Zentrale Aspekte politologischer Transformationsforschung

Zusammenfassung

Die Transformationsforschung beschäftigt sich kurz gesagt mit der Frage, wie und warum politische Systeme sich wandeln (oder auch nicht), wechseln oder gar zusammenbrechen. Seine Hochphase erlebt dieser Forschungsbereich seit dem Aufkommen der dritten Demokratisierungswelle (Huntington 1991)¹, die den Wechsel einst autoritärer zu nun demokratischen Systemen zwischen 1974 und 1994 zeitigt. Begonnen hat dieser jüngste Demokratisierungstrend, der insgesamt mehr als 40 Staaten ergriff, mit den südeuropäischen Portugal, Griechenland und Spanien, er setzte sich fort über Lateinamerika und Südostasien bis hin zu afrikanischen Reformstaaten. Von einem wahren Demokratisierungsschub, der hin und wieder als „vierte Demokratisierungswelle“ bezeichnet, hier aber aus Gründen der vergleichenden Analyse zur dritten gezählt wird, durfte man im Zusammenhang mit der Auflösung des kommunistischen Ostblocks in der großen Wende von 1989/90 sprechen. Damit konnte Huntington tatsächlich in der Demokratisierung ein globales Phänomen ausmachen. (1994:16) Allerdings auch ein schon wieder entkräftetes², weshalb es nur schlüssig ist, daß die Transformationsforschung ebenfalls nach der Stabilität neuer Demokratien fragt, die im Idealfall hoch und damit ein Wall gegen den Rückfall in autoritäre Strukturen ist.