Zusammenfassung
Die Internationale Investitionstätigkeit hat seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges im Vergleich zum internationalen Handel stark an Bedeutung gewonnen. Noch bis in die sechziger Jahre war der Export die weitaus wichtigere Methode, um Produkte im Ausland anzubieten. Mit der zunehmenden Bedienung der ausländischen Märkte durch vor Ort produzierte Waren von Tochtergesellschaften haben sich die Firmen in verstärktem Maße zu multinationalen Unternehmungen gewandelt.1 Im World Investment Report 1994 der UNCTAD2 wird die Zahl der multinationalen Unternehmungen auf mindestens 37 000 mit über 200 000 Tochtergesellschaften geschätzt. Ende der sechziger Jahre wurden nur 7000 solcher multinationalen Unternehmungen gezählt. Zu Beginn der neunziger Jahre übertraf der Umsatz dieser Unternehmungen mit 4800 Milliarden Dollar das Welthandelsvolumen (3600 Milliarden Dollar). Deutschland rangiert im Jahre 1993 in bezug auf die absolute Höhe der Auslandsinvestitionen hinter den USA, Großbritannien und Frankreich auf dem vierten Rang vor Japan.3
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Literatur
Zum Ausmaß der internationalen Unternehmenstätigkeit siehe auch Perlitz (Internationales Management, 1993), S. 10ff.
Der World Investment Report ist eine jährliche Studie der United Nations Conference on Trade and Development (UNCTAD) mit Sitz in Genf.
Vgl. Unctad (World Investment, 1994).
Vgl. Hymer (International Operations, 1976) und
Kindleberger (American Business Abroad, 1969).
Vgl. Knickerbocker (Oligopolistic Reaction, 1973);
Graham (Oligopolistic Imitation, 1974);
Graham (Transatlantic Investment, 1978) und
Flowers (Oligopolistic Reactions, 1976).
Vgl. Vernon (International Investment, 1966). Vernon hat seine ursprüngliche Version der Produktlebenszyklustheorie in seinen späteren
Arbeiten (Sovereignty at Bay, 1971) und
Arbeiten (Product Cycle Hypothesis, 1979) um Elemente des oligopolistischen Parallelverhaltens erweitert. Zu Modifikationen des Produktlebenszyklus-Modells siehe
Wells (Product Life Cycle, 1972).
Vgl. Aharoni (Foreign Investment, 1966).
Vgl. Aliber (Foreign Investments, 1970) S. 17ff. und
Aliber (Multinational Enterprise, 1971), S. 49ff.
Vgl. Solnik (International Market Model, 1974);
Solnik (Diversify Internationally, 1974);
Lessard (World, 1976);
Agmon/Lessard (International Diversification, 1977);
Rugman (International Diversification, 1979) und
Lessard (International Diversification, 1979).
Vgl. McManus (International Firm, 1972);
Buckley/Casson (Multinational Enterprise, 1976);
Casson (Multinational Enterprise, 1979);
Rugman (Internalization, 1980) und
Rugman (Inside the Multinationals, 1981).
Vgl. Isard (Location Theory, 1977);
Dunning (Trade and Location, 1977), S. 308;
Tesch (Bestimmungsgründe, 1980), S. 328ff.;
Dunning (International Direct Investment, 1981);
Buckley (Multinational Enterprise, 1981), S. 80.
Die Auswahl der Forschungsansätze soll die bedeutendsten und verbreitetsten Theorien widerspiegeln. Eine solche Selektion setzt sich immer dem Vorwurf der Willkür aus, so daß sicherlich auch andere Kombinationen plausibel gewesen wären. Die vorgenommene Auswahl wird von der Einteilung in Pausenberger (Internationale Unternehmung, 1982), S. 42ff.;
Klingele (Internalisierungstheorie, 1991), S. 49–54 und
Perlitz (Internationales Management, 1993), S. 104–118 gestützt.
Die Theorien der Auslandsinvestition (in der Literatur werden die Begriffe Auslandsinvestition und Direktinvestition synonym verwendet; vgl. die Ausführungen in Abschnitt I.3.3.) sind eng mit den Theorien der multinationalen Unternehmung verflochten. Jahrreiß stellt sich die Frage, “[...] ob nicht eine Theorie der Direktinvestition und eine Theorie der multinationalen Unternehmung (soweit beide bis jetzt überhaupt vorhanden) identisch sind, oder ob es bei beiden nur große Überschneidungen gibt, die zumindest darin zu sehen sein dürften, daß die Entwicklung einer Institution, die für den größten Teil der internationalen Direktinvestitionen verantwortlich ist, auch von einer Theorie der Direktinvestition mit erfaßt werden muß.” (Jahrreiß, Direktinvestitionen, 1984, S. 28; Fußnote weggelassen). Den Äußerungen von Jahrreiß ist zu entnehmen, daß er Erklärungsansätze von Auslandsinvestitionen als Bestandteil der Theorie der multinationalen Unternehmung auffaßt. Mögen die beiden Theorien weitreichende Gemeinsamkeiten aufweisen, so lassen sie sich im Hinblick auf ihre Betrachtungsperspektive differenzieren. Die Theorien der multinationalen Unternehmung haben die Entstehungsgründe von multinationalen Unternehmungen zum Gegenstand der Betrachtung, während die Theorien der Auslandsinvestition die Einflußfaktoren der grenzüberschreitenden Kapitalbewegungen in den Vordergrund stellen.
Vgl. Stein (Unternehmensakquisition, 1992), S. 189.
Vgl. Mrotzek (Betriebliche Investitionskalküle, 1989).
Zu normativen Untersuchungen für Auslandsinvestitionsentscheidungen siehe Stonehill/ Nathanson (Capital Budgeting, 1968);
Zenoff/Zwick (Financial Management, 1969); ]
Dymsza (Business Strategy, 1972);
Myers (Interactions of Corporate Finance, 1974);
Weston/Sorge (Financial Management, 1977);
Shapiro (Capital Budgeting, 1978);
Rodriguez/Carter (Financial Management, 1984);
Lessard (International Projects, 1985);
Shapiro (Capital Budgeting, 1985) und
Levi (International Finance, 1990).
Vgl. Gebhardt (Beurteilung von Investitionsprojekten, 1985), S. 196.
Zu einer Synopse der explikativen Ansätze siehe Macharzina (Internationale Unternehmenstätigkeit, 1982), S. 114–121. Zu erläuternden Ausführungen der einzelnen Theorien siehe
Jahrreiß (Direktinvestitionen, 1984);
Braun(Direktinvestition, 1988);
Schulte-Mattler(Direktinvestitionen, 1988);
Colberg (Internationale Präsenzstrategien, 1989);
Broll (Direktinvestitionen, 1990);
Klingele (Internalisierungstheorie, 1991);
Stehn (Ausländische Direktinvestitionen, 1992);
Stein (Theorien, 1992);
Perlitz (Internationales Management, 1993) und
Kutschker (Dynamische Internationalisierungsstrategie, 1994).
Im deutschsprachigen Raum sind insbesondere die Veröffentlichungen von Pausenberger (Auslandsinvestitionen, 1980);
Meissner/Gerber (Auslandsinvestition, 1980);
Stehle (Ausländische Investitionsprojekte, 1982);
Gebhardt (Beurteilung von Investitionsprojekten, 1985);
Eilenberger (Finanzierungsentscheidungen, 1987);
Mrotzek (Betriebliche Investitionskalküle, 1989);
Stein (Investitionsrechnungsmethoden, 1992);
Schmidt (Transnationale Investitionsplanung, 1992);
Perlitz (Internationales Management, 1993) und
Büschgen (Internationales Finanzmanagement, 1993) zu nennen.
Im anglo-amerikanischen Sprachraum sind die folgenden Arbeiten anzuführen: Oblak/Helm (Capital Budgeting, 1980);
Baker (Capital Budgeting, 1981);
Booth (Capital Budgeting, 1982);
Gordon/Lees (Foreign Investment, 1982);
Kelly/Philippatos (Foreign Investment, 1982);
Stanley/ Block (Empirical Study, 1983);
Contractor (Direct Investment, 1984);
Lessard (International Projects, 1985);
Shapiro (Capital Budgeting, 1985);
Hodder (Evaluation, 1986);
Lee/Kwok (Multinational Corporations, 1988);
Solnik (International Investments, 1988);
Choi (International Investment, 1989);
Lessard (Finanzpolitik des Unternehmens, 1989);
McCauley/Zimmer (International Differences, 1989);
Stanley (Cost of Capital, 1990);
Madura/Fosberg (Multinational Projects, 1990);
Holland (Capital Budgeting, 1990);
Myers/Shyam-Sunder (Cost of Capital, 1991);
Baldwin/Clark (Investment, 1992);
Shapiro (Financial Management, 1992);
Saez (Foreign Investment, 1992);
Eiteman/Stonehill/Moffett (Business Finance, 1992) und
Holland (Financial Management, 1993).
Vgl. Busse von Colbe in Mrotzek (Betriebliche Investitionskalküle, 1989), S. V. Die für das Frühjahr 1995 geplante Veröffentlichung einer Monographie von Adrian Buckley mit dem Titel International Capital Budgeting wird als das erste Buch angekündigt, in dem die Investitionsbewertung ausschließlich aus einer internationalen Betrachtungsperspektive erfolgt.
Vgl. Büschgen (Internationales Finanzmanagement, 1993), S. 15f. und
Schmidt (Transnationale Investitionsplanung, 1992), S. 732.
Vgl. Eiteman/Stonehill/Moffett (Business Finance, 1992), S. 493f.
Vgl. auch Shapiro (Capital Budgeting, 1985), S. 548ff;
Lessard (International Projects, 1985), S. 570ff;
Wilson (Risk and Return, 1990), S. 26;
Madura (Financial Management, 1992), S. 497 und
Shapiro (Financial Management, 1992), S. 448ff.
Vgl. Schüning (Investitionsverhalten, 1991), S. 15.
Unternehmensweite Substitutionseffekte, auch als Kannibalisierungseffekte bezeichnet, entstehen beispielsweise durch eine Reduzierung des Exportumsatzes der Konzernobergesellschaft aufgrund der Vornahme einer Auslandsinvestition.
Vgl. Gebhardt (Beurteilung von Investitionsprojekten, 1985), S. 197 und
Eiteman/Stonehill/ Moffett (Business Finance, 1992), S. 494.
Eine Explikation des Cash-Flow-Begriffes wird auf Seite 52 vorgenommen.
Zu den Theorien der Auslandsinvestition siehe die Aufzählung auf Seite 1f.
Da in der traditionellen und modernen Investirons- und Finanzierungstheorie keine explizite Berücksichtigung von internationalen Größen und Einflußfaktoren erfolgt, wäre die Verwendung des Attributs ‘national’ durchaus angemessen. Um beim Leser nicht den Eindruck zu erwecken, daß ein internationales Pendant zur nationalen Investitions- und Finanzierungstheorie existieren müßte (was nicht der Fall ist), wird die parenthetische Schreibweise für ‘national’ gewählt.
Diese Untersuchungen sind auf die Behandlung des vierten Problembereiches (vgl. Abschnitt I.1) ausgerichtet.
Vergleiche hierzu die Ausführungen zu dem ersten und zweiten Problembereich in Abschnitt I.1 sowie die o.g. Formulierung der primären Zielsetzung der Arbeit.
Vergleiche hierzu die Ausführungen zu dem dritten Problembereich in Abschnitt I.1 sowie die o.g. Formulierung der Zielsetzung der Arbeit.
Vgl. Perridon/Steiner (Finanzwirtschaft, 1993), S. 34. “Die Investitionsrechnung ist das rechnerische Hilfsmittel bei der Erarbeitung, Genehmigung und Kontrolle der unternehmerischen Investitionspolitik.”
(Spieker, Investitionsrechnung, 1980, S. 1032).
Vgl. Kruschwitz (Investitionsrechnung, 1993), S. 1.
Vgl. Schneider (Investition, 1992), S. 427.
Vgl. Schmidt (Investitions- und Finanzierungstheorie, 1991), S. 60ff.;
vgl. auch Schneider (Investition, 1992), S. 95 und
Spieker (Investitionsrechnung, 1980), S. 1032.
“Die tatsächlichen Probleme und Unterschiede im Handling eines Investitionsprojektes im Ausland gegenüber einer Investition im bekannten Umfeld des Inlandes bestehen in der Beschaffung des relevanten Datenmaterials und dessen Bewertung im Rahmen der Investitionsrechnung.” (Spieker, Investitionsrechnung, 1980, S. 1032).
Wehrle-Streif (Empirische Untersuchung, 1989), S. 16.
Vgl. Blohm/Lüder (Investition, 1991), S. 45.
Siehe auch Kruschwitz (Investitionsrechnung, 1993), S. 1.
Die Begriffe Unternehmung und Unternehmen werden im folgenden synonym verwendet.
Vgl. Pausenberger (Internationale Unternehmung, 1982);
Fayerweather (Internationale Unternehmung, 1989) und
Perlitz (Internationales Management, 1993).
Vgl. Fröhlich (Multinationale Unternehmungen, 1974);
Berthold (Multinationale Unternehmen, 1981);
Welge (Multinationale Unternehmen, 1987) und
Kutschker (Dynamische Internationalisie-rungsstrategie, 1994).
Die erstmalige Verwendung des englischen Begriffes Multinational Firm ist vermutlich auf Lilienthal (Multinational Corporation, 1960), S. 119 zurückzuführen. Im anglo-amerikanischen Sprachraum finden die Begriffe Multinational Enterprise
(Brooke/Remmers, Multinational Enterprise, 1978), Multinational Corporation
(Aharoni, Definition, 1971) und Multinational Firm (
Rodriguez/Carter, Financial Management, 1984) synonyme Verwendung.
Vgl. Bartlett (Transnationale Unternehmung, 1989), S. 438;
Bartlett/Ghoshal (Unternehmensführung, 1990) und
Unctad (World Investment, 1994).
Vgl. Büschgen (Internationales Finanzmanagement, 1993), S. 295.
Vgl. Bartlett/Doz/Hedlund (Global Firm, 1990, Hrsg.).
Vgl. Eilenberger (Finanzierungsentscheidungen, 1987) S. 1 und
Schüning (Investitionsverhalten, 1991), S. 7. Erleichtert wird diese Wahl dadurch, daß die anderen Begriffe teilweise mit konkreten Vorstellungen verbunden sind. So verstehen einige Autoren unter der globalen Unternehmung nicht nur eine geographische Festlegung der Auslandsaktivitäten, sondern implizieren spezifische Führungs- und Marktbearbeitungsformen;
vgl. Bartlett (Transnationale Unternehmung, 1989), S. 425ff. und
Porter (Globale Märkte, 1989), S. 17ff.
Zur Bedeutung von multinationalen Unternehmungen siehe Klingele (Internalisierungstheorie, 1991), S. 26–31.
“A general agreement on the definition of a multinational corporation does not yet exist.” (Aharoni, Definition, 1971, S. 27). Ähnlich äußern sich
Weston/Brigham (Managerial Finance, 1986): “There is no generally accepted definition of the term multinational corporation (MNC)”.
Vernon (Economic Sovereignty, 1972), S. 8.
Vgl. Aharoni (Definition, 1971), S. 27ff.
Um unterschiedlich große Unternehmungen aus verschiedenen Branchen miteinander vergleichen zu können, sind relative Größen zu verwenden, z.B. der Auslandsumsatz gemessen am Gesamtumsatz.
Vgl. Schüning (Investitionsverhalten, 1991), S. 11.
Aharoni (Definition, 1971), S. 33.
Vgl. auch Grünärmel (Typologie multinationaler Unternehmen, 1975).
Vgl. Perlmutter (Tortuous Evolution, 1969) und
Heenan/Perlmutter (Multinational Organization, 1979).
Vgl. Vernon (Sovereignty at Bay, 1971), S. 4ff.
Vgl. Schüning (Investitionsverhalten, 1991), S. 13.
Vgl. Lilienthal (Multinational Corporation, 1960);
Brook/Remmers (Multinational Enterprise, 1978) und
Fayerweather (International Business, 1978), S. 3.
Vgl. Eilenberger (Finanzierungsentscheidungen, 1987), S. 1.
Vgl. Aharoni (Definition, 1971), S. 35 und
Vernon (Sovereignty at Bay, 1971), S. 11. Ebenso willkürlich ist die Forderung nach einem Auslandsumsatzanteil von mindestens 30% am Gesamtumsatz;
vgl. Rodriguez/Carter (Financial Management, 1984), S. 2.
Eine Ausnahme bildet die Typologie nach Perlmutters ERPG-Modell, wobei die Zuordnung zu den vier Kategorien nicht eindeutig ist; vgl. Perlmutter (Tortuous Evolution, 1969), S. 9ff.
Als Konzern gilt die Zusammenfassung mehrerer rechtlich selbständiger Unternehmungen zu einer wirtschaftlichen Einheit, welche ihre gesamte wirtschaftliche Tätigkeit nach einheitlichem Plan und Willen und auf der Grundlage gemeinsamer Vermögensinteressen durchführt (vgl. § 18 Aktiengesetz). Die primären Wesensmerkmale eines jeden Konzerns sind somit die Beibehaltung der rechtlichen Selbständigkeit aller dem Konzern angegliederten Einzelunternehmungen sowie die einheitliche Leitung aller Konzernunternehmungen; vgl. Spahni-Klass (Cash Management, 1990), S. 9. Die multinationale Unternehmung ist durch ihre Konzernstruktur gekennzeichnet, wobei zumindest einige Einzelunternehmen im Ausland angesiedelt sind.
Das Konzernrecht ist im wesentlichen im Aktiengesetz (§§15–22 und §§ 291–337 AktG) festgelegt. Die auf die Aktiengesellschaft bezogenen Paragraphen finden nach der vorherrschenden Rechtsprechung weitgehend analoge Anwendung auf die Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH). Die gesetzliche Grundlage für die Konzernrechnungslegung ist im Handelsgesetzbuch (§§290–329 HGB) verankert. Zu detaillierten Ausführungen siehe Scheffler (Konzernmanagement, 1992).
Vgl. Stein (Unternehmensakquisitionen, 1992), S. 11.
Das strukturelle Merkmal ‘mehrere Länder’ und das leistungsbezogene Merkmal ‘signifikanter Anteil’ sollen nicht näher spezifiziert werden. Über die Problematik der willkürlichen Festlegung von absoluten und relativen Merkmalsausprägungen wurde auf Seite 12 hingewiesen. Als Orientierungsgrößen können die unternehmerische Tätigkeit in mindestens fünf Ländern (vgl. Aharoni, Definition, 1971, S. 35) und ein Auslandsumsatzanteil von mindestens 30%
(vgl. Rodriguez/Carter (Financial Management, 1984, S. 2) angenommen werden.
Vgl. Meissner (Auslandsinvestitionen, 1976), S. 69ff.;
Pensei (Produktions- und Investitionspolitik, 1977), S. 35ff.;
Pausenberger (Auslandsinvestitionen, 1980), S. 1022ff.;
Jahrreiß (Direktinvestitionen, 1984), S. 25ff.;
Braun (Direktinvestition, 1988), S. 7ff.;
Mrotzek (Betriebliche Investitionskalküle, 1989), S. 10ff.;
Büschgen (Internationales Finanzmanagement, 1993), S. 297 und
Perlitz (Internationales Management, 1993), S. 104 und
Perlitz (Internationales Management, 1993), S. 192ff.
Direktinvestitionen sind Anlagen im Ausland, “die vom Investor in der Absicht vorgenommen werden, einen unmittelbaren Einfluß auf die Geschäftstätigkeit des kapitalnehmenden Unternehmens zu gewinnen.” (Deutsche Bundesbank, Direktinvestitionen, 1965, S. 19). Zu einem Überblick der sektoralen Verteilung des aggregierten Bestandes an direkten Auslandsinvestitionen von ausgewählten Ländern siehe
Mößlang (Dienstleistungsunternehmen, 1994), S. 41.
Vgl. die Ausführungen über die Merkmale der multinationalen Unternehmung in Abschnitt I.3.2.
Zu den Abgrenzungsproblemen von Direkt- und Portefeuilleinvestitionen siehe Heidhues (Internationale Kapitalbewegungen, 1969, S. 12ff. und
Meissner (Auslandsinvestitionen, 1976), Sp. 71.
Vgl. Jahrreiß (Direktinvestitionen, 1984), S. 25ff.;
Braun (Direktinvestition, 1988), S. 7ff. und
Stehn (Ausländische Direktinvestitionen, 1992).
Vgl. Simon (Auslandsinvestitionen, 1980);
Pausenberger (Auslandsinvestitionen, 1980), S. 1023 und
Gebhardt (Beurteilung von Investitionsprojekten, 1985). Der Begriff Direktinvestition wird häufig synonym mit dem Begriff der Auslandsinvestition verwendet;
vgl. Jahrreiß (Direktinvestitionen, 1984), S. 25.
So auch Eilenberger (Finanzierungsentscheidungen, 1987, S. 86): “Unter Auslandsinvestitionen werden im folgenden sog. Direktinvestitionen [...] im Ausland verstanden.” (Hervorhebungen weggelassen).
“Dem theoretischen Begriff der Auslandsinvestition steht der pragmatische Begriff gegenüber, der für die empirische und statistische Behandlung der Auslandsinvestitionen (Direktinvestitionen) relevant ist.” (Kortüm, Auslandsinvestitionen, 1972, S. 14).
Die Begriffe Auslandsinvestition und ausländische Investitionen werden im folgenden synonym verwendet.
Über die notwendige Beteiligungshöhe zur Sicherstellung eines unmittelbaren Einflußes auf die Geschäftstätigkeit der ausländischen Unternehmung ist keine pauschale Angabe möglich.
“Joint Ventures entstehen, wenn zwei Unternehmen überzeugt sind, angestrebte Unternehmensziele mit einem Partner zusammen besser verwirklichen zu können als ohne Kooperation. Beide (oder mehrere) Partner gründen ein gemeinschaftlich geführtes Unternehmen, in das Kapital, Erfahrungen und/oder Unternehmen(steile) eingebracht werden.” (Kutschker, Eigentumsstrategie, 1992, S. 500).
Siehe auch Kutschker (Strategische Kooperationen, 1994) und
Rumer (Internationale Kooperationen, 1994).
Vgl. Meissner/Gerber (Auslandsinvestition, 1980), S. 224;
Mrotzek (Betriebliche Investitionskalküle, 1989), S. 13 und
Perlitz (Internationales Management, 1993), S. 192. Hierbei ist es unerheblich ob die Direktinvestition in Form einer Gründung oder einer Akquisition erfolgt;
vgl. Kutschker (Internationale Akquisition, 1989), Sp. 3ff.
Stehle (Ausländische Investitionsprojekte, 1982), S. 475 spricht von ‘ausländischen Investitionsprojekten’;
Gebhardt (Beurteilung von Investitionsprojekten, 1985), S. 195 erwähnt den Terminus im Titel ‘Investitionsprojekte im internationalen Konzern’;
Mrotzek (Betriebliche Investitionskalküle, 1989), S. 13 verwendet den Begriff ‘Direktinvestitionsprojekte’ und auch
Stein (Investitionsrechnungsmethoden, 1992), S. 532 benutzt den Begriff ‘Investitionsprojekt’.
So kann die Einführung eines Produktes in einen ausländischen Markt für Unternehmen, die in diesem Bereich nur geringe Erfahrungen aufweisen und den Markteinführungsprozess nicht institutionalisiert haben, durchaus einen Projektcharakter annehmen.
“Projekte bezeichnen nach herrschender Lehre einmalige (singuläre), komplexe Vorhaben mit spezifischen (Leistungs-, Termin- und Kosten-)Zielen.” (Grün, Internationales Projektmanagement, 1989, Sp. 1738).
Die Bezeichnung ‘strategische’ Auslandsinvestition könnte auch aufgrund des relativ großen Volumens und der weitreichenden Auswirkungen auf zahlreiche Funktionsbereiche vorgenommen werden; vgl. Stonehill/Nathanson (Capital Budgeting, 1968).
Vgl. Pümpin (Erfolgspotentiale, 1982);
Pümpin (Strategische Erfolgspositionen, 1992) und
Blohm/Lüder (Investition, 1991), S. 215.
Vgl. Dülfer (Internationalisierung, 1985), S. 497 und
Kumar (Internationale Unternehmenstätigkeit, 1989), Sp. 915f.
Vgl. Meissner/Gerber (Auslandsinvestition, 1980), S. 224. Die Orientierung am Ausmaß der eingegangenen Ressourcenbindung im Ausland zur Unterscheidung der Formen internationaler Unternehmenstätigkeit verfolgt auch
Berekoven (Internationales Marketing, 1985).
Die vorgenommene Dreiteilung wird in der Literatur im Zusammenhang von Strategien zur Auslandsmarktbearbeitung und Internationalisierungsstrategien verwendet.
Die Wahl der Form des Auslandsengagements wird nicht nur von ökonomischen Faktoren bestimmt, sondern hat auch die spezifischen Umfeldbedingungen und Restriktionen des Gastlandes zu berücksichtigen; vgl. Kim/Hwang (Global Strategy, 1992, S. 31). “Dieses kann durch staatliche Regelungen, Import- und Exportvorschriften, Subventionen sowie Zoll- und Steuererleichterungen die Komplexität der Entscheidungsfindung reduzieren, weil bestimmte Alternativen durch staatliche Einflußnahme aus dem Entscheidungsfeld ausgeschlossen werden. Wenn zum Schutze der einheimischen Industrie Importe untersagt oder mit hohen Transferkosten belegt werden, wird der Entscheidungsspielraum um die Möglichkeit des Exports reduziert. Häufig lassen Entwicklungsländer und Schwellenländer nur Minoritätsbeteiligungen mit lokalen Partnern zu.”
(Kutschker, Eigentumsstrategie, 1992, S. 508).
Vgl. Kutschker (Eigentumsstrategie, 1992), S. 501 und
Kumar (Internationale Unternehmenstätigkeit, 1989), Sp. 916.
Vgl. Heinen (Ziele multinationaler Unternehmen, 1982), S. 149. Als weitere Ziele sind Marktanteilsgewinnung, Unabhängigkeitsbestrebungen, Image- und Prestigewinn u.a.m. anzuführen;
vgl. Büschgen (Internationales Finanzmanagement, 1993), S. 297f.
Vgl. Schüning (Investitionsverhalten, 1991), S. 21 ff.
Vgl. Büschgen (Internationales Finanzmanagement, 1993), S. 297f. Zu der Verfolgung von Eigeninteressen des Managements siehe Löffler (Konzern, 1991).
Vgl. Eilenberger (Finanzierungsentscheidungen, 1987), S. 57. Die Darlegung der empirischen Untersuchungsergebnisse zu Teilaspekten des finanzwirtschaftlichen Zielsystems nimmt Eilenberger auf den Seiten 58f. für drei Studien vor.
Vgl. Kruschwitz (Investitionsrechnung, 1993), S. 11 ff. und
Eilenberger (Finanzierungsentscheidungen, 1987), S. 60.
Vgl. Franke/Hax (Finanzwirtschaft, 1990), S. 7f.
Deutsche Lehrbücher orientieren sich noch häufig an den traditionellen finanzwirtschaftlichen Entscheidungskriterien wie Rentabilität, Liquidität, Sicherheit und Unabhängigkeit — vgl. Perridon/Steiner (Finanzwirtschaft, 1993), S. 9ff. — oder an der vermeintlich operationaleren Einkommens-, Vermögens- und Wohlstandsmaximierung;
vgl. Schneider (Investition, 1992). Der letztgenannten Zielsetzung mangelt es an Anwendungsfreundlichkeit, da sie die Kenntnis individueller Nutzenfunktionen voraussetzt;
vgl. Grünwald/Stehle (Finanzierungslehrbücher, 1993), S. 834 und
Kruschwitz (Investitionsrechnung, 1993), S. 11 ff.
Vgl. Brealey/Myers (Corporate Finance, 1991);
Copeland/Weston (Financial Theory, 1992) und
Ross/Westerfield/Jaffe (Corporate Finance, 1993).
Dieser Auffassung stimmen auch die anglo-amerikanischen Wissenschaftler zu, die die Gewinnmaximierung als das Unternehmensziel ansehen, da die Operationalisierung mit der Marktwertmaximierung erfolgt.
Neben der Internationalisierung der Aktionärsstruktur sind die Gefahr der Unternehmensübernahme und die generellen Vorteile einer höheren Bewertung bei der Refinanzierung als Gründe für die zunehmende Annäherung des Unternehmensverständnisses anzusehen; vgl. Lewis/Stelter (Mehrwert, 1993), S. 107.
Bei der Schering AG beträgt der Anteil der ausländischen Aktionäre 54 Prozent; vgl. Pohle (Betriebswirtschaftliche Werkzeuge, 1993), S. 166.
Vgl. Pohle (Betriebswirtschaftliche Werkzeuge, 1993), S. 166f.
“Die Aussage ‘Zwischen Ziel Z1 und Ziel Z2 besteht eine Mittel-Zweck-Beziehung’ ist offenbar gleichbedeutend mit der Aussage ‘Ziel Z1 steht zum Ziel Z2 in dem Verhältnis Unterziel-Oberziel.’ [...] Einer vermuteten Mittel-Zweck-Beziehung zwischen zwei Zielen liegt in der Regel implizit die Annahme zugrunde, daß das Oberziel für eine bestimmte Klasse von Entscheidungssituationen durch das Unterziel ersetzbar ist. Die Relation ‘Mittel zum Zweck’ ist also gleichbedeutend mit der Relation ‘ersetzbar durch’. “(Heinen, Entscheidungen, 1976, S. 103).
Vgl. Rappaport (Shareholder Value, 1986), S. 6ff.;
Meyersiek (Unternehmenswert, 1991), S. 233ff.;
Börsig (Unternehmenswert, 1993); S. 89 und
Ringlstetter/Skrobarczyk (Internationale Strategien, 1994), S. 334.
Vgl. Stein (Theorien, 1992), S. 131. Der Investitionsbegriff wird hier im weiteren Sinne verstanden und beinhaltet neben den physischen Investitionen auch Investitionen in immaterielle Güter und Fähigkeiten wie beispielsweise Forschung und Entwicklung, Mitarbeiterschulung, Informationssysteme, Organisationsweiterentwicklungen, Lieferantenbeziehungen;
vgl. Porter (Capital Disadvantage, 1992), S. 66.
Vgl. Brealey/Myers (Corporate Finance, 1991), S. 457.
Vgl. auch Ringlstetter/Skrobarczyk (Internationale Strategien, 1994), S. 335, die ihre Aussagen auf Internationalisierungsstrategien beziehen.
“Investitionsprojekte sind dann und nur dann vorteilhaft, wenn ihre Durchführung den Marktwert der Aktien steigert. [...] Darüber hinaus wird das Marktwertkriterium durchaus auch für Unternehmungen empfohlen, deren Eigenkapitalanteile nicht an einer Börse notiert und bewertet werden.” (Rudolph, Kapitalmarktorientierte Investitionsplanung, 1988, S. 680). Siehe auch Franke/Hax (Finanzwirtschaft, 1990), S. 271.
Die Discounted-Cash-Flow-Methode (DCFM) stellt nur eines von mehreren Verfahren zur Bewertung von Investitionen dar. Die Auswahl des geeignetsten Verfahrens hat unter den spezifischen Unternehmens- und Umweltbedingungen zu erfolgen und wird in den Abschnitten II.3 und II.4 ausführlich untersucht. Auf eine detailliertere Darstellung der DCFM und das Aufzeigen der Gründe für die Verwendung dieses Verfahrens wird deshalb an dieser Stelle verzichtet. Der Vorgriff auf die späteren Ausführungen und Ergebnisse ist jedoch zum Verständnis der nachfolgenden Ausführungen in diesem Abschnitt erforderlich.
Vgl. Shapiro (Financial Management, 1992), S. 444.
Für die mannigfaltigen Ziele der ausländischen Investitionstätigkeit sind mehrere Systematisierungen in der Literatur anzutreffen. Kortüm (Auslandsinvestitionen, 1972), S. 43 unterscheidet zwischen betriebswirtschaftlichen, volkswirtschaftlichen und metaökonomischen Zielen. Die gewählte Einteilung orientiert sich an den Determinanten der Investitionsrechnung.
Vgl. Shapiro (Financial Management, 1992), S. 19.
Vgl. Ringlstetter/Skrobarczyk (Internationale Strategien, 1994), S. 335.
Ringlstetter/Skrobarczyk (Internationale Strategien, 1994), S. 336.
Vgl. Ringlstetter/Skrobarczyk (Internationale Strategien, 1994), S. 336.
Skaleneffekte (Economies of Scale Effects) sind durch Kosteneinsparungen bei entsprechenden Losgrößen pro Zeiteinheit möglich; vgl. Koutsoyiannis (Modern Microeconomics, 1980), S. 107ff. und
Colberg (Internationale Präsenzstrategien, 1989), S. 88.
Lern- und Erfahrungseffekte basieren auf Kostenreduktionspotentialen im Zeitablauf. Die Bezugsgröße ist die kumulierte Ausbringungsmenge; vgl. Henderson (Erfahrungskurve, 1984), S. 19ff. Für internationale Erfahrungseffekte siehe
Colberg (Internationale Präsenzstrategien, 1989), S. 103.
Vgl. Kogut (Operational Flexibility, 1985), S. 32ff.;
Kogut (Sequential Advantages, 1990), S. 47ff. und
Kutschker (Internationalisierung, 1995).
Vgl. Ringlstetter/Skrobarczyk (Internationale Strategien, 1994), S. 337ff.
Zu nicht-tarifären Handelshemmnissen siehe Glismann/Horn (Handelshemmnisse, 1984).
Die auf Fayerweather (Conceptual Framework, 1981) zurückgehende Diskussion von fragmenting Influences (Fragmentierungs-Einflüsse), welche für die Berücksichtigung von nationalen Besonderheiten sprechen, ist nicht unumstritten. Sogenannte unifying Influences (Standardisierungs-Einflüsse) stärken die Verfechter der Konvergenzthese, welche von einer Homogenisierung der Nachfragebedürfnisse ausgehen.
Vgl. Levitt (Globalization, 1983) und
Meffert (Multinational oder Global, 1986).
Der ökonomische Imperativ zwingt zur Berücksichtigung der Konsumentenbedürfnisse eines spezifischen Landes. Der politische Imperativ ergibt sich aus der notwendigen Berücksichtigung von wirtschaftspolitischen Eigeninteressen der jeweiligen Gastländer; vgl. Wiechmann (Integrating, 1974);
Doz (Government Control, 1979) und
Roxin (Wettbewerbsanalyse, 1992).
Vgl. Ringlstetter/Skrobarczyk (Internationale Strategien, 1994), S. 339f. Über die Komplexität des Planungssystems bei Auslandsinvestitionsentscheidungen siehe Büschgen (Internationales Finanzmanagement, 1993), S. 306.
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Gann, J. (1996). Einführung. In: Internationale Investitionsentscheidungen multinationaler Unternehmungen. mir-Edition. Gabler Verlag. https://doi.org/10.1007/978-3-322-90899-5_1
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