Zusammenfassung
Der Siegeszug der modernen Wirtschaftsgesellschaft begann mit dem Outsourcing von Tätigkeiten — besser bekannt als Arbeitsteilung. Jeder machte nicht mehr das, was zum überleben wichtig war, sondern alle begannen sich auf Unterschiedliches zu spezialisieren. Auf das, was andere gebrauchen konnten oder sollten. Koordiniert von Markt oder Staat. Nur so konnte jener bunte Strauß an verschiedenartigsten Berufen zu wachsen beginnen, der zur Signatur der arbeitsteiligen Gesellschaft geworden ist. Ganz klar: Bauern und Ärzte, Architekten und Handwerker aller Art bilden die Klassiker. Auch Unternehmer, Banker, Politiker und Polizisten können auf eine beachtliche Tradition verweisen. Unverzichtbar sind heute Techniker und alle möglichen Spezialisten wie Computerprogrammierer, Internet-Experten, Medieningenieure und viele neu entstandene Berufe in der Telekommunikation. Schließlich gehören auch Journalisten dazu, weil es sich um eine Massengesellschaft handelt, in der Medien, die die breite Öffentlichkeit erreichen, an Bedeutung weiter gewinnen. Wie jedoch steht es mit den PR-Leuten? Sind sie tatsächlich die strategischen Pathfinder für Unternehmen und Organisationen in der unübersichtlichen Kommunikationsgesellschaft? Oder schlicht verzichtbar, wie von manchen Medienvertretern zu hören ist? Nüchterner gefragt: Welchen gesellschaftlichen Funktionswert können Managern für PR- und Öffentlichkeitsarbeit positiv zugerechnet werden?
Beim vorliegenden Beitrag handelt es sich um eine überarbeitete und erweiterte Version meines Aufsatzes: „Journalisten und PR-Manager. Unentbehrliche Partner wider Willen“, erschienen in PR Forum, Nr. 2, 1998, S. 66–78.
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Rolke, L. (1999). Journalisten und PR-Manager — eine antagonistische Partnerschaft mit offener Zukunft. In: Rolke, L., Wolff, V. (eds) Wie die Medien die Wirklichkeit steuern und selber gesteuert werden. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-90798-1_15
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