Zusammenfassung
Es ist oft gezeigt worden, daß das Problem der Abgrenzung ethnischer Identität überall dort entsteht, wo verschiedene Ethnien oder auch verschiedene Sprachgemeinschaften zusammenleben, wo es damit zu interethnischen Kontakten, d.h. interethnischer (und zugleich auch interkultureller) Kommunikation kommt (vgl. dazu zahlreiche Literatur zur interkulturellen Kommunikation: z.B. Rehbein 1985, Hinnenkamp 1989a). Das Bedürfnis, sich anderen ethnischen Gruppen gegenüber abzugrenzen, kommt auch im Rahmen der intrakommunikativen (in-group) Kommunikation zustande. Die Identitätskonstitution und ihre Abgrenzung ist ein permanenter Prozeß, in dem sich ethnische Gruppen sowohl hierzulande als auch im Ausland reproduzieren.
Ich danke vor allem den Mannheimern Reinhold Schmitt, Werner Kallmeyer und Inken Keim für ihre Diskussionsbereitschaft und die vielen Gespräche über diese Untersuchung. Für die Hilfe mit dem Transkript gehört mein Dank Pia Ruhfus.
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Literatur
Ich danke vor allem den Mannheimern Reinhold Schmitt, Werner Kallmeyer und Inken Keim für ihre Diskussionsbereitschaft und die vielen Gespräche über diese Untersuchung. Für die Hilfe mit dem Transkript gehört mein Dank Pia Ruhfus.
Daß dieses Verhalten seinen Grund hatte, zeigen drei Ortschaften mit der klar dominierten nichtösterreichischen Bevölkerung (Bischofswarth, Ober- und Unterthemenau), die wirklich abgetreten werden mußten, als das Reich zerfiel.
Zur Erklärung der Transkriptionssymbole s. S. VIII.
Aus slowakischer Sicht erscheint Österreich als reiches, schönes und sauberes, aber auch als teures Land. Für die Slowaken (wie auch Tschechen) stellt Österreich zusammen mit USA, Schweiz, (Westdeutschland und Schweden auch ein Traumland dar, und die Österreicher gelten als die sympathischste Nation unter allen Nachbarnationen (Rosová 1992, 119f.).
In der Slowakei ist die Meinung verbreitet, daß die Minderheitenpolitik Österreichs wirklich großzügig und lobenswert ist Vgl. z.B. die Worte von M. Kusý (1993, 13): “Es ist wohlbekannt, daß dank der großzügigen Lösung der Minderheitenproblematik in Österreich diese Frage nicht mehr im Vordergrund steht; es gibt keinen Grund zur ‘Auseinandersetzung’“.
Dieses Gespräch bestätigt also: “Nun ist uns aus unserem Alltagswissen her wohlbekannt, daß nicht alle Argumentationen, vielleicht sogar nur die wenigsten, ihr Ziel erreichen. Oft steht am Ende einer Argumentation nämlich nicht die Überzeugung oder auch die Bekräftigung, Abschwächung, Neubildung oder Bestätigung von Einstellungen des Kommunikationspartners, sondern ein Vertagen des Problems, ein Ausweichen oder sogar ein völliges Unberührt-Sein des Gegenüber” (Völzing 1989, 238).
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Ondrejovič, S. (1995). wir sind froh und glücklich’ daß wir hier keine minderheiten haben Zur Abgrenzung ethnischer Identität in der Kommunikation. In: Czyżewski, M., Gülich, E., Hausendorf, H., Kastner, M. (eds) Nationale Selbst- und Fremdbilder im Gespräch. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-90504-8_8
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