Erwartung-mit 13,11 Prozent eine geringere Zunahme dieses Verbandstyps gegenüber den beiden vorangegangenen Zeitabschnitten.
Vgl. Berry 1989, pp. 35, 40; Plotke 1992, p. 177.
Die Zahlen wurden errechnet nach Schlozman/Tierney (1986, p. 67), deren Informationen wiederum auf der Auszählung der Angaben im Lobbyisten-Verzeichnis “Washington Representatives” von 1981 basieren.
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Amm, J. (1995). Entwicklungen im System der Wirtschaftsverbände, Gewerkschaften und Natur- und Umweltorganisationen in den USA seit 1960: Verbandssystemische Untersuchung. In: Interessenverbände und Umweltpolitik in den USA. DUV: Sozialwissenschaft. Deutscher Universitätsverlag. https://doi.org/10.1007/978-3-322-91024-0_3
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