Zusammenfassung
Sowohl die praktische als auch die theoretische Ökonomie haben ein systematisches Bewußtsein von der Natur und ihrer Produktivität seit über 200 Jahren mehr oder weniger verloren. Natur und Wirtschaft scheinen nichts miteinander zu tun zu haben. Im Gegenteil, wo gewirtschaftet wird, weicht die Natur zurück, und wo sich noch unberührte Natur befindet, soll Wirtschaft nichts zu suchen haben. Das heißt selbstverständlich nicht, daß der Wirtschaftsprozeß in der Realität nichts mit Natur, ihren Materialien, ihren Energien und ihren ökosystemaren Prozessen zu tun hat. Befreit man sich nämlich von einem zu eng gefaßten Naturbegriff und erkennt physische Produktions- und Konsumtionsvorgänge letztlich als Transformationsvorgänge von Materie, dann wird deutlich, daß in jeder produzierenden und konsumierenden Handlung die produktiven Kräfte der Natur beteiligt sind. Dieser Sachverhalt wird von der ökonomischen Rationalität zwar als selbstverständlich und uneingeschränkt hingenommen, als bewußter Faktor des Wirtschaftsprozesses wird er nicht oder nur sehr eingeschränkt betrachtet.
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© 1998 Westdeutscher Verlag GmbH, Opladen/Wiesbaden
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Immler, H., Hofmeister, S. (1998). Natur als Produkt und Produktivität. In: Natur als Grundlage und Ziel der Wirtschaft. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-90725-7_5
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-90725-7_5
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-531-13151-1
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