Zusammenfassung
Die Ozeanographie ist der geophysikalische Wissenschaftszweig, der das Studium des Meeres von geophysikalischen Gesichtspunkten aus betreibt. Meteorologie und Ozeanographie haben viele Anknüpfungspunkte und gleichartige Problemstellungen, denn es besteht eine starke Wechselwirkung zwischen Atmosphäre und Meer. Die Winde treiben die großen Meeresströmungen und ein Teil dieser, z. B der Golfstrom, kann große Wärmemengen von den Tropen zu den gemäßigten und polaren Klimagebieten transportieren, wo sie an die Atmosphäre abgegeben werden. Umgekehrt wird kaltes Wasser in niedrigere Breiten transportiert. Die Meeresströmungen werden aber auch von den Landmassen der Kontinente beeinflußt — das Wasser kann sich nicht frei in allen Richtungen bewegen — und dadurch entstehen Zirkulationssysteme im Meer, die nicht nur durch die meteorologischen Verhältnisse bestimmt werden. Die Verteilung der warmen und kalten Wassermassen und des Eises in den Weltmeeren wirkt sich auch auf die atmosphärische Zirkulation aus. Im Lauf der Zeit hat sich ein Gleichgewichtszustand zwischen den Verhältnissen im Meer und in der Atmosphäre eingestellt. Für beide Wissenschaftszweige, Meteorologie und Ozeanographie, gilt daher, daß sie die Erfahrungen und Erkenntnisse der anderen Wissenschaft beachten müssen.
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© 1974 Friedr. Vieweg + Sohn, GmbH, Verlag, Braunschweig
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Liljequist, G.H. (1974). Die Wechselwirkung zwischen Atmosphäre und Meer. In: Cehak, K. (eds) Allgemeine Meteorologie. Vieweg+Teubner Verlag. https://doi.org/10.1007/978-3-322-90603-8_25
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-90603-8_25
Publisher Name: Vieweg+Teubner Verlag
Print ISBN: 978-3-528-03555-6
Online ISBN: 978-3-322-90603-8
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