Zusammenfassung
Die Wahlerfolge rechtspopulistischer Parteien in verschiedenen Ländern Europas, der Anstieg fremdenfeindlicher Gewalt am Ende des zwanzigsten Jahrhunderts und die Wahrnehmung einer fremdenfeindlichen Stimmung in Teilen der politischen Gemeinschaften haben in Europa eine beträchtliche Unruhe erzeugt. Konflikte zwischen den Staatsbürgern der Mitgliedsländer der Europäischen Union und Angehörigen anderer Nationalität, Rasse und Kultur werden in Wissenschaft, Öffentlichkeit und Politik zunehmend als zentrale, problemgeladene Phänomene der westeuropäischen Gesellschaften wahrgenommen. Die Sozialwissenschaften sind aufgefordert, die Beziehungen zwischen den Bürgern der westeuropäischen Länder und den ethnischen Minderheiten, zwischen den Eigen- und den Fremdgruppen zu untersuchen. Während in den vorangegangenen Kapiteln die Diskurs- und Medienperspektive der empirischen Kommunikationswissenschaft im Vordergrund stand, soll im Folgenden der Kern des Problems aus einer originär politikwissenschaftlichen Perspektive analysiert werden. Die Forschung dient dem Ziel, Erkenntnisse über die Formen, über das Ausmaß und über die Bedingungen von Fremdenfeindlichkeit zu erlangen, auf deren Grundlage die politischen Akteure eine rationale Strategie zur Minderung fremdenfeindlicher Orientierungen einschlagen können.
Jürgen R. Winkler ist Akademischer Oberrat am Institut für Politikwissenschaft der Johannes Gutenberg-Universität Mainz und Mitprojektnehmer der Untersuchung Esser & Winkler (1998–2002).
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Literatur
Vgl. die Literaturaufstellung in Fußnote 1 von Kapitel 6.
Vgl. hierzu auch unsere Ausführungen zu Abbildung 19 in Kapitel 6.3.
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Winkler, J.R. (2002). Ursachen fremdenfeindlicher Einstellungen in 15 Ländern Europas. In: Fremdenfeindlichkeit als Medienthema und Medienwirkung. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-90510-9_8
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-90510-9_8
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-531-13812-1
Online ISBN: 978-3-322-90510-9
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