Zusammenfassung
Jeden Morgen sitzen Redakteure und Redakteurinnen frei nach Lust und Laune zusammen, um im Zuge eines offenen, kreativen Brainstormings zu erarbeiten, welcher Themen man sich journalistisch annehmen möchte. Ohne Zeitdruck und Kontrolle durch Vorgesetzte wird ein demokratischer und für alle tragfähiger Kompromiß verhandelt, aus dem dann das journalistische Endprodukt entstehen soll. Dieses Produkt — ob Zeitungsseite, Hörfunkoder Fernsehsendung — wird so bearbeitet, wie es die daran beiteiligten Journalisten gemessen an den jeweiligen situativen Umständen für notwendig und richtig erachten. Das Endprodukt gelangt erst dann zum Leser, Hörer oder Zuschauer, wenn die von den Journalisten gesetzten Qualitätsmaßstäbe erfüllt sind, sie ihr Produkt für optimal und somit für präsentierbar halten.
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Literatur
In diesem Zusammenhang muß man natürlich auch berücksichtigen, daß die Systemtheorie in ihren Anfängen den bis in die siebziger Jahre vorherrschenden und im weitesten Sinne auf die Kritische Theorie gründenden Vorstellungen eines „herrschaftsfreien“ medialen und gesellschaftlichen Diskurses diametral entgegenlief (vgl. Enzensberger 1985). Mit ihr wurde — nach Vorstellung anderer Theoretiker — das Gesellschafts-und Herrschaftssystem (auch bei den Medien, z. B. in Form der Verlegermacht, vgl. Schumm-Garling 1973: 419) zementiert statt verändert. Weiterentwicklungen, angeleitet durch normative Zielvorstellungen (kommunikative Partizipation, emanzipatorische Medienproduktion u.v.m.), schienen durch diese Theorie ausgeschlossen.
Vgl. das Interview mit Heiner Bremer, RTL Nachtjournal, Kap. 8.3.
Vgl. das Interview mit Roger de Weck, Die ZEIT, Kap. 8.5. Einige Beispiele für eine Neuorientierung in der Ressortaufteilung existieren aber bereits. So hat die US-Zeitung THE ORE-GONIAN ihre klassischen Ressorts durch themenorientierte Teams ersetzt, die die Bereiche „Ö;ffentliches Leben“, „Gesundheit“, „Leben in der Stadt“ usf. bearbeiten; vgl. Richter 1996: 83.
Vgl. das Interview mit Jürgen Althans, Gruner+Jahr, Kap. 8.1.
Vgl. das Interview mit Maria Oppitz, TV-Spielfilm, Kap. 8.6.
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Meckel, M. (1999). Redaktionsorganisation. In: Redaktionsmanagement. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-90896-4_3
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