Zusammenfassung

Zusammenfassung

Die Intention, humanspezifische Aspekte und Zusammenhänge der Kommunikation sowie des Vertrauens zum Gegenstand einer betriebswirtschaftlichen Arbeit zu machen, hat zunächst die Frage nach ihrer prinzipiellen Notwendigkeit aufgeworfen. Hierzu ist festzustellen, daß sich das vorherrschende Kommunikationsverständnis der Betriebswirtschaftslehre im allgemeinen wie auch der Versicherungsbetriebslehre im speziellen bislang überwiegend auf technische und/oder organisatorische Aspekte der Kommunikation beschränkt. Als wesentliche Gründe für diese eingegrenzte kommunikationsbezogene Betrachtungsweise lassen sich die defizitäre, zumeist nur eindimensionale Berücksichtigung des Menschen im Rahmen betriebswirtschaftlicher Wissenschaftsprogramme, die Frage nach deren interdisziplinärer Orientierung, die Selbstverständlichkeit und inflationäre Semantik des Kommunikationsbegriffs resp. -Verständnisses sowie verstärkt technikorientierte Anforderungen der Unternehmenspraxis an die betriebswirtschaftliche Forschung kennzeichnen. Die reduktionistische Betrachtung kommunikationstheoretischer Fragestellungen ist jedoch unzweckmäßig und demzufolge erweiterungsbedürfüg, da durch eine Vernachlässigung der vielschichtigen intra- sowie interpersonellen Kommunikationsprozesse ein wesentlicher Teilaspekt betrieblicher resp. unternehmerischer Realität unberücksichtigt bleibt und dadurch dem realwissenschaftlichen Anspruch an eine Betriebswirtschaftslehre nicht in ausreichender Weise Rechnung getragen werden kann. Dies gilt in gleicher Weise für das Phänomen des Vertrauens, dessen betriebswirtschaftliche Bedeutung ebenso wie diejenige der Kommunikation als insgesamt unstrittig anzusehen ist. Auch hier ist eine grundlegende Diskussion bislang weitgehend unterblieben.