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Einkommensbesteuerung der Unternehmen — Stand und Perspektiven

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Unternehmenstheorie und Besteuerung

Zusammenfassung

Die Frage, ob das Einkommen oder die Konsumausgaben die bessere Besteuerungsgrundlage sei, hat gleich einem Glaubenskrieg widerstreitende Lager entstehen lassen. Beide Parteien können sich auf Dieter Schneider berufen. Für die Verfechter der Konsumbesteuerung war nicht zuletzt er es, der im Jahr 1971 mit seinem Beitrag “Gewinnermittlung und steuerliche Gerechtigkeit” manchem den Weg zur Konsumbesteuerung wies (oder wenigstens zu weisen schien):1

  • “Maßgröße für ein ökonomisch begründetes Steuersystem kann nicht das Einkommen (der realisierte Reinvermögenszugang) sein. Maßgrößen sind vielmehr die persönlichen Konsumausgaben und der Vermögensbestand. Demzufolge ist die Einkommensteuer, die Konsum und Ersparnis trifft, zu ersetzen durch eine persönliche Ausgabensteuer und eine (gegenüber heute: kräftigere) Vermögensteuer.

  • Durch eine persönliche Ausgabensteuer wird die steuerliche Gewinnermittlung mit ihren Schwierigkeiten (Periodenabgrenzung, Substanzerhaltung) überflüssig. Arbeitnehmer- und Unternehmerhaushalte werden durch gleiche Bemessungsgrundlagen (Konsumausgaben, Vermögensbestand) steuerlich erfaßt.”

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Literatur

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Rainer Elschen Theodor Siegel Franz W. Wagner

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© 1995 Betriebswirtschaftlicher Verlag Dr. Th. Gabler GmbH, Wiesbaden

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Sigloch, J. (1995). Einkommensbesteuerung der Unternehmen — Stand und Perspektiven. In: Elschen, R., Siegel, T., Wagner, F.W. (eds) Unternehmenstheorie und Besteuerung. Gabler Verlag. https://doi.org/10.1007/978-3-322-90581-9_25

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  • Publisher Name: Gabler Verlag

  • Print ISBN: 978-3-409-13489-7

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