Zusammenfassung
Die empirische Untersuchung der Bedeutung von Kandidatenorientierungen für das Wählerverhalten ist aus mehreren Gründen sinnvoll: Zum einen sind die Einstellungen zu den Spitzenkandidaten bei nationalen Wahlen — neben der Parteiidentifikation und den Themenorientierungen — eine zentrale Komponente des sozialpsychologischen Modells zur Erklärung des Wählerverhaltens. Gleichwohl wurden sie in entsprechenden Analysen von Wahlen in parlamentarischen Systemen bislang vernachlässigt. Zum anderen wird vielfach behauptet, der soziale und politische Wandel in westlichen Demokratien begünstige eine Personalisierung des Wählerverhaltens. Nachgewiesen wurde dies jedoch noch nicht. Zwei Aspekte stehen daher im Mittelpunkt dieses Kapitels. Zum einen wird das Ausmaß des „Candidate-Voting“ in unterschiedlichen politischen Kontexten und in unterschiedlichen Personengruppen untersucht. Zum anderen steht neben dem Niveau die Entwicklung des „Candidate-Voting“ in den letzten 40 Jahren im Mittelpunkt der Betrachtung: Hat tatsächlich eine Personalisierung des Wählerverhaltens stattgefunden? Zunächst werden jedoch die in den folgenden Analysen verwendeten Daten und die Indikatoren für die hier interessierenden Orientierungen der Wähler vorgestellt.
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Brettschneider, F. (2002). Kandidatenorientierungen und Wählerverhalten zwischen 1960 und 2000. In: Spitzenkandidaten und Wahlerfolg. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-90769-1_3
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Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-531-13722-3
Online ISBN: 978-3-322-90769-1
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