Zusammenfassung
Die Politsatire „Wag the Dog“ handelt von der Erfindung eines Krieges: Um die Öffentlichkeit kurz vor den Wahlen von der Sex-Affäre des Präsidenten abzulenken, inszeniert die amerikanische Führung eine militärische Konfrontation nach allen Regeln Hollywood-erprobter Dramaturgie und professioneller Public Relations. Die Aufmerksamkeitskriterien von Medien und Menschen werden geschickt instrumentalisiert, „Kriegsereignisse“ im Studio produziert, große Emotionen arrangiert sowie vereinzelte Rückschläge neutralisiert. Derart in Szene gesetzt erobert der Krieg gegen das ferne Albanien die öffentliche Agenda im Sturm und erfüllt seinen Zweck — obwohl er gar nicht stattfindet.
Der Beitrag pointiert knapp einige zentrale Aussagen der Diplomarbeit „Journalistische Kriegskonstruktionen — Eine Erkundung der Bedeutsamkeit konstruktivistischer und sozialsystemischer Ansätze zur Beschreibung von Kriegsberichterstattung“ (vgl. Staiger 2003).
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© 2004 VS Verlag für Sozialwissenschaften/GWV Fachverlage GmbH, Wiesbaden
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Staiger, J. (2004). Selbstorganisation, Nicht-Linearität, Viabilität. In: Krieg als Medienereignis II. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-90833-9_6
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-90833-9_6
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-531-13997-5
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