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Zusammenfassung

Hans-Dieter Harigs Studienzeit fiel zusammen mit den Jahren der vorbehaltlosen Begeisterung für die friedliche Nutzung der Kernenergie. Mit der ersten Genfer Atomkonferenz (August 1955) und der Zusage Eisenhowers, im Rahmen des 1953 vor der Vollversammlung der Vereinten Nationen vorgetragenen „atoms for peace“-Programms auch die deutsche Kernforschung zu unterstützen, geriet Deutschland allmählich in eine Stimmung, die in den sechziger Jahren bis zur Atomeuphorie aufheizte. Wie eine kommerzielle Nutzung umzusetzen sei, war anfangs noch völlig offen. Ab 1955 gab es in der Bundesrepublik Deutschland ein Bundesministerium für Atomfragen; der erste Minister dieses Ressorts hieß Franz-Josef Strauß. 1956 wurde die Atomkommission gegründet, bestehend aus 25 Vertretern aus Wirtschaft, Wissenschaft und öffentlichem Leben. In demselben Jahr entstanden die Gesellschaft für Kernforschung Karlsruhe und die Kernforschungsanlage Jülich. Und während der deutsche Steinkohlenbergbau, der über ein Jahrhundert lang zentraler Faktor für den Aufstieg der deutschen Industrie gewesen war, in eine Strukturkrise geriet, beschloss die Atomkommission 1957 ihr erstes Reaktorprogramm.

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Anmerkungen

  1. Vgl. Thomas Bohn und H.P. Marschall: Die technische Entwicklung der Stromversorgung. Kernkraftwerke. In: Die Geschichte der Stromversorgung, hg. von Wolfram Fischer, Frankfurt, VWEW Verlag, 1992, S. 99: Das Eltviller Programm sah folgende Reaktortypen vor: 1) einen schwerwassermoderierten und -gekühlten Druckkessel-Natur-Uran-Reaktor, 2) einen fortgeschrittenen leichtwassermoderierten und gasgekühlten Reaktor, 3) einen fortgeschrittenen gasgekühlten, graphitmoderierten Reaktor mit zuerst Natururan, dann schwach angereichertem Uran, 4) einen fortgeschrittenen Hochtemperaturreaktor mit Gaskühlung und angereichertem Uran, 5) einen fortgeschrittenen mit organischer Substanz gekühlten Reaktor.

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  2. Vgl. Hans-Peter Wiechers: Der Energiemanager. In: Hannoversche Allgemeine Zeitung, 16.5.1998.

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  3. Zitiert nach Munzinger Archiv.

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  4. Vgl. Internetseite der Rote Armee Fraktion: http://rafinfo, Erklärung vom 9. Juli 1986.

  5. Vgl. Werner Meyer-Larsen: Legenden des Wirtschaftswunders. Die Unternehmer der frühen Nachkriegsjahre. In: Der Spiegel 20/1999.

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  6. Vgl. dazu Dagmar Schipanski: Atomkraft — dass ich erkenne, was die Welt im Innersten zusammenhält. In: Streit ums Atom, hg. von Joachim Grawe und Jean-Paul Picaper. München/Zürich (Piper) 2000, S. 53: „Gerade weil die Kerntechnik ausreichende Sicherheitsstandards erfordert, um unser Leben nicht zu bedrohen, muss dringend Nachwuchs für dieses Gebiet ausgebildet werden. (...) Er werden nur noch an wenigen Universitäten Ingenieure mit dem speziellen Wissen für das Betreiben der Kernkraftwerke ausgebildet. In den Empfehlungen des Wissenschaftsrats zur Energieforschung in Deutschland von 1999 kommt das deutlich zum Ausdruck. Erschwerend kommt hinzu, daß das Image der Kernkraft durch die öffentliche Debatte so beschädigt ist, dass sich kaum ein junger Mensch entschließt, ein öffentlich derart geächtetes Gebiet zu studieren. (...) Das ist gesamtgesellschaftlich nicht zu verantworten. Auch wenn die Kernkraftwerke abgeschaltet werden, brauchen wir ausgebildetes Personal. In 30 Jahren hätten wir dann nur noch 80- und 90jährige zur Wartung und Überwachung.“

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© 2002 Betriebswirtschaftlicher Verlag Dr. Th. Gabler GmbH, Wiesbaden

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Schmeer, M. (2002). Zwischen Forschung und Wirtschaft. In: StromAufwärts — Hans-Dieter Harig und E.ON Energie. Gabler Verlag. https://doi.org/10.1007/978-3-322-90526-0_3

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-90526-0_3

  • Publisher Name: Gabler Verlag

  • Print ISBN: 978-3-322-90527-7

  • Online ISBN: 978-3-322-90526-0

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