Leistungsorientierte Anreizsysteme in der Vertriebssteuerung (von Banken)

Zusammenfassung

Wenngleich leistungsorientierte Anreizsysteme in detaillierter Form insbesondere in den Produktionsbereichen von Industriebetrieben seit langem erfolgreich praktiziert werden -zu denken ist hier an verschiedene Akkordlohnformen¹ -, so richten sich die bislang im Bankenbereich eingeführten Anreizsysteme zumeist nur an einen kleinen Kreis von Führungskräften und leitenden Angestellten. Bei diesen werden als Leistungsbemes-sungsgrundlagen zudem nur globale Erfolgsgrößen herangezogen, die nicht selten nach Köpfen gleichmäßig verteilt werden und das Entgeltniveau nur in geringem Umfang beeinflussen.² Mag diese im Vergleich zu Industriebetrieben begrenzte und eher auf dem Gleichheits- denn auf dem individuellen Leistungsprinzip beruhende Erfolgszurechnung vornehmlich in den Schwierigkeiten traditioneller Bankkostenrechnungssysteme begründet liegen, einzelgeschäftsbezogene Margen zu kalkulieren, so ist mit der modernen Marktzinsmethode die Voraussetzung für den Einsatz leistungsorientierter Anreizsysteme auch bei Banken gegeben. Neben der Voraussetzung ist aber auch die Notwendigkeit für den Einsatz leistungsorientierter Anreizsysteme durch Veränderungen bankrelevanter Umfeldbedingungen im Marktbereich sowie aus Ertrags- und Risikogesichtspunkten offenbar geworden.