Zusammenfassung
Bis Anfang der 90er Jahre spielten Informations- und Kommunkationstechnologien (IuK-Technologien) in Medienunternehmen eine eher untergeordnete Rolle. Vorrangig wurden IuK-Technologien eingesetzt, um administrative Prozesse zu unterstützen. Multimediale Produkte (auf der Basis von CDs) wurden erprobt, hatten sich am Markt aber noch nicht durchgesetzt. Mit der zunehmenden Verbreitung des schmalbandigen Internets hatte sich dieses Bild Mitte der 90er Jahre grundlegend geändert. Erstmals stand ein Massenmedium zur Verfügung, das eine Reihe interessanter Eigenschaften miteinander verband: Interaktivität, Individualisierbarkeit und Multimedialität. Nach anfanglichem Zögern hat sich die Medienindustrie recht intensiv mit den Chancen und Risiken der neuen Technologie auseinander gesetzt.1 Vorhandene Geschäftsansätze wurden durch Internet-Angebote ergänzt, so verfugen z. B. viele TV-Stationen oder Zeitungsverlage über begleitende Internet-Angebote. Starke Markennamen und die Mehrfachnutzung einmal erstellter Inhalte treiben diese Entwicklung. Genauso zeichnet sich ab, dass sich auf Basis der Internet-Technologie eine Reihe neuer Geschäftsansätze mittlerweile etablieren konnten, denkt man z. B. an den elektronischen Buchvertrieb (Amazon), Suchmaschinen (Google) oder Auktionsplattformen (eBay). Auffallig ist hierbei, dass diese innovativen Geschäftsansätze nicht von klassischen Medienunternehmen am Markt durchgesetzt wurden. Aus Sicht der Innovationsforschung kann dies allerdings auch nicht ü-berraschen.
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Hess, T. (2003). Die Bedeutung von Peer-to-Peer-Systemen für Musiklabels — Ergebnisse erster Analysen. In: Wirtz, B.W. (eds) Handbuch Medien- und Multimediamanagement. Gabler Verlag. https://doi.org/10.1007/978-3-322-90490-4_20
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