Zusammenfassung
Die VEBA-Tochter Kraftwerke Ruhr erzeugte, als Hans-Dieter Harig -zunächst als stellvertretender Vorsitzender, ab 1988 dann als Vorsitzender — die Leitung der Gesellschaft übernahm, vier Prozent des deutschen Stroms und hatte 3800 Mitarbeiter. Basis waren fossile Primärenergieträger, hauptsächlich Steinkohle. Rolf Bierhoff berichtet allerdings, für RWE mit VKR auch zwei Ölblöcke gebaut zu haben. Ungefähr ein Siebtel der Vor-Produktion wurde von RWE abgenommen. Das Unternehmen zählte zu den führenden Fernwärmeversorgern der Bundesrepublik mit einer Wärmeleistung von 1000 MW über ein Verbundsystem von Gladbeck über Gelsenkirchen und Recklinghausen bis Bochum. Wenn sich Harig also in der heute brandaktuellen Diskussion1 zur Technik der Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) äußert, d. h. zur gleichzeitigen Erzeugung von elektrischer Energie und Wärme in einem gemeinsamen Prozess, dann als profunder Kenner der Materie. Er empfiehlt diese Technik dort, wo ihr Einsatz ökonomisch und ökologisch sinnvoll ist. Überzeugend an der KWK ist der hohe Nutzungsgrad der Primärenergie: ein Spareffekt bis zu 50 Prozent, der gleichzeitig die Umwelt entlastet, da dementsprechend geringere Immissionen von SO2, NOx und vor allem CO2 anfallen. Gerade CO2 wird in der Klimadebatte als Treibhausgas angeprangert.
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Anmerkungen
Vgl. SZ Interview mit Hans-Dieter Harig zur Kraft-Wärme-Kopplung vom 15.2.2001.
Vgl. Munzinger Biographie R. v. Bennigsen-Foerder aus Internationales Biographisches Archiv, 13.11.1989.
Zit. nach Radzio, a.a.O., S. 320.
Vgl. Radzio, ebd.
Zit. nach Radzio, a.a.O., S. 322.
Äußerung von Piltz in einem Gespräch mit Hermann-Josef Werhahn.
Vgl. Spiegel 23/1990, S. 104 ff.
Streit ums Atom, hg von Grawe/Picaper, a.a.O.
Taoufik Bourgou und Frederic Ramel: Die Transparenz in der französischen Nuklearindustrie. In: Streit ums Atom, a.a.O., S. 140.
Ebd., S. 142.
Vgl. Rolf Linkohr: Kernenergie oder Das geteilte Europa. In: Streit ums Atom, a.a.O., S. 211.
Der Spiegel 46/1992, S. 154.
Vgl. Spiegel-Interview Klaus Piltz „Vieles muss geändert werden“. In: Der Spiegel 23/1990. Auf die Frage, welche Ansatzpunkte in der DDR optimal seien, antwortet Piltz: „In der DDR werden beispielsweise 25 Prozent der Wohnungen mit Fernwärme beheizt, unter ökologischen Gesichtspunkten ein hervor-ragender Wert. In der Bundesrepublik wird dies oft gefordert, ist aber hier nicht mehr machbar. Die DDR hat insoweit die Vorteile einer dezentralen Versorgungsstruktur. (...) Das könnte Kostenvorteile haben. In der DDR wird aber die breitflächige Fernheizung oft aus schlechten Heizzentralen versorgt und zudem noch ohne gekoppelte Stromerzeugung. Nur die gleichzeitige Produktion von Strom und Wärme bringt Kostenvorteile, auf jeden Fall aber eine bessere Energienutzung. Weil der Fernwärmemarkt in der DDR bereits weitgehend erschlossen ist, sollten dort zur optimalen Versorgung Stromheizkraftwerke eingeplant werden. Der Bedarf an neuen Großkraftwerken könnte dadurch vielleicht beschränkt werden.“
Zit. nach Der Spiegel 16/1993, S. 140.
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© 2002 Betriebswirtschaftlicher Verlag Dr. Th. Gabler GmbH, Wiesbaden
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Schmeer, M. (2002). Der Aufstieg bei Veba. In: StromAufwärts — Hans-Dieter Harig und E.ON Energie. Gabler Verlag. https://doi.org/10.1007/978-3-322-90526-0_5
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