Zusammenfassung
Unsere Reise durch das Universum amerikanischer Verbände geht zu Ende. Was bleibt, ist eine systematische Gesamtbilanz zu ziehen und die feststellbaren Trends fokussierend zu verdeutlichen. Welche theoretischen Folgerungen hieraus sowohl für die Entwicklung der Interessenlandschaft im allgemeinen als auch für die Organisationsfahigkeit einzelner sozialer Gruppierungen im speziellen zu ziehen sind, muss ebenfalls Thema einer Abschlussbetrachtung sein, zumal sich daraus Prognosen für die künftige Entwicklung der Verbändedemokratie der USA ableiten lassen.
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Literatur
Vgl. zu den Einzelheiten Kap. III, Abschnitt 1.
Die Einzelheiten finden sich in Kap. III, Abschnitt 2.
Vgl. Kap. II, Abschnitt 4.
Ebenda.
Ebenda.
Ebenda.
Ebenda.
Ebenda.
Ebenda.
Als aktuelles deutsches Beispiel kann die Gründung der neuen Dienstleistungsgewerkschaft VER.DI gelten. Aber auch viele gewerkschaftliche Fusionen in den USA fanden in den letzten Jahrzehnten aus diesen Gründen statt.
Auch in Deutschland hat sich der Anteil am Regierungssitz unmittelbar präsenter Verbände in den letzten Jahrzehnten verringert. Vgl. für die Entwicklung zwischen 1974 und 1994 Sebaldt, Martin, 1997: Organisierter Pluralismus. Kräftefeld, Selbstverständnis und politische Arbeit deutscher Interessengruppen, Opladen (Westdeutscher Verlag), S. 307.
Einen Überblick über die amerikanischen “lobbyists for hire” verschafft Berry, Jeffrey M., 1997: The Interest Group Society, 3. Aufl., New York u.a. (Addison Wesley/ Longman), S. 109–113.
Auch in anderen Ländern hat die Verbandsforschung entsprechende Entwicklungen diagnostiziert. Vgl. den aktuellen Forschungsbericht von Winter, Thomas von/ Willems, Ulrich, 2000: Die politische Repräsentation schwacher Interessen, in: Willems, Ulrich/ Winter, Thomas von (Hrsg.), Politische Repräsentation schwacher Interessen, a.a.O., S. 9–36.
Robert Salisbury hat diese Bedeutung politischer Unternehmer schon früh erkannt und als erster theoretisch verarbeitet. Vgl. Winter, Thomas von/ Willems, Ulrich, 1969: An Exchange Theory of Interest Groups, in: Midwest Journal of Political Science, 13, S.l–32.
Vgl. zu diesem Phänomen statt anderer Scocpol, Theda, 1999: Advocates without Members: The Recent Transformation of American Civic Life, in: Scocpol, Theda/ Fiorina, Morris P. (Hrsg.), Civic Engagement in American Democracy, Washington (Brookings Institution Press), S. 461–509.
Die große Bedeutung dieser Patrone für die Organisationsfähigkeit “schwacher” Interessen und von Bürgergruppierungen belegt als erster Walker, Jack L., 1983: The Origins and Maintenance of Interest Groups in America, in: American Political Science Review, 77, S. 390–406.
Vgl. zu diesem Zusammenhang Lehmbruch, Gerhard, 1984: Interorganisatorische Verflechtungen im Neokorporatismus, in: Falter, Jürgen W./ Fenner, Christian/ Greven, Michael T. (Hrsg.), Politische Willensbildung und Interessenvermittlung. Verhandlungen der Fachtagung der DVPW, 11–13. Oktober 1983 in Mannheim, Opladen (Westdeutscher Verlag), S. 467–482.
Vgl. dazu für die USA umfassend Putnam, Robert D., 2000: Bowling Alone. The Collapse and Revival of American Community, New York u.a. (Simon & Schuster).
Ebenso umfassend dokumentiert ist dieser gegenläufige Trend in den USA bei Ladd, Everett C., 1999: The Ladd Report, New York (Free Press).
Vgl. zum Gesamtzusammenhang Putnam, Robert D., 2000: Bowling Alone, a.a.O., S. 48–64.
Am Beispiel der Umweltorganisation “Greenpeace” verdeutlicht diesen Trend Lietzmann, Hans J., 2000: “Greenpeace” als politischer Akteur, in: Willems, Ulrich/ Winter, Thomas von (Hrsg.), Politische Repräsentation schwacher Interessen, a.a.O., S. 261–281.
Vgl. dazu Walzer, Michael, 1993: Die kommunitaristische Kritik am Liberalismus, in: Honneth, Axel (Hrsg.), Kommunitarismus. Eine Debatte über die moralischen Grundlagen moderner Gesellschaften, Frankfurt a.M./ New York (Campus), S. 157–180, hier: S. 170–175.
Die große Bedeutung dieser Selbsthilfebewegung verdeutlicht am Beispiel der USA Wuthnow, Robert, 1996: Sharing the Journey. Support Groups and America’s New Quest for Community, New York (Free Press).
Vgl. dazu für die Problemlage in Deutschland: Aktuelle Formen des Korporatismus, 2000: Gutachten des Wissenschaftlichen Beirats beim Bundesminister für Wirtschaft und Technologie, in: Verbändereport, 4, Heft 6, S. 4–20.
Vgl. dazu für die Problemlage in Deutschland: Aktuelle Formen des Korporatismus, 2000: Gutachten des Wissenschaftlichen Beirats beim Bundesminister für Wirtschaft und Technologie, in: Verbändereport, 4, Heft 6, S. 16–18.
Vgl. zum Problem des pathologischen Lernens den locus classicus bei Deutsch, Karl, 1973: Politische Kybernetik. Modelle und Perspektiven, 3., unveränd. Aufl., Freiburg i.B. (Rombach), S. 147.
Zu dieser Perspektive grundlegend Lehmbruch, Gerhard, 1984: Concertation and the Structure of Corporatist Networks, in: Goldthorpe, John (Hrsg.), Order and Conflict in Contemporary Capitalism, Oxford (Clarendon), S. 60–80.
Den Gesamtzusammenhang erschließt präzise Salisbury, Robert H., 1992: Why no Corporatism in America?, in: Goldthorpe, John (Hrsg.), Interests and Institutions. Substance and Structure in American Politics, Pittsburgh, PA, London (Univ. of Pittsburgh Press), S. 129–147 (erstm. 1979).
So zur Charakterisierung des vergangenen 20. Jahrhunderts Schmitter, Philippe C., 1979: Still the Century of Corporatism?, in: Goldthorpe, John / Lehmbruch, Gerhard (Hrsg.), Trends Toward Corporatist Intermediation, Beverly Hills, London (Sage), S. 7–52 (erstm. 1974).
Am Beispiel des Deutschen Bundestages verdeutlicht dies Ismayr, Wolfgang, 2000: Der Deutsche Bundestag im politischen System der Bundesrepublik Deutschland, Opladen (Leske + Budrich), S. 99–107.
Vgl. zur Entwicklung in Deutschland während der Bismarck-Ära Görtemaker, Manfred, 1986: Deutschland im 19. Jahrhundert. Entwicklungslinien, 2., durchges. Aufl., Bonn (Bundeszentrale für politische Bildung), S. 245–250.
Wasser, Hartmut, 1998: Die Interessengruppen, in: Jäger, Wolfgang/ Welz, Wolfgang (Hrsg.), Regierungssystem der USA. Lehr- und Handbuch, 2., unwes. veränd. Aufl., München/ Wien (Oldenbourg), S. 297–314, hier: S. 310.
Vgl. dazu umfänglich Wattenberg, Martin P., 1991: The Rise of Candidate-Centered Politics, Cambridge, MA (Harvard Univ. Press).
Vgl. für Deutschland Sebaldt, Martin, 1999: Von Bonn nach Berlin: Organisierte Interessenvertretung in Deutschland im Wandel, in: CIVIS mit SONDE, Heft 3, S. 24–29, hier: S. 26–27.
Ohe, Werner von der, 1992: Rassen und Ethnien, in: Adams, Willi P. u.a. (Hrsg.), Länderbericht USA, 2., aktual. und erg. Aufl., Bonn (Bundeszentrale für politische Bildung), Bd. 2, S. 339–360, hier insb. S. 454–456.
Olson, Mancur, 1991: Aufstieg und Niedergang von Nationen. Ökonomisches Wachstum, Stagflation und soziale Starrheit. Übersetzt von Gerd Fleischmann, 2., durchges. Aufl., Tübingen (Mohr/ Siebeck) (erstm. 1982), S. 87.
Kennedy, Paul, 1997: In Vorbereitung auf das 21. Jahrhundert. Ins Deutsche übertragen von Gerd Hörmann, Frankfurt a.M. (Fischer Taschenbuch Verlag) (erstm. 1993), S. 414.
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Sebaldt, M. (2001). Die Transformation der amerikanischen Verbändedemokratie: Eine systematische Bilanz. In: Transformation der Verbändedemokratie. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-90528-4_5
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