Zusammenfassung
Die Analyse von Musikkommunikation erweist sich als einigermaßen komplizierte Aufgabe. Anforderungsreich ist zunächst die Feststellung des Gegenstands: Es zeigt sich, daß Präzisions- und Konkretionsbegehren gegenüber der multiperspektivischen Realität “Musikkommunikation” nicht ohne weiteres einzulösen sind. Der zugrunde gelegte systemtheoretische Kommunikationsbegriff provoziert eine Konstitutionsanalyse der Musikkommunikation. Gefolgt wird der Einsicht strikter Bewußtseinsbindung von Musik und strikter Sozialbindung von Kommunikation. Dieses Arrangement ersetzt herkömmliche Beschreibungsversuche des Gegenstands, die auf der Grundlage des cartesianischen Dualismus von Subjekt und Objekt erfolgen. Dabei ist dann von Musikern und Zuhörern hier und Musik dort sowie entsprechenden Vermittlungsvorgängen die Rede. Solche Realitätskonzepte scheitern, weil mit dem alten erkenntnistheoretischen Instrument das reziproke Konstitutionsverhältnis der dualistischen Elemente “Subjekt” und “Objekt” eskamotiert wird. Tatsächlich ist es nämlich — so hat sich erwiesen — nicht angezeigt, “musikalische Objekte” unter dem passiven Aspekt der Erfahrbarkeit und “musikalische Subjekte” unter dem aktiven Aspekt des Erfahrung-Machens zu thematisieren, anstatt das Wechselverhältnis beider Hinsichten auszuweisen.
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Casimir, T. (1991). Fazit für Teil II. In: Musikkommunikation und ihre Wirkungen. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-90647-2_10
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-90647-2_10
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-8244-4063-4
Online ISBN: 978-3-322-90647-2
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