Zusammenfassung
“Wir suchen das Politische am falschen Ort, mit falschen Begriffen, in den falschen Etagen, auf den falschen Seiten der Tageszeitungen.” (Beck 1993: 157) Politik findet nicht nur in den staatlichen Zentren der Macht statt. Als Folge radikalisierter Modernisierung verlagert sich, so eine zentrale Annahme von Ulrich Beck, das Politische zunehmend in Sphären subpolitischer, parlamentarischer Kontrolle entzogener Entscheidungsfindung. Gemeint sind dabei nicht nur privatwirtschaftliche Großunternehmen und Forschungslaboure, in denen etwa im Bereich von Gentechnologie geradezu unter Ausschluß der Öffentlichkeit häufig irreversible zukunftsrelevante Entscheidungen getroffen werden, sondern auch zivilgesellschaftliche Akteure, die wie etwa die Umweltschutzorganisation Greenpeace in den letzten Jahren an Bedeutung gewonnen haben. Angesichts nur schwacher, institutionell gesicherter Einflußchancen versuchen sie insbesondere durch die Erzeugung öffentlicher Aufmerksamkeit vernachlässigte politische, soziale oder ökologische Probleme zu thematisieren und auf deren Lösung zu drängen.
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Literatur
Vgl. zum folgenden auch Baringhorst 1998.
So z.B. Bandura: „Cognitive factors partly determine which external events will be observed, how they will be perceived, whether they leave any lasting effects, what value and efficacy they have, and how the information they convey will be organised for future use.“ (zit. nach Kertzer 1998: 79)
Daß das Thema tatsächlich einen realen Bezug hat, muß empirisch evident sein; ihm muß ‘empirical credibility’ zukommen, verstanden als ’fit between the framings and events in the world.’ (Snow, Benford 1988: 208).” ( Gerhards, Neidhardt 1990: 39 )
Zur Anwendung des Begriffs des „Präsentationsformats“ auf eine rahmenanalytische Kampagnenanalyse vgl. z.B. Günther 1992: 192.
Vgl. Kellner 1994, 219f.; Baudrillard 1978 u. 1983; Couchot 1991.
Jameson erläutert dies vor allem am Beispiel der großflächigen Reklamebilder Andy Warhols.
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© 1998 Westdeutscher Verlag GmbH, Opladen/Wiesbaden
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Baringhorst, S. (1998). Einleitung. In: Politik als Kampagne. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-90763-9_1
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-90763-9_1
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