Zusammenfassung
Die Analysen von Strukturbildungsprozessen und der allgemeinen Konstitutionsbedingungen bei der Konstitution von Interaktionsprofilen gelten für alle Interaktionsprofile gleichermaßen. Im Vergleich von Interaktionsprofilen als zwar singu-lären Handlungskonfigurationen zeigen sich aber dennoch übergreifend auch Unterschiede bzw. Gemeinsamkeiten in der Herausbildung, im gesprächsweisen Auftreten, in der weiteren Entwicklung und in den Beziehungen von Profilen zueinander. Solche Unterschiede und Gemeinsamkeiten sollen im folgenden in typologisierender Weise untersucht und bestimmt werden. Strukturbildungsprozesse und Faktorenanalysen werden dabei vorausgesetzt und wesentliche Aspekte dieser Konstitutionsanalysen (konstitutive Elemente, Strukturelemente, dynamische Prinzipien) als erklärungsrelevante Momente bzw. als Kriterien herangezogen, um prozessuale Muster des Profilgeschehens zu ermitteln.
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Literatur
Vgl. Abschnitt II. 1.
Vgl. Abschnitt IV.2.2.3.
Vgl. Abschnitt IV.2.2.2.
Zur Charakterisierung dieser Muster habe ich alltagsweltliche Bezeichnungen herangezogen, ohne allzu großen kategorialen Anspruch damit zu verbinden. Dem Leser soll damit der Rückgriff auf eigene Kommunikationserfahrungen erleichtert werden.
Vgl. z.B. IV.2.1 (Gespräch RAUCHER), IV.2.2.2 „Verdichtung“ (die Querulantin Frau Beck in Gespräch ALTE SAU) und IV.2.2.3 „Dynamisierung“ (der Überengagierte Müller in Gespräch RAUCHER) u.v.a. mehr.
Vgl. z.B. IV.2.1 (der „gemachte“ Störenfried Glatte in Gespräch RAUCHER), IV.2.2.2 „Verdichtung“ (die Querulantin Frau Beck in Gespräch ALTE SAU) und IV.2.2.3 „Dynamisierung“ (der Überengangierte Müller in Gespräch RAUCHER).
Vgl. Abschnitt IV.3.3.
Vgl. Abschnitt IV.3.3, auch IV.2.1.
„Öffentlich“ bezogen nicht nur auf die Teilnehmer dieser Diskussion, sondern auch bezogen auf die Medienöffentlichkeit, die Zuschauer dieser Fernsehsendung.
Zur abfälligen Funktion des Sprechens über einen anwesenden Beteiligten in der 3. Person s. Petter-Zimmer 1990: 182–190.
Ein solches Äußerungskonstruktionselement ist für die Aufrechterhaltung des Rederechts besonders wirksam, weil es durch seine syntaktische Konnektionsfunktion erkennbar nicht einen übergaberelevanten Ort (engl. transition relevance place; vgl. Sacks et al. (1974)) markiert.
Vgl. zu Müller Abschnitt IV.2.23 „Dynamisierung“, zu Macher Abschnitt IV.3.2.
Vgl. dazu die Abschnitte I.3 „Prozessualität“ und IV.3.3.
Vergleichbar der chaotischen Entwicklung aus minimalen Differenzen; vgl. Weidenmüller 1994, Prigogine & Stengers 1993.
Zu Korrektur- und Reparaturphänomenen s. Jefferson 1974; Schegloff 1979; Schegloff et al. (1977).
Das Scheitern einer remedierenden Aktivität liegt i.d.R. in der Reaktion, die sie erfahrt, also nicht in der Qualität der Korrektur bzw. Reparatur. Eine Systematik ergibt sich demnach aus der Sequenzposition und den sach- oder handlungsbezogenen Relationen der Aktivitäten zueinander.
Ein ähnliches Muster findet sich in Nothdurft (1997), Abschnitt 5.3.7. „Die Verstrickung ... “.
Wesentliche Passagen dieses Gesprächs werden in den Abschnitten III.2 und IV.2.2.2 „Verdichtung“ dargestellt; ich nehme hier vielfach lediglich Bezug darauf und fokussiere nur die relevanten Aspekte.
Es liegen von ihm 10 Schlichtungsverhandlungen vor, die sich, gerade zu Beginn einer Verhandlung, aber auch bei verschiedenen Schlichtungstechniken, z.T. bis ins Wort- und Syntax- bzw. Äußerungs-Detail verblüffend gleichen; vgl. Klein 1995.
Also Auseinandersetzungen über die Korrekturen und die Korrekturen der Korrekturen.
„Negativ“ in einem befundtheoretischen Sinne wie z.B. in der medizinischen Labordiagnostik.
Zur Responsivität sprachlichen Handelns s. Schwitalla 1979, bes. S. 133 ff. Mir scheint über die dort von Schwitalla gegebenen Unterscheidungen hinaus noch wichtig, ob ein Interaktionsteilnehmer gerade mal eben so auf „Inhalt und kommunikative Absicht des Initiierenden“ (ebda. S.134) eingeht, oder ob er selbst noch weiterführende initiative Anteile einbringt.
Vgl. die Vorstellung der Diskussionsteilnehmer durch den Moderator in Abschnitt IV.2.1.
Vgl. dazu auch die Aufforderung an den sozialmedizinischen Experten Plaschke (Abschnitt IV.2.1), der sich zu Beginn des Gesprächs einzuschalten versucht, aber an der turn-Behauptung des Gegenspielers Glattes und anderer scheitert
Die aber in ihrem zweiten Konfliktgespräch auch beweisen, daß sie auf weit weniger kooperative Weise miteinander handeln können bzw. müssen, wenn andere thematische und beziehungsmäßige Aspekte den Konflikt bestimmen; vgl. dazu Abschnitt III.3.
Das bedeutet natürlich nicht, daß konditionale Redezwänge per se unkooperatives Handeln indizierten; es ist nur in diesem Gespräch auffällig, daß die Interaktionspartnerinnen schon allein auf der Ebene der Aktivitätstypen fast ausschließlich symmetrische Kommunikationsformen entfalten.
Vgl. oben die faktische Kooperation der Interaktionspartner im Muster des Zurichtens.
Vgl. Kalimeyer & Schmitt (1996).
Analysen zu Schopens Interaktionshandeln finden sich in den Abschnitten IV.3.3 und V.2.
Dieser englischsprachige Ausdruck hat im Deutschen leider keine einfache Entsprechung. Im DUDEN „Fremdwörterbuch“ 1990 wird unter 1. die folgende für meine Verwendung adäquate Annäherungsbestimmung gegeben: „Bestimmung u. Wahl des für einen beabsichtigten Effekt günstigsten Zeitpunktes zum Beginn eines Handlungsablaufs“.
Vgl. auch Abschnitt III. 1 „RAUCHER: Der Moderator als Spielleiter“.
Es handelt sich bei diesem Gespräch um eine Diskussion von großem zeitlichen Umfang (ca. 90 Minuten), die insofern auch nicht annähernd erschöpfend behandelt werden kann.
Das Konzept der Responsivität (vgl. Schwitalla 1979) ist stärker an die Inhaltsebene, konditionale Relevanz (Schegloff & Sacks 1973) mehr an die Handlungsebene gebunden.
Vgl. dazu Abschnitt IV.3.2.
M.E. diese am allerwenigsten: wie an verschiedenen Stellen dieser Untersuchung gezeigt, sind seine Aussagen meist vage, ausweichend oder unbegründet; vgl. Abschnitte III. 1, IV.2.1, IV.2.2.3, IV.3.3 oder V.2.
Vgl. dazu auch die Abschnitte I.3 und IV.1; dort auch Verweise auf weitere Literatur. In IV.1 werden ausführlich die Basisprozesse der Konstitution von Teilnehmerschaft dargestellt, mit denen Gesprächsteilnehmer ihren jeweiligen Präsenzstatus verfügbar machen.
Zur Konstitution des dynamischen Prinzips von Interaktionsprofilen s. Abschnitt IV.2.2.3.
Vgl. Abschnitte IV.2.1 und IV.2.2.2.
Vgl. Abschnitt IV.3.2.
Auch bei diesen Bezeichnungen wurde der Anschaulichkeit gegenüber einer kategorialen Begrifflichkeit der Vorzug gegeben.
Vgl. die Darstellungen dazu in Abschnitt III.2.
Vgl. Abschnitt IV.2.2.3.
Vgl. Abschnitt IV.2.2.3.
Vergleichbar etwa Stadien biologischer Reifung.
Zum Interaktionsprofil dieses Schiedsmannes vgl. Abschnitt IV.3.1.
Zum Interaktionsprofil des Moderators vgl. Abschnitt III.1, zu dem des Raucherlobbyisten s. Abschnitt IV.3.2.
Ich möchte darauf hinweisen, daß dieses Interaktionshandeln Kohls nicht qua Interaktionstyp bzw. -rolle strukturell vorgegeben ist, sondern allenfalls eine Variante des Moderatorentums darstellt S. dazu die unterschiedlichen Ausgestaltungen der Moderatorenrolle in Abschnitt III. 1.
Schopens Interaktionshandeln wurde bereits mehrfach jeweils in bezug auf das Handeln anderer Fokusteilnehmer (Kohl, Glatte, Müller) charakterisiert; vgl. Abschnitt III.1 und Kapitel IV., darin vor allem die Abschnitte 2.1, 2.2.3, und 3.2.
Kontradiktionen sind ein interaktives Mittel zur nachträglichen Suspendierung der Geltung einer Äußerung (vgl. Spranz-Fogasy 1986: 27ff).
Die Entwicklung eines Interaktionsprofils ist nicht zwangsläufig ineins zu setzen mit der allgemeinen Gesprächsentwicklung. Wie ich in Analysen zu zwei verschiedenen Mustern der Profildynamik zeigen werde (s.u. Eskalation bzw. Stagnation) kann es in einem Gespräch durchaus in bezug auf einen Interaktionsteilnehmer eine eskalative, in bezug auf einen anderen Fokusteilnehmer jedoch eine ganz andere, stagnierende, Entwicklung geben.
Vgl. dazu Ehlich & Rehbein 1977; darin wird insbesondere die konstruktive Funktion gleichartiger Handlungen für die Lösung einer Interaktionsaufgabe herausgestellt.
Auch die wörtliche Wiederholung einer Behauptung auf einen Widerspruch hin z.B. ist interaktiv schon keine Wiederholung mehr, sondern Insistenz: das bedeutet auch, daß sie einen anderen Äußerungscharakter gewinnt (vgl. Spranz-Fogasy 1986: 81f).
Profilspezifische „Strukturmuster“ im Unterschied zu den profilübergreifenden dynamischen Mustern, die Gegenstand dieses Abschnittes sind.
Bateson 1981 beschreibt allgemein eskalative Interaktionsmuster unter dem Terminus komplementäre Schismogenese; vgl. auch die Erläuterungen, die seine Tochter dazu gibt (in Bateson 1986).
An einem syntaktisch und prosodisch markierten „Punkt eines möglichen Abschlusses“ (possible completion point); vgl. Sacks et al. (1974) sowie Spranz-Fogasy 1986: 22ff.
Plaschkes Beiträge sind fast immer hochstrukturiert und vorlesungsartig organisiert.
Slashes zur Gliederungsmarkierung und Kommentare in Versalien vom Verfasser [SpF].
S. Abschnitte IV.2.1 und V.1 „Zurichten“.
Vgl. Abschnitte III.2 und IV.2.2.2 „Verdichtung“.
Vgl. Abschnitt IV.2.2.2 „Verdichtung“.
Hervorh. SpF.
Nachträglich konstruiert, um die Gleichwertigkeit herzustellen.
Auffällig ist, daß Kastner in beiden Beispielen Formulierungsschwierigkeiten hat, wenn er Frau Becks Anteile bestimmen, sie also als Konfliktbeteiligte i.S. einer Mitverursacherin einbeziehen will: im ersten Fall unterläuft ihm das Formulierungsparadox „Einräumen“ für die Wiedergabe eines „Einwands“, im zweiten Fall stellt er einem (prospektiven) Vorschlag an die Adresse der Antragsgegnerin Frau Kraft eine (retrospektive) Schuldzuweisung an Frau Beck gegenüber. Ich interpretiere dies als Hinweis auf das Handlungsdilemma einer dahinterliegenden Schlichtungsstrategie der integrierten Behandlung von Konfliktparteien einerseits und der besonderen Schwierigkeiten dieses Falles andererseits, angesichts der Ausgangslage massiver Beleidigungen diese Integration leisten zu können.
Das scheint nach meinen Beobachtungen vor allem für solche Gespräche zuzutreffen, in denen keine „starken“ komplementären Beteiligungsanforderungen (wie z.B. die Parteienzugehörigkeit in der triadischen Konstellation von Schlichtungsgesprächen) operieren, also z.B. in freien Diskussionen.
Vgl. dazu die Ausführungen zum Handlungsschema „Schlichtung“ in Abschnitt II.3 dieser Arbeit.
Vgl. Nothdurft 1986, Klein 1987 sowie Nothdurft 1995.
Wir haben gesehen, in welche Schwierigkeiten Kastner kommt, wenn er, im Gespräch „ALTE SAU“, nicht in der Lage ist, die Interventionen der Antragstellerin zu unterbinden (Abschnitte III.2 und IV.2.2.2).
Vgl. dazu Spranz-Fogasy 1986, Kapitel 2. und insbesondere Abschnitte „Insistieren“ (81f) und „Taktisches Überhören“ (71ff).
Den Anknüpfungspunkt der Begegnungsmöglichkeiten der Konfliktparteien nutzt Schlichter Kastner regelmäßig, auch wenn gerade umgekehrte Verhältnisse wie bei Beck und Familie Neumeier vorliegen. Im Gespräch „ALTE SAU“ z.B. bringt er diesen Gesichtspunkt so ein: <jetz is awwer mol folgendes ihr wohnt jo haus an haus newerenanner ihr seht eisch jo im grund jeden * tag [...] isch mein ihr wohnt newerenanner irgendwo muß mer jo minanner au“skommen auch>; vgl. dazu auch Abschnitt III.2.
Zum Konzept der „Nachverbrennung“ s. Goffman 1982: 212ff.
Es gibt diesen Topos eben auch in seiner gegenteiligen Fassung. Im Bedeutungswörterbuch des Dudens wird der Topos folgendermaßen zitiert: „Über den Geschmack läßt sich [nicht] streiten“ (DUDEN „Bedeutungswörterbuch“ 1985: Stichwort „Geschmack“ Absatz 3, S.296).
Zu Form und Funktion von Selbstkorrekturen vgl. Jefferson 1974.
Zur interaktiven Funktion von Namensnennungen s. Schwitalla (1996): 327, Anm. 29.; Spencer 1987.
Slashes zur Gliederungsmarkierung vom Verfasser [SpF].
Nothdurft (1984a) bezeichnet diesen Prozeß als Typologisierung, Herrmann 1985 als Transformation.
Lediglich im Anschluß an ihren ersten Beitrag bot die Tochter ihrer Mutter einmal die Gelegenheit einer weiterführenden und differenzierenden Argumentation. Dabei entwickelte sie aus dem Geschmackstopos heraus in korrigiertem und verdoppeltem konjunktionalem Anschluß (<und * un>) den Umkehrschluß ihres eigenen Verhaltens gegenüber der Mutter (<wenn mir was net an dir gfällt dann * sag ich auch nix>). Deren Versuch, dieser Darstellung die sachlichen Voraussetzungen zu entziehen (<du hasch noch nie erlebt * daß ich irgendwas angezogen hab was dir net (gfällt)>), kontert die Tochter mit kontradiktorischem Widerspruch, den sie mit kausal konjunktionalem Anschluß zu begründen ansetzt Sie bricht diesen Ansatz jedoch ab und kehrt mittels schlußfolgerndem <also> zum Geschmackstopos zurück, an dem sie dann, mit den entsprechenden o.a. metakommunikativen Folgerungen, im folgenden festhält.
Engl. pre-closings; vgl. Schegloff & Sacks 1973; darin sind eine Reihe solcher Verfahren der Vorbeendigung diskutiert.
Zum initialen Charakter solcher Äußerungen und ihrer sequenzorganisierenden Funktion vgl. Fritz & Hundsnurscher 1975, Goffman 1981a, Rehbein 1975.
Vgl. Schegloff & Sacks 1973.
Zur Einwandformatierung vgl. Spranz-Fogasy 1986, Spranz-Fogasy et al. 1992 bzw. ausführlicher in Hofer et al. (1990).
Zur Planbildung in Sprechhandlungssequenzen und den Realisierungsformen s. Rehbein 1976.
Dies wären in dem hier zugrundeliegenden Korpus die familialen Konfliktgespräche zwischen Müttern und ihren jugendlichen Töchtern (vgl. Abschnitt II.3).
Dies wurde ja schon für die Konzeption von Interaktionsprofilen ausgeschlossen; vgl. Kap. III. sowie Abschnitt I.2.
Watzlawick et al. (1980): 53 (Hervorh. von Watzlawick et al.).
Die verkürzte, verdinglichende Redeweise dient hier und im folgenden der leichteren Nachvollziehbarkeit; es handelte sich in einer ausführlichen Formulierung natürlich um „die Beziehung von Strukturelementen von Interaktionsprofilen als analytische Konstrukte“.
Vagheit kann jedoch interaktionsorganisatorisch auch Sinn machen, wie z.B. Nothdurft & Spranz-Fogasy 1991 in bezug auf die Konstitution von Schlichtungsinteraktionen demonstrieren. In solchen Fällen sind Profilbeziehungen jedoch nicht mehr bloß wechselseitig „statuserhaltend“.
Vgl. dazu Duncan 1974, Erickson 1986, Sacks et al. (1974), Goodwin 1979, 1981, 1986 oder Heritage 1980.
Vgl. Abschnitt V.1 „Geschehen lassen“; diese Gesprächsteilnehmerin wird auch in den Abschnitten IV.2.1, IV.2.2.3 („Dynamisierung“) und IV.3.3 (mit)behandelt.
Vgl. dazu Ehlich 1979, Wahmhoff & Wenzel 1979; bei diesem Gespräch ist auffällig, wie wenig verbal Rückmeldung erfolgt. Unter den männlichen Beteiligten finden sich solche Handlungen nur in Verbindung mit turn-Ansprüchen.
Wie im Falle „konkordanter“ Profilbeziehungen (s.u.).
Weitere Beispiele dieses Musters finden sich in meinem Material nur selten und nur in den ungebundenen kompetitiven Gruppendiskussionen. Der Grund dafür liegt darin, daß in den dyadischen familialen Konfliktgesprächen, wie schon erwähnt, die Konstitution von Interaktionsprofilen zwangsläufig komplementär ist und andererseits in den Schlichtungsgesprächen aufgrund der voraussetzungreichen Parteienkonstellation ebenfalls starke strukturelle Wechselverhältnisse vorhanden sind.
Es handelt sich ja um drei Gesprächstypen: Schlichtungsgespräche, familiale Konfliktgespräche sowie Gruppendiskussionen (meist mit konträren Positionen) (vgl. Abschnitt II.3).
Vgl. bes. Abschnitt IV.3.3.
Weitere Beispiele dieses Beziehungsmusters sind in vielen Schlichtungsgesprächen zu finden (z.B. Frau Beck und Schlichter Kastner in ALTE SAU (s. V.3 „Eskalation“) oder Frau Schade und der Schiedsmann in ÜBLE NACHREDE (s. IV.3.1)).
Vgl. dazu Spranz-Fogasy 1986: 93ff.
Weitere Beispiele dieses Beziehungsmusters sind Schlichter Kastner und die beklagte Frau Kraft in ALTE SAU (s. IV.2.2.2) oder Schiedsmann und die Klägerin Frau Ritzbecker in ÜBLE NACHREDE (s. IV.3.1) oder auch die Beziehung zwischen dem sozialmedizinischen Experten Plaschke und dem Vertreter der Zigarettemndustrie Schopen in RAUCHER (s. IV.2.1).
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Spranz-Fogasy, T. (1997). Typologische Analysen: Prozessuale Muster des Profilgeschehens. In: Interaktionsprofile. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-90493-5_5
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