Zusammenfassung
Das Thema des Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Erziehungswissenschaft in Halle, auf dem das hier dokumentierte Symposium stattfand, „Bildung zwischen Staat und Markt“, zielte, wenn man dem Vorwort des Vorsitzenden der DGfE im Programmheft folgt, vor allem auf problematische Verschiebungen im Verhältnis von öffentlicher und privater Finanzierung von Bildungseinrichtungen und, damit zusammenhängend, von institutioneller und individueller Verantwortung für Bildungsziele und -prozesse. Das Thema des Symposiums selbst setzte ein weiteres Begriffspaar daneben:
Universalisierung versus Spezialisierung. Das verführt geradewegs zu einer raschen Analogiebildung und zugleich der Hypothese einer Trendwende: Umgekehrt zur Konstellation von vor 20 Jahren komme der Impuls zur Universalisierung nun vom (privaten) Markt, das Beharren auf Partikularisierung von den (staatlichen) Universitäten. Implizit wiederum: Universalisierung sei mit allgemeinen (generalisierten) Qualifikationen und Partikularisierung mit Spezialisierung gleich- und beide Pole einander entgegenzusetzen.
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Huber, L. (1998). Festigung oder Verflüssigung? Nachdenken über fachspezifischen Habitus und fächerüberschreitendes Studium heute. In: Olbertz, JH. (eds) Zwischen den Fächern — über den Dingen?. Schriften der Deutschen Gesellschaft für Erziehungswissenschaft (DGfE). VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-90935-0_5
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