Zusammenfassung
Die Erwerbstätigkeit hat in westlichen Industriegesellschaften eine wesentliche Funktion für den Status des einzelnen in der Gesellschaft. Beschäftigte Personen sehen die Arbeitstätigkeit als sinnvolle Aufgabe an; sie empfinden die Arbeit positiv als strukturierendes Element des Tagesablaufs (Jehoda 1983); sie finden an ihrem Arbeitsplatz wichtige soziale Bezüge vor, der Gelderwerb eröffnet Konsummöglichkeiten und stellt eine tatsächliche und subjektive Absicherung und Vorsorge dar (z.B. Krankenversicherung und Rente). Vor allem auch für junge Erwerbstätige können die am Arbeitsplatz vorgefundene Hierarchie und die vermittelten Werte zur “Moralbildung” beitragen (Baethge 1985).
Die statistische Auswertung der Daten wurde durch die Hans-Böckler-Stiftung finanziell unterstützt.
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Literatur
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Laubach, W., Mundt, A., Brähler, E. (1999). Selbstkonzept, Körperbeschwerden und Gesundheitseinstellung nach Verlust der Arbeit — ein Vergleich zwischen Arbeitslosen und Beschäftigten anhand einer repräsentativen Untersuchung der deutschen Bevölkerung. In: Hessel, A., Geyer, M., Brähler, E. (eds) Gewinne und Verluste sozialen Wandels. Psychosoziale Medizin und Gesundheitswissenschaften. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-90925-1_4
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