Zusammenfassung
Thomas Ellweins kritische Bestandsaufnahme zur Situation deutscher Universitäten besitzt selbst nach eineinhalb Jahrzehnten weitestgehend noch Gültigkeit. Trotz der Reformbemühungen seit den 70iger Jahren des letzten Jahrhunderts stehen Verantwortliche in staatlichen Verwaltungen und öffentlichen Universitäten heute vor der Herausforderung, sowohl die Universität als Institution als auch deren Strukturen und Leistungen von Grund auf neu zu überdenken.2 Was bewegt nun Öffentlichkeit, Regierungsstellen, Hochschulmanagement und Professoren, ein in der Vergangenheit durchaus erfolgreiches Ausbildungs- und Organisationskonzept auf seine Effektivität und Effizienz hin zu hinterfragen? Ist die Ausbildung an Universitäten vor dem Hintergrund der steigenden Bedeutung von Wissensgenerierung, -erwerb und -Vermittlung noch zeitgemäß und wettbewerbsfähig?3 Muss die öffentliche Bildungsinstitution „Universität“ in ihrer traditionellen Ausgestaltung vielleicht sogar um ihre Daseinsberechtigung bangen?4
„Die Hochschule in der Bundesrepublik zehrt von einer Tradition, entspricht ihr aber nicht mehr. Sie ist Großbetrieb, durch Organisation einigermaßen verlässlich in ihren normalen Leistungen, vom Staat verwaltungstechnisch am kurzen Zügel geführt, in ihrem Ruf im Vergleich zu früheren Zeiten deutlich geschädigt, in ihrem „Auftrag“ umstritten.“1
Thomas Ellwein
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Literatur
Äußerte 1985 der Politik- und Verwaltungswissenschaftler Thomas Ellwein (1985), S. 259f.
Siehe zu Reformvorschlägen und -ansätzen bspw. Hoebink (Hrsg., 1997); Küpper (Hrsg., 1998); Amrhein (1998); Reichwald/Koller (1998a) und (1998b); Müller-Böling (Hrsg., 1998); Müller-Böling et al. (Hrsg., 1998). Vgl. zum Stand der Reformen den Faktenbericht 1998 des bmbf+t (1999); Zehetmeier (1999).
Vgl. bspw. Rüttgers (1999); Glotz (1996).
Vgl. Müller-Böling (1996), S. 167ff.
Siehe hierzu Rüttgers (1999), S. 9; o.V. (1999a), S. 14; Altrichter/Schanz (1992), S. 7ff.
In diesem Zusammenhang steht auch die Gründung der Wissenschaftlichen Kommission „Hochschulmanagement” des Verbandes der Hochschullehrer für Betriebswirtschaft e.V. im Jahre 1998, http://www.wiso.unidortmund.de/LSFG/E/wisskom/wispubli.htm, 1.10.2000.
Vgl. bspw. Hoebink (Hrsg., 1997); Küpper (Hrsg., 1998).
Vgl. hierzu bspw. die Reorganisation der Technischen Universität München, siehe http://www.tu-muenchen.de/aktuell/reformprojekte/ 1.10.2000.
Siehe hierzu bspw. Budäus (1994), Schedler/Proeller (2000).
Vgl. z.B. Reichwald/Möslein et al. (1998), S. 171f.
Siehe Buhrmann (1997).
Bspw. im Bereich der postgraduierten Managementqualifizierung, Schwertfeger (1999), S. 151.
Die Funktionsbezeichnung „Hochschullehrer” soll im Rahmen dieser Arbeit in gleicher Weise für Frauen und Männer gelten. Des weiteren wird der Begriff „Hochschullehrer” mit dem Begriff des ordentlichen „Professor”, der Landesbeamter ist, gleichgesetzt.
§ 8 Absatz 1 mit Nr. 1 des HRG, HRG als Download unter ftp://ftp.bmbf.de/HRG98.ZIP, 1.10.2000.
Siehe hierzu die Forderungen des Wissenschaftsrates, o.V. (1999b), S.14.
Orth (1999), S. 1.
Vgl. hierzu eine Auswahl: Rapp (Hrsg., 1994); Dill/Sporn (1995); Konegen-Grenier (1997); Hoebink (Hrsg., 1997); Amrhein (1998); Müller-Böling (Hrsg., 1998); Küpper (Hrsg., 1998); Reichwald/Koller (1998a), (1998b); Müller-Böling et al. (Hrsg., 1998); bmbf+t (1999).
Vgl. zur Zuordnung von öffentlichen Institutionen zum Gegenstandsbereich der Betriebswirtschaftslehre im allgemeinen z.B. Raffée (1993), S. 11, Schweitzer (1997), S. 36ff. Zur Universität als Dienstleistungsunternehmen siehe Kapitel 1 und die dort angegebene Literatur.
Siehe Heinen (1977), S. 11.
Siehe hierzu Schneider (1993), S. 155ff.; Schauenberg (1998), S. 51f.
Staehle(1973), S. 189.
Vgl. zu heuristisch angelegten Forschungsdesigns im Rahmen empirischer Forschung, Kubicek (1977), S. 3ff.
Staehle(1973), S. 193.
Vgl. zur Deduktion als Instrument eines erkenntnistheoretischen Vorgehens, Seiffert (1996), S. 127–152.
Raffée(1993),S.25.
Siehe hierzu den Erkenntnisfortschritt durch Falsifikation im Rahmen des kritischen Rationalismus, Popper (1989). Vgl. hierzu in Abgrenzung den Erkenntnisfortschritt mittels Verifikation im Rahmen des wissenschaftlichen Realismus, bspw. Homburg (1995), S. 53ff.
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Wagner, E. (2001). Die Universität im Umbruch. In: Wagner, E. (eds) Universitäten im Wettbewerb. Markt- und Unternehmensentwicklung. Deutscher Universitätsverlag. https://doi.org/10.1007/978-3-322-90799-8_1
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