Zusammenfassung
Der Begriff Staat wird in vielfältiger Weise gebraucht. „Der Staat muß eingreifen“, fordert die lokale Zeitung, als ein großes Unternehmen, in dem die meisten Einwohner der Stadt als Arbeitnehmer arbeiten, in Konkurs zu gehen droht. Sie meint damit das Wirtschafts- und Finanzministerium, das Subventionen gewähren oder Steuern stunden soll. „Der Staat ist der größte Halsabschneider“, wütet ein Falschparker. Er meint damit den Polizisten, der ihn mit 20 Mark zur Kasse bittet, meint damit die Stadtverwaltung, die das Parkverbot aussprach. „Der Staat ist autoritär“, vertritt ein Rechtsanwalt und meint damit die Bundesregierung, die eine Kontaktsperre über seinen Mandanten verhängte, meint damit das Parlament, das die gesetzliche Grundlage für diese Überwachung schuf. Allen diesen Auslassungen ist gemein, daß sie bestimmte Erscheinungsformen, in denen der Staat auftritt, benennen. Der Staat tritt uns eben meist in Form seiner Einrichtungen gegenüber. Was aber steckt hinter diesen Erscheinungsformen? Was ist das ihnen Gemeinsame? Was ist der Staat? Welches sind die charakteristischen Merkmale, die ihn von allen anderen Gebilden unterscheiden?
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© 1980 Betriebswirtschaftlicher Verlag Dr. Th. Gabler GmbH, Wiesbaden
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Harting, N. (1980). Staat und Gesellschaft. In: Politik. Gabler Verlag. https://doi.org/10.1007/978-3-322-90602-1_1
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