Zusammenfassung
Die historischen Vorläufer der Private-Equity-Gesellschaften in Deutschland waren die Kapitalbeteiligungsgesellschaften (KBG) der 60er und 70er Jahre. Diese wurden, später als im benachbarten Westeuropa (insbesondere Großbritannien) und den USA, zuerst von privaten und industriellen Investoren und anschließend in größerem Stil von Kreditinstituten gegründet. Insbesondere Letztere sollten die Verbesserung der Eigenkapitalausstattung von kleinen und mittelständischen Unternehmen mit herbeiführen. Die erwerbswirtschaftlichen KBGs gehen zum Teil auf Vorschläge der Arbeitsgemeinschaft Selbständiger Unternehmer e. V. (ASU) zurück, welche in einem Ausschuss unter Leitung des Bankiers Prof. Dr. H. Joachim Krahnen ein Beteiligungsmodell propagierten, das zur Schließung der Eigenkapitallücke deutscher Unternehmen beitragen sollte. 1960 wurde die „Indufma — Frankfurt Industrie- und Finanzbeteiligungsgesellschaft mbH & Co. KG“ von einzelnen Privatinvestoren unter Mitwirkung des Bankhauses S. G. Warburg & Co. gegründet. Es folgten die im Juni 1965 von einer Gruppe privater Investoren um einen Rechtsanwalt in Nürnberg gegründete „BONA-Kapitalbeteiligungs-GmbH“ und 1966 die „Privatinvest Verwaltungsgesellschaft privater KapitaUnteressen mbH + Co. KG“. Diese drei Gesellschaften sammelten in den 60er Jahren zusanmien gut 16 Millionen Mark an Kapital ein. Die BONA wollte auch kleinere Einlagen (Mindestbetrag 1.000 Mark) über einen Treuhänder annehmen, Anfang 1967 verfügte man bereits über 20 Kommanditisten und weitere stille Gesellschafter. Die Einlagen der Kapitalgeber betrugen zwischen 50.000 und 200.000 Mark.
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© 2004 Betriebswirtschaftlicher Verlag Dr. Th. Gabler/GWV Fachverlage GmbH, Wiesbaden
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Jesch, T.A. (2004). Lokale Private-Equity-Märkte. In: Private-Equity-Beteiligungen. Gabler Verlag. https://doi.org/10.1007/978-3-322-90702-8_9
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-90702-8_9
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