Zusammenfassung
In jüngster Zeit hat sich die politische Diskussion um die Ursachen der Langzeitarbeitslosigkeit bzw. Möglichkeiten zur Wiedereingliederung von Langzeitarbeitslosen auf die Frage der Lohnkosten hin verengt. Die Bundesregierung hat im März 1995 im Konsens mit Arbeitgebern und Gewerkschaften für die nächsten vier Jahre 3 Mrd. DM zur Verfügung gestellt, um das Programm “Beschäftigungshilfen für Langzeitarbeitslose”, das bereits seit 1989 besteht, weiterzuführen (Ebert 1995).1 Tarifverträge in der Chemieindustrie sehen eine zeitweilige Lohnminderung bei der Einstellung von Langzeitarbeitslosen vor (“Einstiegslöhne”) (Schauer 1994:7). Schließlich beinhalten auch die Vorschläge des IG Metall-Vorsitzenden Klaus Zwickel zu einem „Bündnis für Arbeit“ das Angebot, die Löhne bei der Einstellung von Langzeitarbeitslosen zeitweilig abzusenken.
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Weinkopf, C. (1997). Gegen Langzeitarbeitslosigkeit — Plädoyer für eine Reform der öffentlichen Arbeitsverwaltung und einen breiten Einsatz arbeitsmarktpolitischer Instrumente. In: Klein, G., Strasser, H. (eds) Schwer vermittelbar. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-90790-5_11
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