Zusammenfassung
Auf hochschulpolitischer Ebene und auch in hochschuldidaktischen Überlegungen wird immer wieder der Nutzen fachübergreifenden Lehrens und Lernens gerade in Hinsicht auf das Erlangen von „Schlüsselqualifikationen“ betont. Aber auch andere Aspekte werden als Vorteil derartiger Lehr- und Studienstrategien genannt: Fähigkeit zur Technikfolgenkritik, Interdisziplinarität der Forschung, Bildung durch Wissenschaft usw., die Liste läßt sich verlängern. Wenn der Erwerb von Qualifikationen durch das Studium im Vordergrund steht, wird bei Lehrberichten in der Regel eine Diskrepanz zwischen der Soll-Vorstellung und dem Ist-Zustand erkennbar (z.B. Webler 1995). Spezifische Qualifikationen werden also nicht immer innerhalb des Fachstudiums vermittelt. Wenn wir weiterhin annehmen, daß auch hochschuldidaktische Maßnahmen innerhalb der Lehre eines Faches dieses Manko nicht beheben können, dann bieten sich in der Tat fachübergreifende Lehr- und Studienstrategien an. Eine Bestandsaufnahme zeigt allerdings, daß es mit flächendeckender fachübergreifender Lehre nicht sehr gut bestellt ist (Reisinger 1994), von lobenswerten Ansätzen abgesehen, die in dem von Huber, Olbertz, Rüther und Wildt (1994) herausgegebenen Band dokumentiert sind.
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© 1998 Leske + Budrich, Opladen
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Niketta, R. (1998). „Der kurzsichtige Blick über den Tellerrand des eigenen Faches“: Determinanten fachüberschreitender Studienaktivitäten von Studierenden. In: Olbertz, JH. (eds) Zwischen den Fächern — über den Dingen?. Schriften der Deutschen Gesellschaft für Erziehungswissenschaft (DGfE). VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-90935-0_7
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Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
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Online ISBN: 978-3-322-90935-0
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