Der Einfluß von Ökologie und Marketing auf die Strategien

Zusammenfassung

Der sich in der zweiten Hälfte der 80er Jahre verstärkt abzeichnende Stellenwert des Umweltschutzes für die langfristigen Perspektiven der Wirtschaft hat zu einem tiefgreifenden Prozeß des Umdenkens in Unternehmen, Politik und Gesellschaft geführt. In der staatlichen Umweltpolitik werden verstärkt marktwirtschaftliche Ansätze angedacht, um die bislang dominierenden ordnungsrechtlichen Mechanismen des Umweltschutzes zu ergänzen bzw. zu ersetzen. Für Unternehmen bedeutet dies, die Signale des Marktes in Richtung Umweltschutz richtig zu deuten, durch entsprechendes Handeln einen ökologischen Umbau der Wirtschaft zu ermöglichen und dabei gleichzeitig ihre eigenen Markt- und Entwicklungsziele zu erreichen.

Wie werden Unternehmen den Umweltschutz in ihrer strategischen Ausrichtung aufgreifen? Welche Rolle kommt dabei dem Marketing zu? Diese Fragestellung war Gegenstand eines mit Unterstützung des Umweltbundesamtes am Institut für Marketing der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster unter Leitung von Prof. Dr. H. Meffert und Mitarbeit von Dr. M. Kirchgeorg und Dr. H. Ostmeier durchgeführten Forschungsprojektes. Die Auswertungsarbeiten bei 197 Unternehmen aus acht Branchen der Konsum- und Investitionsgüterindustrie sowie zehn vertiefende Fallstudien in ausgewählten Unternehmen wurden Anfang 1990 abgeschlossen. Ergebnisse dieses Projektes werden hier vorgestellt.