Zusammenfassung
Diese Äußerung von Stewart C. Myers als Präsident der American Finance Association ist nach wie vor kennzeichnend für den Stand der Diskussion um die Problematik der optimalen Kapitalstruktur der Kapitalgesellschaft. Auch dreißig Jahre nachdem die inzwischen beide mit dem Nobelpreis für Wirtschaftswissenschaften ausgezeichneten Franco Modigliani und Merton H. Miller mit ihrer berühmten Arbeit “The Cost of Capital, Corporation Finance and the Theory of Investment” einen konzeptionellen Durchbruch im Zusammenhang mit der Analyse der Kapitalstrukturproblematik erreichten,2) ist die moderne Finanzierungstheorie nicht in der Lage, eine Theorie vorzuweisen, die die Entscheidungen über die Finanzierungsstruktur in der Praxis erklären oder prognostizieren könnte.
„I will start by asking, “How do firms choose their capital structures?” Again, the answer is, “We don’t know”.“1)
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Literatur
Siehe Myers, S., 1984, S. 575.
Vgl. Modigliani, F., Miller, M.H., 1958.
Siehe Miller, M.H, 1988, S. 100.
So auch Stiglitz, J.E., 1988, S. 121; ders., 1991, S. 135 f.
Vgl. Krahnen, J.P., 1981; Schmidt, R.H., 1986; siehe dazu auch unten, S. 36 ff.
Siehe Krahnen, J.P., 1981, S. 145.
Siehe z.B. ebd.; Schmidt, R.H., 1986, S. 238 ff.; Stiglitz, J.E., 1974, S. 861 f; ders., 1988, S. 122.
Vgl. etwa Stiglitz, J.E., 1974, S. 861 ff.; Franke, G., 1981.
Siehe dazu Kapitel II.2, S. 29 ff.
Siehe dazu Kapitel II.3, S. 53 ff.
Siehe Schmidt, R.H., 1981, S. S. 139.
Vgl. Lehmann, M., 1991, S. 403 ff. Lehmanns Finanzierungsbegriff soll hier im einzelnen nicht aufgegriffen werden, da er in erster Linie im Hinblick auf eine Anwendung im Bereich der ökonomischen Analyse des Rechts, vor allem des Steuerrechts, konzipiert ist.
Vgl. Swoboda, P., 1991, S. 3.
Spremann spricht von den „Partnern“ einer (Tausch-)Beziehung, die aus einer Leistung des einen und einer Gegenleistung des anderen Partners besteht. Vgl. Spremann, K., 1990, S. 564.
Vgl. z.B. Schmidt, R.H., 1981, S. 139.
Vgl. etwa Ross, S.A., 1973, S. 134; Jensen, M.C./Smith, C.W., 1985, S. 96; im deutschsprachigen Raum z.B. Schneider, D., 1990, S. 524 £; Spremann, K., 1990, S. 572.
Vgl. Arrow, K.J., 1985, S.37, ähnlich: Pratt, J.W./Zeckhauser, R.J., 1985, S. 2.
Vgl. Swoboda, P., 1991, S. 162 ff.
Vgl. mit weiteren Nachweisen ebd., S. 164. Agency-theoretische Erkenntnisse werden auch von Schneider als erklärtem Befürworter der engeren Definition auf Fragen der Besteuerung angewendet. Vgl. Schneider, D., 1987.
Vgl. Spremann, K., 1990, S. 566.
Lediglich die Anbieter schlechter Qualitäten können an einem Pooling-Gleichgewicht Interesse haben, solange noch mindestens ein qualitativ besseres Angebot am Markt verblieben ist.
Vgl. zum folgenden etwa Arrow, K.J., 1986; Strong, N., Walker, M., 1987, S. 143 ff.; Spremann, K., 1990, S. 578 ff.
Vgl. Spence, M., 1973.
Insofern ist die Bezeichnung des costless signalling mißverständlich, die für eine Situation eingeführt wurde, in der durch die Erzeugung von Signalen nicht nur ein Separating-Gleichgewicht, sondern darüber hinaus auch eine Erhöhung der Qualität erreicht wird. Vgl. Spremann, K., 1991, S. 652 mit einem Verweis auf Franke, G., 1987.
Vgl. ausführlich auch Spremann, K., 1991, S. 649.
Eine ausführliche Literaturübersicht findet man bei Thakor, A.V., 1989.
Vgl. z.B. auch Milde, H., 1990a.
Vgl. dazu Arrow, K.J., 1986, S. 1186 f.
Vgl. etwa Stiglitz, J.E., 1988; Fabel, O., 1990.
Vgl. z.B. Stiglitz, J.E./Weiss, A., 1981; dies., 1983; Milde, H./Riley, J.G., 1988.
Eine Ausnahme sind Fälle des costless signalling Siehe dazu oben, S. 15, Fußnote 2).
Vgl. z.B. Spremann, K., 1990, S.575 f.
Vgl. zum folgenden ebd., S. 568 ff.
Zur Bedeutung von Sunk Costs für Situationen asymmetrischer Information vgl. besonders Krahnen, J.P., 1991.
Vgl. Cornell, B./Shapiro, A.C., 1987; vgl. dazu Spremann, K., 1990, S. 570.
Vgl. zum folgenden z.B. Neus, W., 1989, S. 51 ff.; Spremann, K., 1990, S. 571 ff.
Vgl. Spremann, K., 1990, S. 571.
Zur Unterscheidung zwischen einer Agency-Theorie im weiteren Sinne und einer solchen im engeren Sinne vgl. oben, S. 9 ff.
Vgl. Borch, K.H., 1962; Wilson, R., 1968; ders., 1969; Berhold, M., 1971; Spence, M./Zeckhauser, R., 1971; Ross, S.A., 1973; ders., 1974.
Vgl. Holmström, B., 1979; Harris, M./Raviv, A., 1979; Grossman, S.J./Hart, O.D., 1983; vgl. dazu auch Neus, W., 1989, S. 54 ff. sowie mit weiteren Nachweisen Wosnitza, M., 1991, S. 25, Fußnote 1 ).
Vgl. zum folgenden etwa Neus, W., 1989, S. 51 ff.; Wosnitza, M., 1991, S. 18 ff.
Der effort eines Agenten umfaßt etwa seine Arbeitsgeschwindigkeit, Sorgfalt, Effizienz und Innovationsfähigkeit. Vgl. dazu Stiglitz, J.E., 1974, S. 242.
Das Problem der ex post-Informationsasymmetrie entsteht also, wie oben beschrieben, erst aus dem Zusammenwirken einer „hidden action“ des Agenten und einer „hidden information`, hier bzgl. der Realisation der Zufallsgröße e. Die gleiche Problematik entstünde, wenn der Prinzipal zwar die Realisation von e beobachten könnte, nicht aber über den funktionalen Zusammenhang zwischen der Aktion a und dem Zufallseinfluß e einerseits und dem Ergebnis X andererseits informiert wäre.
Vgl. dazu Spremann, K., 1990, S. 581 f
Zur Unterscheidung zwischen den Ansätzen der normativen oder ökonomischen Agency-Theorie auf der einen und der positiven oder finanzwirtschaftlichen Agency-Theorie auf der anderen Seite vgl. z.B. Jensen, M.C., 1983; Barnea, A./Haugen, R.A./Senbet, L.W., 1985, S. 26 ff.; Jensen, M.C./Smith, C.W., 1985, S. 96; Neus, W., 1989, S. 11 ff.
Zur Behandlung des isolierten Anreizproblems vgl. bereits früh Laux, H., 1972; ders., 1975; ders., 1976; dazu auch: Neus, W., 1989, S. 73 ff. Das isolierte Problem der Risikoaufteilung (risk sharing) untersucht z.B. Demski, J.S., 1976.
Vgl. Spremann, K., 1990, S. 582; Wosnitza, M., 1991, S. 24 f
Vgl. z.B. Barnea, A./Haugen, R.A./Senbet, L.W., 1980; dies., 1985, S. 80 ff.; Haugen, R.A./Senbet, L.W., 1981; Fischer, E.O./Zechner, J., 1990.
Vgl. Neus, W., 1989, S. 14 f.; Thakor, A.V., 1989, S. 55; Anwendungsbeispiele findet man z.B. bei Fama, E.F./Jensen, M.C., 1983a; dies., 1983b.
Vgl. Jensen, M.C./Meckling, W.H., 1976.
Einen ausführlichen Übersichtsartikel zur positiven Agency-Theorie findet man bei Jensen, M.C./Smith, C.W., 1985. Eine Übersicht über Agency-theoretische Ansätze im Rechnungswesen gibt Mattesich, R., 1985, S. 685 ff. Agency-theoretische Aspekte der Dividendenpolitik diskutiert zusammenfassend Hartmann-Wendels, 1986, S. 201 ff. Arbeiten zur Bedeutung von Agency-Konflikten für die Frage von Ausschüttungsbeschränkungen von Kapitalgesellschaften stammen von Ewert, R., 1986 und Pfaff, D., 1989. Auswirkungen auf das finanzierungstheoretische Kapitalmarktgleichgewicht untersucht Neus, W., 1989, auf die Kreditvergabeentscheidung z.B. Terberger, E., 1987.
Vgl dazu oben, S. 12 ff.
Vgl. Jensen, M.C./Meckling, W.H., 1976.
Vgl. Barnea, A./Haugen, R.A./Senbet, L.W., 1981a.
Vgl. Grossman, S.J./Hart, O.D., 1982.
Vgl. Seward, J.K., 1990.
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Wosnitza, M. (1995). Grundlagen. In: Kapitalstrukturentscheidungen in Publikumsgesellschaften. Neue Betriebswirtschaftliche Forschung, vol 122. Gabler Verlag. https://doi.org/10.1007/978-3-322-90956-5_1
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