Zusammenfassung
Marketing im Bereich der Tageszeitungen und Redaktionsmarketing wird in den 1990er Jahren zumeist im Zusammenhang mit der Zukunft der Tageszeitung diskutiert (vgl. u.a. Flöper/Raue 1995). Insbesondere werden dabei ökonomische Variablen beleuchtet, die Auswirkung gesellschaftlichen Wandels auf die regionale Tageszeitung, auf die Zusammensetzung der Leserschaft und wie man sich die wirtschaftliche Basis auch in Jahren zunehmend veränderten Medienkonsums erhalten kann (vgl. insbesondere BDZV 1996 und 1998). Keines der Zeitungsjahrbücher aus den 90er Jahren, die vom Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger herausgegeben werden, läßt das Thema Marketing aus (vgl. BDZV, versch. Jahrgänge). Und auch Journalisten setzen sich verstärkt mit diesem Themenkreis auseinander. Sichtbar wird das zum Beispiel daran, daß der „Almanach für Journalisten“, der jährlich erscheint, eine Fülle von Beiträgen enthält, die sich im engeren und weiteren Sinne mit redaktionellem Marketing beschäftigen (vgl. z.B. Redaktion 1994, 1995 und 1996). Die Wissenschaft hat sich in den 90er Jahren besonders intensiv dem Spannungsfeld Medienökonomie und Redaktionsmarketing angenommen. Rager, Schaefer-Dieterle und Weber (1994) stellen zum Beispiel die Zukunft der Zeitung und Marketing gleich in den direkten Zusammenhang; Reiter und Ruß-Mohl (1994) schlagen mit einer ganzen Reihe anderer Autoren den Bogen von Medienmanagement über publizistische Qualitätssicherung hin zu redaktionellem Marketing; Rager, Müller-Gerbes und Haage (1994) nehmen Leserwünsche „als Herausforderung“ an und analysieren „neue Impulse fir die Tageszeitung“; Weischenberg, Altmeppen und Löffelholz (1994) stellen technologische, ökonomische und redaktionelle Trends in den Blickpunkt, um nach der Zukunft des Journalismus zu fragen; Flöper und Raue (1995) spielen mit den Worten „Zeitung der Zukunft. Zukunft der Zeitung“; und Heinrich (1994) geht in seiner Medienökonomie bei der Betrachtung von Makro und Mikroökonomik der Tageszeitungen neben den Veränderungen des Marktes, neben Faktoren wie Konzentration und Wettbewerbssituation gezielt auch auf die Themen Zeitungsmarketing (vgl. S. 230 ff.) und Zeitung der Zukunft (vgl. S. 234) ein.
Korf erfindet eine Mittagszeitung welche, wenn man sie gelesen hat, ist man satt.
Ganz ohne Zubereitung irgend einer andern Speise Jeder auch nur etwas Weise hält das Blatt.
Christian Morgenstern, „Die Mittagszeitung“:
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Rau, H. (2000). Einleitung — Marketing für die Redaktion. In: Redaktionsmarketing. DUV Sozialwissenschaft. Deutscher Universitätsverlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-90739-4_1
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