Zusammenfassung
In der postmodernen Jugendkultur der Techno-Culture zeigt sich das Prinzip der Dekonstruktion auf verschiedenen Ebenen. Die Auflösung von Identität und Subjektzentrierung, die Dekonstruktion des Subjekts, die in der Techno-Culture besonders deutlich hervortritt, bezeichnet hierbei einen für die Gesellschaft allgemein kennzeichnenden Prozess und verweist seismographisch auf zukünftige Entwicklungen. Deutlich wird auch, dass eine anthropologische Betrachtung des Menschen für das 21. Jahrhundert einer neuen wie zeitkritischen Sichtweise bedarf, die Frage „Was ist der Mensch, wohin will er?“ muss von neuem gestellt und beantwortet werden. Das Potential, das sich in den Möglichkeiten der postmodernen Informationsgesellschaft verbirgt, ist komplexer Natur, die Rückwirkung auf das Subjekt kann bislang nur erahnt werden, mit den neuen Technologien wird die Menschheit abermals vor neue Verantwortlichkeiten gestellt. Der Erfahrungsverlust, der bereits in den Schriften von Theodor Adorno, Georg Simmel, Arnold Gehlen u.a. für die Moderne diagnostiziert wurde, hat sich in der Postmoderne zu einem Verlust von Realität, zu einem generellen Wirklichkeitsverlust ausgestaltet. Das, was die Medien als Realität vermitteln, wird von den Konsumenten als solche akzeptiert. Unbestritten ist eine imaginierte künstliche Realität farbenfioher, aufiegender als die „echte“, gleich ob es sich um eine Traumrealität, Surrealität oder eine mediale Realität handelt.
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© 2004 VS Verlag für Sozialwissenschaften/GWV Fachverlage GmbH, Wiesbaden
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Seifert, A. (2004). Aufgabe der Kulturpädagogik und Jugendforschung. In: Körper, Maschine, Tod. Studien zur Jugendforschung, vol 24. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-90852-0_20
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