Zusammenfassung
Bei der Entwicklung des Investitionsplanungsverfahrens sind die aus der Unvoll-kommenheit der Information und aus den Planungsinterdependenzen resultierenden Probleme zu antizipieren und durch Anwendung geeigneter Problemlösungstechniken zu beheben. Da hierbei der Planungsgröße Flexibilität zentrale Funktionen zugeordnet werden, erhält das sich ergebende Verfahren die Bezeichnung “flexibilitäts-orientierte Investitionsplanung”.
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Literatur
Vgl. bzgl. des Aspekts “Planung der Flexibilität” Schneider (Anpassungsfähigkeit), ders. (Unge-wiöheit), ders. (Investition) Hilf., Mellwig (Anpassungsfähigkeit), ders. (Flexibilität), Mahlmann (Anpassung). Zur “Flexibilität der Planung” vgl. Schneider (Planung), ders. (Lösung), Hax/Laux (Planung), Laux (Investitionsplanung), ders. (Planung), Jochum (Planung).
Hauptvertreter dieser Meinung sind Koch und Mellwig, vgl. Koch (Grundlagen) 155ff. ,Mellwig (Flexibilität) 730f.
Hauptvertreter dieser Meinung ist Dieter Schneider, vgl. Schneider (Anpassungsfähigkeit) 747.
Vgl. Jacob (Bedeutung) 94, ders. (Realinvestitionen) 33, ders. (Linearprogrammierung) 111f., Schneider (Investition) 114f., Mellwig (Anpassungsfähigkeit) 117 und 135, ders. (Flexibilität) 731, Wildemann (Wirtschaftlichkeitsrechnung) 45, Barth (Fertigungselastizität) 206f., Mössner (Planung) 57, Meffert (Problem) 784, Schaefer (Flexibilität) 109f.
Vgl. dazu Philipp (Risiko) 13, Engelhardt (Risikobereitschaft) 80f., Kupsch (Gegenstand) 154.
Vertreter der zielorientierten Risikodefinition sind Wittmann (Unternehmung) 34ff., Jacob (Preispolitik) 246, Haas (Unsicherheit) 13, Schneider (Anpassungsfähigkeit) 747.
Daneben existiert in der Literatur der informationsorientierte Risikobegriff, vgl. Engelhardt (Risikobereitschaft) 76ff., Wittmann (Unternehmung) 35, Schuppisser (Gestaltung) 62ff., Kupsch (Risiko) 26ff. Zur Prägung des informationsorientierten Risikobegriffs vgl. Knight (Risk) 19.
Vgl. Kupsch (Risiko) 26, Bussmann (Risiko) 12, Timm (Investitionsrisiko) 34.
Vgl. Wittmann (Unternehmung) 36, der Risiko als Gefahr des Unterschreitens von Planwerten bezeichnet.
Vgl. Kupsch (Risiko) 30f., Jacob (Bedeutung) 94.
Vgl. Jacob (Linearprogrammierung) 111 und den Verweis bei Küpper (Interdependenzen) 271.
Vgl. Jacob (Flexibilität) 322: “Nur dann, wenn Unsicherheit und unzureichende Anpassungsfähigkeit zusammentreffen, entsteht Risiko”. So auch Perridon/Steiner (Finanzwirtschaft) 89f. Vgl. auch Haas (Unsicherheit) 13.
Dies betonen auch Kupsch (Risiko) 28, Wittmann (Unternehmung) 36, Neubürger (Risikobeurteilung) 40£f., Schmidt (Unterstützung) 96. Als hinreichende Bedingung kann dann gelten, daß die aus der Unvollkommenheit der Information erwachsende Fehlentscheidung nicht vollständig reversibel ist. Dies ist der Regelfall, da jede Entscheidung zumindest Kosten der Entscheidungsvorbereitung und -durchsetzung verursacht. Im Fall vollkommener Information würde Risiko LS. des Unterschreitens einer definierten Zielgröße nur bei einer irrationalen Zielplanung auftreten, die die angestrebte Zielerreichung höher als die maximal erreichbare setzt, oder bei einer irrationalen Entscheidung für eine andere als die als beste erkannte Alternative. Dies ist allerdings für eine theoretische Betrachtung auszuschließen.
Ein solch erweitertes Verständnis von Risiko vertritt auch Timm (Investitionsrisiko) 41ff.
Vgl. Kap. 4.2.2,
Vgl. zu einer Übersicht gebräuchlicher Risikodefinitionen Schneeweiß (Risiko) 52ff.
Mellwig (Gewinnsicherung) 792.
Zu einer ähnlichen Kritik vgl. Kupsch (Risiko) 57f.
Vgl. Kap. 4.1.1.3. und die Anwendung dieser Art von Risikopolitik in der flexibilitätsorientierten Investitionsplanung in Kap. 4.2.2.
Vom Risiko der fehlerhaften oder unvollständigen Erstellung des Entscheidungsmodells infolge unvollkommener Information sei hierbei abgesehen.
Dies entspricht der gebräuchlichen Verwendung von Investitionsrisiko, vgl. Timm (Investitionsrisiko) 37ff., Bruse (Unternehmensrisiko) 971.
Zur Definition von Standardabweichung und Varianz vgl. Fisz (Statistik) 93ff., Bortz (Statistik) 51ff.
So z.B. Schneider (Investition) 131, Swoboda (Investition) 137, Schneeweiß (Risiko) 52, Hielscher (Grundlagen) 195, Bitz (Entscheidungstheorie) 153ff., Schmidt (Grundzüge) 141, Jacob (Flexibilität) 311. Die Varianz als Risikomaßstab kann im Gegensatz zu solchen Maßen, die Risiko allein am Erreichen des Mindestniveaus festmachen, auch berücksichtigen, daß über das Risiko der Nichterrei-chung dieser Sicherheitsbedingung hinaus unterschiedlich riskante Entscheidungen existieren können. Dies stellt einen der wesentlichen Einwände von Schneider (Anpassungsfähigkeit) 749ff. gegen die Entscheidungsregel der Theorie der Sekundäranpassung (vgl z.B. Mellwig (Anpassungsfähigkeit) 738) dar. Weitere mögliche Risikomaße sind z.B. die Semivarianz und der durchschnittliche Verlust, vgl. Schneeweiß (Risiko) 52ff., Markowitz (Selection) 188ff.
Vgl. Schneeweiß (Risiko) 48ff., Hielscher (Grundlagen) 195.
Gleichzeitig ist auch ein nicht-monetärer Risikomaßstab denkbar, der z.B. an der Varianz des Grades der Sachzielerfüllung in den Zukunftslagen festmacht. Er kann benötigt werden, um längerfristige Risikowirkungen, die über den Zeitpunkt der monetären Quantifizierbarkeit von Investitionswirkungen hinausgehen, bei der Alternativenauswahl zu berücksichtigen.
Das Mindestniveau der Zielerreichung kann sich an kurzfristigen Indikatoren der Unternehmenssicherung wie z.B. die Grenze der Zahlungsfähigkeit oder der Verschuldung orientieren (vgl. dazu Bruse (Unternehmensrisiko) 965ff.), aber auch an längerfristigen Zielsetzungen wie z.B. die “gesunde Weiterentwicklung des Unternehmens”, vgl. dazu Jacob (Flexibilität) 309ff. Zur Festlegung von Mindestniveaus vgl. Mahlmann (Anpassung) 38ff., Mellwig (Anpassungsfähigkeit) 125ff.
Schneider (Planung) 846., ähnlich ders, (Lösung) 459, ders. (Anpassungsfähigkeit) 1561 Diese Auffassung vertreten auch Mahlmann (Anpassung) 48f. sowie Jacob (Flexibilität) 413: “Eine eigenständige Planung der Flexibilität ist sinnlos. Der Umstand, daß bestimmte Aktionen das Unternehmen anpassungsfähiger werden lassen als andere, findet über die Wirkungsparameter Eingang in das Kalkül und beeinflußt auf diese Weise das Ergebnis”.
Zu Begriff und Erläuterung des Risikonutzens vgl. Schneider (Investition) 129ff., Bitz (Entscheidungstheorie) 154f. und 162ff., Laux (Entscheidungstheorie) 172ff.
Vgl. Schneider (Investition) 108: “Ist die Risikopräferenzvorstellung bekannt, dann liegt auch die Entscheidung eindeutig fest”.
Dies gesteht auch Mellwig (Flexibilität) 730 als einer der Vertreter einer Ungewißheitskonzep-tion, die die Notwendigkeit eigenständiger Flexibilitätsüberlegungen betont, ein. Vgl. dazu auch Mössner (Planung) 309f.
Zur Risikopräferenzfunktion und zu ihrer Abgrenzung zur Risikonutzenfunktion vgl. Schneider (Investition) 131ff. und Laux (Entscheidungstheorie) 27ff. Vgl. auch Kap. 5.1.3.
Vgl. Schneider (Planung) 843. In keiner der Veröffentlichungen Schneiders zur Thematik Planung der Flexibiiitätrt werden daher Flexibilitätsmaße entwickelt. Vgl. entsprechend Jacob (Flexibilität) 326: “Zur Bestimmung des zieladäquaten Aktionsprogramms bedarf es der Kenntnis dieser optimalen Flexibilitätsgrade nicht. Sie ergeben sich als Folge des Geplanten und charakterisieren lediglich eine Eigenschaft des Unternehmens, die es nach Verwirklichung der jeweiligen Aktionsprogramme aufweisen wird”.
Vgl. dazu Schneider (Planung) 843.
Im Gegensatz zu dieser Position steht eine Vielzahl von Versuchen der Literatur, formalzielbezo-gene Flexibilitätsmaße zu entwickeln, vgl. z.B. Mellwig (Flexibilität) 731, Behrbohm (Flexibilität) 183, Albach (Verbindung) 201, Jacob (Flexibilität) 323f., ders. (Bedeutung) 78ff., Massé (Investitionskriterien) 450ff., Stigler (Production) 312ff., Tries (Frage) 24f., Wicharz (Flexibilität) 213ff., Schünemann/Lehnen (Berücksichtigung) 504f., Hanssmann (Einführung) 229ff., Schaefer (Flexibilität) 34ff., Meffert (Problem) 793ff., Mössner (Planung) 327ff. Sofern solche Maße zusätzliche planungsrelevante Information bereitstellen sollen, müssen sie dazu geeignet sein, die Vorteilhaf-tigkeit von Investitionsalternativen hinsichtlich der Seisetzungen Gewinn- und Sicherheitsstreben in komprimierter Form auszudrücken. Diese Funktionsübernahme und damit die Erstellung sol- cher Flexibilitätsmaße ist allerdings nur berechtigt, wenn keine als rational anerkannte Nutzenbzw. Präferenzfunktion zur Verfügung steht, die auf die Ergebnisverteilung angewandt werden kann und mit gleichem oder geringerem Aufwand zu ermitteln ist. Dann können Flexibilitätsmaße als Ersatzgrößen der Alternativenbewertung und -auswahl fungieren, und die zugehörige Ermittlungsvorschrift als Präferenzfunktion interpretiert werden. Allerdings bedarf z.B. die Anwendung der unter gewissen Bedingungen als rational eingestuften μ-σ-Regel (vgl. Bitz (Entscheidungstheorie) 98ff.) nur eines relativ geringen informatorischen Aufwands. Die Kosten im Vergleich zu Flexibilitätsmaßen werden demnach allenfalls geringfügig höher ausfallen. Demgegenüber steht die bessere Abbildung der tatsächlichen Risikoeinstellung bei Verwendung rationaler Risikonutzen- bzw -präferenzfunktionen. Damit ist die Entwicklung von Flexibilitätsmaßen auf der Basis monetärer Ergebnisgrößen und deren Verwendung im Planungsprozeß im Einklang mit Schneider als überflüssig anzusehen.
Dies ist als Aufhebung der Prämisse des vorab gegebenen Alternativenraums mit ausnahmslos zulässigen Alternativen zu deuten. Vgl. dazu Mellwig (Flexibilität) 730: “Will man den wünschenswerten Flexibilitätsgrad lediglich durch Erweiterung der Entscheidungsmatrix ermitteln, so steht man doch offensichtlich vor der Frage: Welche Handlungsalternativen sind in die Matrix aufzunehmen?” Dieses Problem kann nach Mellwig nur durch Vorabbeschäftigung mit der Flexibilität an sich gelöst werden. In seiner Kritik an dieser Konzeption beachtet Schneider m.E. diese risikomindernde Wirkung der Vorauswahl von Alternativen zu wenig, vgl. Schneider (Anpassungsfähigkeit) 748f. und 756f.
Darauf verweist auch Schneider (Anpassungsfähigkeit) 748f. M.E. beinhaltet auch der Hinweis von Mellwig (Flexibilität) 739, Maßnahmen so lange zu modifizieren, bis das Akzeptanzbündel mit einem akzeptablen Handlungsrisiko versehen ist, keinen konkreten Gestaltungsvorschlag über die für die Alternativenfindung relevante Art der Modifikation.
Vgl. z.B. Mellwig (Flexibilität) 730 und 739.
Vgl. auch Kapitel 4.2.2., wo die Risikowirkung der flexibilitätsorientierten Investitionsplanung unter Verwendung der allgemein gültigen Ausführungen in 4.1.1.3. exakt spezifiziert wird.
Vgl. Wossidlo (Reservierung) 46, Philipp (Risiko) 69ff.
Vgl. Kap. 4.1.1.1.
Vgl. dazu Kupsch (Risiko) 39f. sowie Zäpfel/Brunner (Planung) 77ff.
Vgl. Jacob (Linearprogrammierung) 111, der neben Ungewißheit auch Entscheidungsirreversibilität als Risikoursache nennt, sowie Kap. 4.1.1.1.
Vgl. dazu auch Meffert (Problem) 798: “Ungewißheit und flexibles unternehmerisches Verhalten sind untrennbar miteinander verbunden. Je flexibler das Entscheidungsfeld der Unternehmung gestaltet ist, um so geringer wird cet. paribus das Risiko betriebswirtschaftlicher Betätigung”. Vgl. in diesem Zusammenhang auch die Definition von “Handlungsflexibilität” bei Meffert (Flexibtutät) 125f.
Zu den verschiedenen Modellarten vgl. Dinkelbach (Entscheidungsmodelle) 29ff., Bam-berg/Coenenberg (Entscheidungslehre) 36ff., Bretzke (Problembezug) 10ff.
Vgl. zur Unterscheidung offener und geschlossener Entscheidungsmodelle Heinen (Problembe-zogenheit). Weitere, nach dem zu berücksichtigenden Informationsstand unterscheidbare Entscheidungsmodelle sind allgemeine gegenüber konkreten und explikative gegenüber normativen Entscheidungsmodellen. Vgl. dazu Bretzke (Problembezug) 10ff.
Zur Risikoberücksichtigung von Präferenzfunktionen vgl. Bitz (Entscheidungstheorie) 98ff., Schneeweiß (Risiko) 64ff.
Vgl. dazu die konkreten Ausführungen in Kap. 4.1.2.
Dadurch erklärt sich auch der Vorschlag von Meffert, bei hoher Ungewißheit finanzwirtschaftliche Flexibilität der Flexibilität auf Realisationsebene vorzuziehen, vgl. Meffert (Flexibilität) 133f. Der naheliegende Schluß auf eine solche Präferenzordnung bei allen Investitionsentscheidungen unter Ungewißheit, die stets Finanzinvestitionen den Realinvestitionen vorzieht, ist unrichtig: Finanzielle Flexibilität weist La. eine geringere Anpassungsgeschwindigkeit bei ungewißheitsredu-zierendem Informationszugang auf, wodurch die Gewinnerwartung gemindert wird. So ist der Zeitbedarf der Umwandlung einer Finanz- in eine Realinvestition zur Bereitstellung von Produktionsangebot größer als die ablauforganisatorische Programmierung auf die entsprechende Nachfrage innerhalb eines schon bestehenden Realsystems. Ausschlaggebend für die Entscheidung Finanz- oder Realinvestition ist der Grad der Ungewißheit: Sind die Planungsinformationen derart bestimmt, daß die Produktionsnachfrage in nicht allzu großen art- und mengenmäßigen Bandbreiten angegeben werden kann, bietet sich die Einrichtung von Realisationsflexibilität an. Ein sinkender Bestimmtheitsgrad läßt Finanzinvestitionen vorteilhaft werden.
Vgl. Kap. 4.2.2.
Flexibilität wird in diesem Kapitel in seiner allgemeineren Bedeutung als Weite des Entscheidungsspielraums (vgl. Kap. 1.3.1.) verwendet. Dies geschieht zu Zwecken der Anlehnung an das Flexibilitätsverständnis der Literatur zum Themenkomplex Flexibilität der Planung — Planung der Flexibilität, vgl. Schneider (Planung), ders. (Lösung), ders. (Anpassungsfähigkeit), Mellwig (Flexibilität), ders. (Gewinnsicherung), Hax/Laux (Planung), Mahlmann (Anpassung) 57ff., Laux (Investitionsplanung). Die Verwendung der Weite des Entscheidungsspielraums als Maß der Flexibilität geht zurück auf Marschak/Nelson (Flexibility) 45f.
Vgl. Mössner (Planung) 115, Mellwig (Anpassungsfähigkeit) 21, Mahlmann (Anpassung) 57ff. und 95ff., Maier (Flexibilität) 77 und 172ff.
Vgl. Engels (Bewertungslehre) 102 mit dem Begriff der “Dispositionsflexibilität”.
Diese Interpretation wird sehr deutlich bei der Definition der Anpassungsfähigkeit bei Mahlmann (Anpassung) 95.
Vgl. dazu Hax/Laux (Planung), Jochum (Planung), Wild (Grundlagen) 77f., Schneider (Planung).
Darauf verweisen auch Mellwig (Flexibilität) 726 (“Will man die Ungewißheit der Zukunft exphzit in die Untersuchung einbeziehen, so sollte man nicht nur den Aktionsspielraum berücksichtigen, den eine gegebene Ausgangsaktion offenläßt, sondern zudem darauf abstellen, daß der zukünftige Aktionsspielraum je nach Art der Ausgangsaktion unterschiedlich sein wird”) sowie Hax/Laux (Planung) 322f., die aus der Erkenntnis der Notwendigkeit einer solchen Trennung begrifflich in Flexibilität als Eigenschaft eines Planungsverfahrens und Elastizität als Eigenschaft einer Ausgangsaktion hinsichtlich des verbleibenden Entscheidungsspielraums differenzieren.
Vgl. Hax (Investitionstheorie) 166.
Planung der Flexibilität ist hier zweckmäßigerweise auf die Flexibilität der Planungsobjekte zu beschränken. Planung der Planungsflexibilität betrifft eine Metaebene der Planung, z.B. die Auswahl von einem unter mehreren Investitionsplanungsverfahren anhand der ihnen eigenen Planungsflexibilität. Diese ist dem hier geschilderten Problemkreis übergeordnet und daher nicht von Relevanz.
In diesem Sinn kann auch Schneider (Losung) 459 interpretiert werden: “Planung der Anpassungsfähigkeit heißt besser: (...) Plane, welchen Entscheidungsspielraum die gegenwärtigen Handlungsmöglichkeiten für die Zukunft belassen”.
Vgl. Mahlmann (Anpassung) 95.
In diese Richtung geht das Flexibilitätsverständnis von Gupta/Rosenhead (Robustness) B-19, die Flexibilität beschreiben als Eigenschaft eines (Investitions-)Plans, auch sich ändernden Umständen im Laufe seiner Durchfuhrungsphase gerecht zu werden.
Vgl. z.B. Mahlmann (Anpassung) 192, Mössner (Planung) 115ff.
Dies entspricht der Trennung von Planungs- und Realisationssystem bei Maier (Flexibilität) 114.
Schneider (Anpassungsfähigkeit) 747. Vgl. auch ebd., S. 748: “Das Streben nach Flexibilität kann folglich nur darauf gerichtet sein, (...) Unterschiede in ihren Zielgrößenbeiträgen bei den alternativen Zukunftslagen zu verringern”, sowie Jacob (Realinvestitionen) 33f.: “Mit einem flexiblen Produktionsapparat wird in einer speziellen Datensituation im allgemeinen ein weniger gutes Ergebnis erzielt werden können als mit einer ausschließlich auf diese spezielle Datensituation zugeschnittenen Ausrüstung”.
Dies bietet auch den Vorteil, daß auf das diffizile Verhältnis von Flexibilität und Produktivität nicht eingegangen werden muß: Produktivitätsunterschiede zwischen verschiedenen Investitionsobjekten oder Produktionssystemen schlagen sich in deren Kapazitätsangebotsmatrizen und damit nach Vergleich zur Flexibilitätsnachfrage letztlich in der Flexibilitätslückendeckung nieder. Sie sind hier nicht explizit einzuberechnen. Überlegungen zum Verhältnis Flexibilität — Produktivität spielen allenfalls bei der Vorauswahl von Investitionsmöglichkeiten zur Deckung gegebener Flexibilitätslücken eine Rolle, vgl. Kap. 5.2.1.5. Vgl. auch die These vom Antagonismus zwischen Flexibilität und Produktivität bei Schmalenbach (Schwelle) 245, Grochla (Automation) 53, Gutenberg (Produktion) 83, und zu ihrer Diskussion Warnecke (Automatisierung) 267f., Kern (Produktionswirtschaft) 185, Wildemann (Produktionstechnik) 165, Behrbohm (Flexibilität) 164ff.
Die gleiche Argumentation gilt für die Eignung eines Produktionssystems zur Deckung von Flexibilitätsnachfrage.
In diesem Sinn stellt auch Wildemann (Investitionsplanung) 47 fest: “Flexibilität stellt ein Potential dar, das bei einer Veränderung des geplanten Zustandes genutzt werden kann”.
Für Betriebsausgaben wie z.B. Instandhaltungskosten, die nicht direkt den Produkten zurechenbar und im Deckungsbeitrag demnach nicht einbezogen sind, lassen sich keine generellen Unterschiede zwischen den Alternativen ausmachen. Sie sind daher zu vernachlässigen. Vgl. zur Analyse der Kostenwirkungen höheren Flexibilitätsangebots insbes. Platt (Kostenanalyse), Wildemann (Wirtschaftlichkeitsrechnung) 133f., Horváth/Kleiner/Mayer (Werkzeugmaschinen) 72f.
Vgl. auch den Hinweis auf diesen Zusammenhang bei Knischewski (Planung) 43.
Vgl. auch Jacob (Bedeutung) 94: “Die mit einer Aktion verbundenen Risiken lassen sich durch die beiden Komponenten Verlusthöhe und Verlustwahrscheinlichkeit kennzeichnen. Durch Einbau von Flexibilität wird die erstgenannte Komponente des Risikos, die Höhe des mit der angegebenen Wahrscheinlichkeit höchstens zu erwartenden Verlustes verringert”.
Man gehe hier von bekannten Zuordnungen Produkte-Maschinen aus, um den komplizierteren Weg über die Planungsebene der Verrichtungen zu vermeiden.
Jacob (Hexibilitätsüberlegungen) 1. Vgl. auch ebd., S. 3 sowie die ähnlichen Aussagen zum Flexi-bilitätsoptimum bei Behrbohm (Flexibilität) 256 und 258. Vgl. auch die Aussagen zum Verhältnis Flexibilitätsvorteile — Kostennachteile im Vergleich flexibler und starrer Aggregate bei Gutenberg (Produktion) 83, Hillmer (Planung) 58ff. und Kern (Produktionswirtschaft) 129.
In den folgenden Ausführungen dieses Kapitels sei der Einfachheit halber die Flexibilitätslückendeckung als die Deckung einer speziellen, nämlich der im Planungszeitpunkt unbefriedigten Flexibilitätsnachfrage interpretiert und nicht jedesmal eigens zusätzlich zum Begriff “Flexibilitäts-nachfragedeckung” genannt.
Vgl. auch Hillmer (Planung) 60: “... Hypothese, daß mit steigendem Ressourcensemsatz (Einrichtung von Flexibilitätspotentialen, der Verf.) ein immer geringer werdender Nutzen erzielbar ist”.
Unterstellt sei realistischerweise eine Unternehmung, die ihr Gewinnoptimum nicht im Punkt der Nullproduktion aufweist.
Diese Intention steht hinter der Forderung der Literatur, Flexibilitätskalküle zu entwickeln. “Ein Flexibilitätskalkül beinhaltet ein System von Sätzen, mit deren Hilfe sich logisch bzw. konkretrechnerisch Aussagen über die optimale Flexibilität des Gesamtsystems bzw. einzelner Subsysteme ableiten lassen”, vgl. Meffert (Problem) 799.
Vgl. dazu die Ausführungen an späterer Stelle dieses Kapitels.
Zur Vereinfachung der Darstellung sei Normalverteilung bei unendlicher Zahl von Zukunftslagen unterstellt. Eine andere Verteilungsform und endliche Zahl von Zukunftslagen änderten nichts am Grundprinzip der Darstellung.
Zu den Zielbeziehungen Komplementarität — Konkurrenz vgl. Wild (Grundlagen) 61ff.
In diese Richtungen gehen die kostentheoretischen Analysen von Flexibilitätswirkungen in Flexibilitäts-Kosten-Diagrammen. Vgl. zu einem Überblick Altrogge (Flexibilität) 610ff. und die dort angegebene Literatur.
Vgl. die allgemeineren, ähnlichen Feststellungen bei Altrogge (Flexibilität) 609f.: “Die Anpassungsfähigkeit an bestimmte Änderungen oder Schwankungen im Bereich der Faktorbeschafrung und im Absatzbereich kann partiell recht gut durch Grenzen beschrieben und durch Kosten gemessen werden. (...) Derartige Maße genügen nicht mehr, wenn die Flexibilität auf alle möglichen zukünftigen Entwicklungen im Bereich der Einsatzfaktoren und im Bereich des Absatzes bezogen ist”. Vgl. ebenso auch Hillmer (Planung) 205f. und Wittmann (Betriebswirtschaftslehre) 242.
Vgl. auch Mahlmann (Anpassung) 123: “Ein quantitativer Zusammenhang zwischen Anpassungsmaßnahmen der Planung und erzielbaren Anpassungserfolgen dürfte damit im allg. nicht herzuleiten sein”. In der ungewißheitstheoretischen Flexibilitätsdiskussion vereinfacht man das Problem des Zusammenhangs zwischen Flexibilität und Zielerreichung, indem man Flexibilität direkt durch (als gegeben unterstellte) monetäre Ergebnisgrößen(-verteilungen) definiert. Vgl. dazu insbesondere die Ansätze von Hart (Risk), Hart (Anticipations), Tintner (Contribution), Marschak/Nelson (Flexibility), Koch (Diskussion) 67ff., ders. (Grundlagen) 155ff., Mellwig (Anpassungsfähigkeit) 136ff, ders. (Flexibilität) 724ff.
Vgl. Kap. 3.2.1. Zur Begründung einer Planungsdekomposition in die Bereiche Absatz-, Beschaffungs-, Produktions-, Investirions- oder Personalplanung vgl. Fischer (Investitionsplanung) 227f.
Vgl. Gutenberg (Produktion) 163ff.
Altrogge (Flexibilität) 605 erwähnt neben absatzseitigen auch beschaffungsseitige Auslöser für Flexibilitätsnachfrage. Allerdings ist die explizite Vernachlässigung des durch Variationen in der Beschaffung von Einsatzgütern ausgelösten Flexibilitätsbedarfs dann zulässig, wenn dieser durch die entsprechende Definition von Outputgütern einbezogen wird. Dies ist dann der Fall, wenn Outputgüter, die sich in mindestens einem Einsatzfaktor unterscheiden, als verschieden definiert werden. Dann wird der beschaffungsseitige Bedarf nach einer Faktorsubstitution durch einen absatzseitigen Bedarf nach einem neuen Produkt ausgedrückt.
Diese Position vertreten für Flexibilitätsprobleme auch Jacob (Bedeutung) 71, Servatius (Methodik) 149, Wildemann (Investitionsentscheidungsprozeß) 98 und allgemein für Programmentscheidungen Koch (Unteraehmensplanung) 66, Bircher (Konzepte) 55ff., Lücke (Anpassung) 715, Gutenberg (Produktion) 81.
So auch Hahn (Kontrollrechnung) 813, Jacob (Planung) 43, ders. (Realinvestitionen) 35, Servatius (Methodik) 18. Man beachte, daß die Interdependenzen zur Finanzplanung durch die Prämisse des vollkommenen Kapitalmarkts zerschnitten sind, vgl. Kap. 3.1.4. sowie Bitz (Strukturierung) 100, Fischer (Investitionsplanung) 230f., und die Interdependenzen zum Personalbereich durch die Prämisse der unbegrenzten Verfügbarkeit geeigneten Personals, vgl. Kap. 1.4.
Diese Beschränkungen werden von Szyperski/Tilemann (Ziele) 2315 als interfunktionale Konflikte zwischen betrieblichen Teilfunktionen bezeichnet. Zum Zusammenhang von Absatz- und Produktionsplanung und der zeitlich gestuften Planungsabfolge, beginnend mit der langfristigen Produkt- und Absatzplanung bis hin zur Produktionsvollzugsplanung vgl. Kilger (Absatzplanung) 26ff., Zäpfel (Produktionswirtschaft) 49f. Zu den Rahmenbedingungen der Produktprogrammplanung vgl. auch Hahn/Laßmann (Produktionswirtschaft) 212ff.
Zu Begriff und Zusammensetzung des potentiellen Produktionsprogramms vgl. Küpper (Interdependenzen) 44f., Heinen (Kostenlehre) 487. Zum Begriff des Produktionsprogramms allgemein vgl. Kern (Produktionsprogramm).
Durch diese Definition der Produktionsmöglichkeiten werden nicht nur die Interdependenzen der Investitionsplanung zur Absatzplanung, sondern auch zur Beschaffungsplanung (z.B. die Beschränkung der Investitionsmöglichkeiten durch ein knappes Einsatzgut) implizit berücksichtigt. Sie bedürfen dann keiner expliziten Formulierung.
Vgl. zu diesen Bestimmungskomponenten von Produktionsprogrammen Küpper (Interdependenzen) 45, Zäpfel (Produktionswirtschaft) 46f.
Eine Orientierung der technischen Investitionsplanung an der mittel- bis langfristigen Planung des Produktionsprogramms und dementsprechend benötigter Produktionskapazitäten aufgrund marktseitiger Nachfrage wird auch befürwortet von Wildemann (Investitionsentscheidungsprozeß) 115 und FN 229, Schleppegrell (System) 8ff. und 67ff., Butz (Flexibilität) 165ff., Schmidt (Entscheidungsmodell) 30f., Wiendahl (Investitionsplanung) 15.
Mit der inhaltlichen Begrenzung von Zukunftslagen auf je ein potentielles Produktionsprogramm wird die Begründung für die Orientierung der Investitionsplanung an der Flexibilitätsnachfrage ersichtlich, die als Gesamtheit der möglichen Produktionsnachfrage aller Zukunftslagen beschrieben wurde.
Vgl. die Nennung dieser Problematik bei Küpper (Ansatzpunkte) 798.
Vgl. dazu Kosiol (Modellanalyse) 320ff.
Zum Begriff des Entscheidungsoperators vgl. Meißner (Programmierung) 26 und 137ff. Zur Begründung der Wahl eines einzigen Entscheidungsoperators vgl. Schmidt (Entscheidungsmodell) 9.
Zur Nennung eines solchen Vorgehens infolge Planungskomplexität vgl. Schmidt (Unterneh-mungsinyestitionen) 52: Das Produktartenziel “legt (...) den Alternativenbereich fest, in dem sodann die durchzuführende Investition nach den hinzukommenden Kriterien der Erfolgs- und Liquiditätswirksamkeit auszuwählen ist”. Zur Abgrenzung technische Investitionsplanung — ökonomische Investitionsbeurteilung vgl. auch Wildemann (Investitionsentscheidungsprozeß) 80, Wiendahl (Investitionsplanung) 16f.
Vgl. auch Kap. 5.3.1.
Die Konkretisierung der Lösungsansätze erfolgt in Kapitel 5.2.
Vgl. Jünger (Produktionsprogrammplanung), Switalski (Grundmodell) und die dort angegebene Literatur sowie Zäpfel (Produktionswirtschaft) 46f.
Dies ist das erste der beiden am Ende von Kap. 3.2.2.1. aufgeführten Probleme unvollkommener Information im Zustandsraum.
Ein solches Vorgehen befürwortet Koch (Diskussion) 56.
Zum Prinzip der hierarchischen Unternehmensplanung vgl. Koch (Unternehmensplanung) 32ff.
Zum Strukturprinzip des Bestimmtheitsgrades von Informationen vgl. Koch (Unternehmensplanung) 35, zu einem zeitlichen Strukturierungsansatz vgl. Steiner (Planung) 63ff.
Vgl. Kap. 4.2.2.2.
Zu den Möglichkeiten der Berücksichtigung von Interdependenzen in einer hierarchisch gespaltenen Planung vgl. Cordes (Problem) 113ff.
Vgl. dazu Koch (Unternehmensplanung) 18f.
Vgl. z.B. Hoitsch (Produktionswirtschaft) 31, Bierich (Praxis) 848, Schneeweiß (Produktionswirtschaft) lllff., Zäpfel (Produktionswirtschaft) 46f. und auf die Planung allgemein bezogen Koch (Unternehmensplanung) 34 und die dort in FN 8 genannte Literatur.
Vgl. dazu die empirischen Erhebungen von Brockhoff (Planung) 312f., Töpfer (Kontrollsysteme) 272f., Meier (Planung) 86 ff. sowie die Ausführungen bei Koch (Unternehmensplanung) 38 f.
Vgl. Gäfgen (Theorie) 212ff.
Vgl. auch Swoboda (Investition) 40: “Wenn gleichzeitig globale und detaillierte Investitionspläne erstellt werden, kann für erstere ein weiterer, für letztere ein engerer Planungshorizont gewählt werden”.
Das Verlustrisiko infolge verkürzter Planungsansätze und die Notwendigkeit einer weiterreichenden informatorischen Fundierung des Zustandsraums stellt auch Timm (Investitionsrisiko) 44 fest. Zur risikomindernden Wirkung der Ungewißheitsreduktion vgl. auch Kupsch (Risiko) 253ff.
Dies ist das zweite der am Ende von Kap. 3.2.2.1. genannten Probleme unvollkommener Information im Zustandsraum.
Vgl. Kap. 5.2.2.3. Vgl. auch Bitz (Strukturierung) 322ff. zu den allgemeinen Bestimmungsfaktoren des Aggregationsgrades in Entscheidungsmodellen.
Vgl. die Dreiteilung der Problemstellung bei der Ermittlung von Investitionsalternativen in Kap. 3.2.2.2.
Zur Erweiterung auf die Betrachtung mehrerer Planungsperioden und zur Formalisierung des Prozesses vgl. Kap. 5.2.1.
Zur “Eignung” vgl. bereits Kap. 2.2.1. Kriterien der technologischen Eignung eines Produktionsmittels nennt Wildemann (Investitionsentscheidungsprozeß) 110ff.
Vgl. dazu auch Kap. 5.1.3.
Vgl. Kap. 2.3.3.2.
Zur Auswahl der am besten annähernden Kapazitätsangebotsmatrix vgl. Kap. 5.2.1.3.
Gleichzeitig kann das gesamte Kapazitätsvariationsspektum des Produktionssystems bzw. der Investitionsalternativen als Flexibilitätsangebot F(A) bzw. F(1) interpretiert werden, vgl. Kap. 2.3.1.
Diese Risikoursache findet sich bei Timm (Investitionsrisiko) 40f.
Zur Abstimmung von mittel- und langfristig geplanten Investitionsprogrammen vgl. Kap. 5.2.2.3. Die Forderung nach Erstellung von “Handlungsweisen im Ganzen” bzw. “vollständiger Handlungsalternativen” ist wiederholt in ungewißheitstheoretischen Flexibilitätskonzeptionen zu finden, vgl. Mellwig (Anpassungsfähigkeit) 15ff., ders. (Flexibilität) 729, Jacob (Flexibilität) 302.
Vgl. Kap. 4.1.2.
Vgl. die Problemkennzeichnung in Kap. 3.2.2.3.
Zu seiner Bildung vgl. Kap. 5.1.2.
Zur Unterteilung in diese Funktionen von Flexibilitätskriterien vgl. auch Mössner (Planung) 310: Flexibilitätskriterien “sollen im Verlauf des Entwicklungsprozesses als ‘Problementwickler’ und ‘Problembewerter’ dienen, d.h. zunächst die Suchrichtung definieren und anschließend die Zweckmäßigkeit der gefundenen Alternativen beurteilen helren”.
Vgl. zur Entwicklung operationaler Flexibilitätsmaße Kap. 5.1.2.
Vgl. zur Vorteilhaftigkeit quasi-analytischer Planungsverfahren bei schlecht-definierten Hexibilitätsproblemen Meffert (Problem) 800.
Zur Definition von “Risikoneigung” vgl. Teichmann (Investitionsentscheidung) 110, Schneeweiß (Risiko) 45 und 54f., Schneider (Investition) 120f.
Vgl. dazu stellvertretend die Systematisierungsansätze bei Schneider (Investition) 108, Mahlmann (Anpassung) 109ff., Kupsch (Risiko) 152ff.
Vgl. Mellwig (Anpassungsfähigkeit) 131f.
Zu dieser Feststellung vgl. Mellwig (Flexibilität) 741, ders. (Anpassungsfähigkeit) 57ff., Schneider (Investition) 37, ders. (Planung) 846.
Auch die häufig verwendete entscheidungsorientierte Definition eines Informationswertes als Differenz des Entscheidungsergebnisses ohne und mit Informationsaufhahme (vgl. Marschak (Theory)) stellt m.E. keine Lösung des Informationsproblems dar: Die Kenntnis des Entscheidungsergebnisses mit Informationsaufnahme setzt das Vorliegen dieser Informationen voraus, d.h. Informationskosten sind bereits entstanden, so daß ein ökonomisches Kalkül der Informationsbeschaffung ex ante überflüssig wird.
Dies versucht aber D. Schneider (Planung) 838 und 851, der in der Bestimmung des optimalen Informationsumfangs das einzig eigenständige Problem im Hinblick auf Flexibilitätsüberlegungen sieht. Daran richtet sich auch ein Teil seiner Kritik an den flexibilitätsorientierten Ungewißheitskonzeptionen wie flexible Planung oder Theorie der Sekundäranpassung auf, die keinen Beitrag zur Lösung des Problems des Informationsoptimums leisten. Diese Kritik ließe sich auch auf das Konzept der flexibilitätsorientierteii Investitionspianung hinsichtlich seiner Vorschläge zur ursachenbezogenen Risikopolitik anwenden.
Vgl. auch Mellwig (Flexibilität) 740f. zur Verteidigung der Theorie der Sekundäranpassung.
Mellwig (Flexibilität) 741.
Vgl. auch Kap. 4.1.1.3. und Mahlmann (Anpassung) 163ff.
Ähnlich Inderfurth (Investitionsplanung) 26f. sowie Mellwig (Anpassungsfähigkeit) 70.
Vgl. zu diesem Zusammenhang die Ausführungen in Kapitel 5.1.3.
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Wolf, J. (1989). Begründung und Grundkonzeption einer flexibilitätsorientierten Investitionsplanung zur vereinfachten Lösung der Planungsprobleme. In: Investitionsplanung zur Flexibilisierung der Produktion. DUV Wirtschaftswissenschaft. Gabler Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-90636-6_4
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