Zusammenfassung
Die Darstellungen von Frauen und Männern, Mädchen und Jungen in Schulbüchern haben seit Ende der 60er-Jahre häufig Anlass zur Kritik gegeben. Bis dahin galt eine geschlechtsspezifische Erziehung und Bildung in der Schule der BRD als selbstverständlich. In den Didaktiken gab es häufig ein eigenes Kapitel für Mädchen, in dem ihre Zukunft als Mütter vorweggenommen oder daran festgehalten wurde, dass sie ihre Berufstätigkeit gemäß ihren weiblichen Anlagen, Fähigkeiten und Aufgaben gestalten würden (Doris Lem-mermöhle 1997).
„Was kann Hänschen? Es kann trampeln und strampeln und reißen und beißen und rumpeln und pumpein und holpern und stolpern und kugeln und kegeln und klettern und Türen zuschmettern
Was kann Lieschen? Es kann tänzeln und schwänzeln und hätscheln und tätscheln und schmeicheln und streicheln und trillern und trällern und plappern und klappern und schwatzen und naschen wie Spatzen“ (Lesebuch, 2. Schuljahr, Klett, 1967: 17; zitiert von Monika Barz 1982: 108).
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Hunze, A. (2003). Geschlechtertypisierung in Schulbüchern. In: Geschlechterverhältnisse in der Schule. DJI-Reihe, vol 20. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-90921-3_3
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Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-8100-4023-7
Online ISBN: 978-3-322-90921-3
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