Zusammenfassung
Die Analyse einzelwirtschaftlicher Wissensschöpfungsprozesse in Lernenden Unternehmungen hat im voranstehenden Kapitel gezeigt, daß die zunehmende Wissensintensivierung, Komplexität und Unsicherheit ökonomischer Prozesse mit gravierenden Auswirkungen auf den unternehmerischen Handlungsbedarf zur Förderung organisationaler Lern- und Innovationsprozesse verbunden ist. Eine umfassende ökonomische Untersuchung von Prozessen der Wissensschöpfung in modernen Volkswirtschaften sollte allerdings nicht auf der einzelwirtschaftlichen Ebene von Unternehmungen verharren, sondern auch die institutionellen und sozio-ökonomischen Rahmenbedingungen in die Betrachtung einbeziehen.1 Denn die Ausgestaltung des jeweiligen Bildungs- und Forschungssystems sowie der Arbeits- und Kapitalmärkte setzt gleichsam die Leitplanken für die mikroökonomischen Lernvorgänge und koordiniert die Prozesse der Erzeugung, Verarbeitung und Diffusion von explizitem und implizitem Wissen. Das einzelwirtschaftliche Verhaltensrepertoire und die Entwicklung der organisationalen Wissensbasis werden somit in erheblichem Maße durch den institutionellen Kontext einer Volkswirtschaft geprägt. Die Effizienz und Intensität der Forschungs- und Innovationstätigkeit in einer Volkswirtschaft wird demnach nicht nur durch die unternehmerischen Entscheidungen Lernender Organisationen determiniert, sondern auch durch die öffentliche Forschungslandschaft sowie den Zugang zu den Kapital- und Arbeitsmärkten.
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Preview
Unable to display preview. Download preview PDF.
Literatur
Vgl. zu dieser Argumentation auf Basis der Theorie der System Dynamics Romme; Witteloostuijn(1999), S. 441ff.
Vgl. zum Erfordernis der Berücksichtigung von institutionellen und sozio-ökonomischen Rahmenbedingungen u.v.a. Antal; Dierkes; Marz (1999), S. 27; Granovetter (1973), S. 1377.
Vgl. DIW (2001), S. 460.
Vgl. zur Einflußnahme von Interessengruppen auf die politischen Prozesse insb. Olson (1998), S. 4ff.
Vgl. Cimoli; Dosi (1995), S. 256.
Vgl. zum personengebundenen Wissen in Unternehmungen insb. Kapitel 3.1.1.2.
Vgl. zur Bedeutung von Humankapital für die volkswirtschaftliche Entwicklung Schumacher; Straßberger (1995), S. 29ff.; Timmermann (1995), S. 211ff.; vgl. zu den Auswirkungen unzureichender (Ersatz)Investitionen in Humankapital u.a. das Modell von Gries; Jungblut; Meyer (1998).
Vgl. zu dieser Definition Mohr (1997), S. 13. Die Beschränkung auf die Personengruppe ausgebildeter Individuen kennzeichnet hier, daß die ökonomischen Akteure bereits ihre Pflichtschulzeit absolviert haben. Insofern werden die Bildungsentscheidungen hinsichtlich der primären und sekundären Schulbildung im folgenden ausgeblendet; vgl. zum Themenbereich der Schulbildung bspw. Weiß (1998), S. 15ff.
Vgl. zur Differenzierung zwischen allgemeinem und speziellem Wissen Kapitel 2.2.1.
Vgl. Pfeiffer; Falk (1999), S. 23.
Vgl. Straubhaar (2001), S. 66.
Vgl. zur Verwendung des Begriffs Humankapital Ducharme (1998), S. 5. Zum Themenbereich des Humankapitals und seiner Bewertung als Vermögensgegenstand existiert eine Vielzahl an Literatur; vgl. hierzu u.v.a. OECD (Hrsg.; 1998a).
Diese Schwerpunktsetzung wird auch in der Theorie der Nationalen Innovationssysteme verfolgt; vgl. hierzu insb. Kapitel 4.3.
Vgl. Pfeiffer; Falk (1999), S. 23.
Vgl. Becker-Soest (2001), S. 368f.
Vgl. Plicht; Schober; Schreyer (1994), S. 178.
Vgl. zu einer empirischen Untersuchung der ausbildungsinadäquaten Beschäftigung von Absolventen des Bildungssystems in der Bundesrepublik Deutschland Büchel; Weißhuhn (1997).
Vgl. Veiling; Pfeiffer (1997), S. 198. Von Bedeutung ist in diesem Zusammenhang allerdings, ob es sich um einen brancheninternen bzw. -externen Wechsel handelt. Denn bei einem Wechsel zu direkten Wettbewerbern der Unternehmung kann ein möglicherweise großer Anteil des spezifischen Humankapitals erhalten werden.
Der Anteil der Langzeitarbeitslosen an der Gesamtzahl der Arbeitslosen in der BRD betrug im August 2001 33,3 Prozent; vgl. hierzu die Statistik der Bundesanstalt für Arbeit (BfA) unter http://www1.arbeitsamt.de/hst/services/statistik/200108/iiia4/s030al.pdf .
Vgl. Veiling; Pfeiffer (1997), S. 198.
Vgl. zur sinkenden Halbwertzeit von Wissen Straubhaar (1998), S. 156.
Vgl. zum Ansatz der Humankapitaltheorie insb. Becker (1962); vgl. hierzu auch Pfeiffer (1997), S. 176.
Vgl. Veiling; Pfeiffer (1997), S. 216f.
Vgl. hier insb. die Kapitel 4.4.3 und 4.4.4.
Ein Beispiel in diesem Zusammenhang sind die staatlichen Eingliederungszuschüsse; vgl. ZEW (Hrsg.; 2000), S. 7f.
Vgl. zur Bedeutung der Einbettung von ökonomischen Prozessen in das sozio-ökonomische Umfeld insb. Granovetter (1985), S. 481ff.
Vgl. Krishna (2000), S. 76ff., die hier die Begriffe institutional und relational capital verwendet.
Vgl. zu dieser Definition Coleman (1988), S. 98; Woolcock (2000), S. 9; Europäische Kommission (Hrsg.; 1999), S. 136.
Vgl. zur Bedeutung der sozialen Schließungsmechanismen für die Funktionsfahigkeit von Sozialkapital Coleman (1988), S. 105ff.
Vgl. Nahapiet; Ghoshal (1998), S. 258.
Vgl. Mohr (1997), S. 13.
Vgl. Serageldin; Grootaert (2000), S. 48; Herrmann-Pillath; Lies (2001), S. 362.
Vgl. Knack (2000), S. 2.
Vgl. Coleman (1988), S. 102ff.
In seiner spieltheoretisch ausgerichteten Analyse betrachtet Schneider (1994) Institutionen als zentrale Wachstumsdeterminante.
Vgl. Leipold (1996), S. 105; Schotter (1981), S. 9f.
Vgl. zum Begriff der konstitutionellen Unsicherheit von Hayek (1969), S. 171.
Vgl. North (1990), S. 394; Schotter (1981), S. 9ff.
Vgl. zur Definition des Institutionenbegriffs Feldmann (1995), S. 9f.; Johnson (1992), S. 26.
Vgl. Kiwit; Voigt (1995), S. 118.
Vgl. von Hayek (1969), S. 173ff.
Vgl. North (1990), S. 4ff.
Vgl. von Hayek (1971), S. 78.
Vgl. Nee (1998), S. 85ff.
Vgl. Leipold(1996), S. 108.
Vgl. in diesem Zusammenhang das von Serageldin; Grootaert (2000) dargestellte Beispiel der unterschiedlichen Rechtssysteme und ihrer Funktionalität in Brasilien und Chile.
Vgl. Kiwit; Voigt (1995), S. 121 ff.
Vgl. Leipold (1996), S. 106. Die Funktionsfähigkeit dieser externen Sanktionsmechanismen wird insbesondere im Rahmen spieltheoretischer Studien untersucht.
Vgl. Leipold (1989), S. 136.
Vgl. Freeman (1992), S. 183f.
Vgl. zur historischen Entwicklung von Institutionen auf Basis einer theoretischen und empirischen Analyse insb. North (1990).
Vgl. Kiwit; Voigt (1995), S. 119ff.
Vgl. Buchanan (1984), S. 237; vgl. zur modelltheoretischen Darstellung historisch bedingter Lock-in Situationen Arthur (1989), S. 116ff.
Vgl. zur Bedeutung von Macht für die Herausbildung von Institutionen Beckert (1996), S. 142.
Vgl. North (1993), S. 12f.; Freeman (1992), S. 183.
Vgl. Wieland (1998), S. 14f.
Vgl. Navaretti et al. (1998), S. 2.
Vgl. zu diesen qualifikatorischen Einschränkungen in der Niederlassungs- und Gewerbefreiheit Pfeiffer (1997), S. 177.
Die Technologieintensität in der BRD hat sich seit 1996 gesteigert und liegt in 2000 bei über 2,4 Prozent; vgl. ZEW et al. (Hrsg.; 2001), S. 2. Der Großteil der Ausgaben für FuE in der BRD beschränkt sich regelmäßig auf die technologieintensiven Branchen. Hierzu zählt auf der einen Seite die Spitzentechnologie, d.h. die Bereiche Pharmazeutische Industrie, Büromaschinenbau, Nachrichtentechnik, Luft- und Raumfahrzeugbau sowie Feinmechanik und Optik. Auf der anderen Seite lassen sich hierunter Branchen der höherwertigen Technologie subsumieren, d.h. die Bereiche Industriechemikalien, Elektrotechnik, Maschinen- und Straßenfahrzeugbau. Zur Spitzentechnologie zählen dabei Gütergruppen mit einem FuE-Anteil von mehr als 8,5 Prozent, für die Güter der höherwertigen Technologie liegt dieser Anteil zwischen 3,5 und 8,5 Prozent; vgl. hierzu DIW (Hrsg.; 2000), S. 89, Fn 8.
Die OECD hat in diesem Zusammenhang eine Vielzahl von Erhebungen durchgeführt; vgl. dazu das Frascati Manual (1993) zur Erhebung von Ausgaben für FuE sowie das Canberra Manual (1995) zur Messung der Humanressourcen im Bereich Wissenschaft und Technologie.
Vgl. zu dieser Erfassungsproblematik von FuE-Investitionen u.v.a. OECD (Hrsg.; 1996), S. 32; Hipp (1999), S. 99.
Vgl. Bosch; Dobischat; Husemann (1997), S. 87.
Vgl. hierzu das Patent Manual der OECD (1994) zur Messung der Patentaktivitäten. Vgl. zur Bedeutung der wissenschaftlichen Forschungsträger bei der Anmeldung von Patenten bspw. Greif (1999), S. 541 ff.
Vgl. Fischer (1989), S. 50.
Vgl. zur Problematik von Patenten als Indikator für Innovationsaktivitäten u.a. Harhoff; Licht (1995), S. 23; Acs; Audretsch; Feldman (1993), S. 8.
Vgl. Spender; Grant (1996), S. 7.
In Sektoren wie der pharmazeutischen Industrie, in denen die Invention neuer Produkte und Wirkstoffe mit hohen Kosten, die Imitation des neuen Wissens demgegenüber mit nur geringen Kosten verbunden ist, kommt Patenten als Schutzmechanismus von Produktinnovationen eine große Bedeutung zu. In Sektoren wie der Luft- und Raumfahrttechnik, die durch hohe finanzielle oder qualifikationsbedingte Marktzutrittsbarrieren und somit hohe Kosten der Imitation gekennzeichnet sind, spielen Patente eine eher untergeordnete Rolle; vgl. hierzu Arundel; Kabla (1998), S. 129. Zudem lassen sich Unterschiede in den Patentierungsaktivitäten von Unternehmungen im internationalen Vergleich feststellen; vgl. zu einem internationalen Vergleich des Patentierungsverhaltens von Unternehmungen in Europa und Japan bspw. Ernst (1998).
Vgl. hierzu insb OECD (Hrsg.; 1998a).
Vgl. hier auch Kapitel 2.1.4.
Der Begriff der Nationalen Innovationssysteme wurde durch Freeman (1987) geprägt; vgl. zu einer umfassenden Darstellung der Theorie Nationaler Innovationssysteme u.a. Lundvall (Hrsg.; 1992); Edquist (1997); Nelson (1993); OECD (Hrsg.; 1997).
Vgl. zum Erfordernis des Wettbewerbs zwischen Nationalen Innovationssystemen Schmalholz; Penzkofer(1999), S. 10f.
Vgl. Brödel (2000), S. 23.
Vgl. Straubhaar (1998), S. 156.
Vgl. Pfeiffer; Falk (1999), S. 150.
Vgl. European Commission (Hrsg.; 1999), S. 33.
Vgl. zur zentralen Rolle von Unternehmungen als Orten der Wissenserzeugung und Wissensdiffusion Cimoli; Dosi (1995), S. 257.
Vgl. zu den Merkmalen Nationaler Innovationsysteme OECD (Hrsg.; 1997), S. 7.
Vgl. Nooteboom (1999b), S. 793ff.
In diesem Zusammenhang kann das Instrument der industriellen Gemeinschaftsforschung genannt werden; vgl. hierzu bspw. Lagemann et al. (1995).
Vgl. Zysman (1994), S. 243ff.
Vgl. zur systemtheoretischen Fundierung der Theorie der National Systems of Innovation insb. OECD (Hrsg.; 1997).
Vgl. zu den Bestandteilen des Nationalen Innovationssystems Schumacher; Straßberger (1995), S.37.
Vgl. zu einer Evaluierung der politikberatenden Forschungsinstitutionen in der Bundesrepublik Deutschland König (1999), S. 90ff.
Vgl. Gerstenberger; Penzkofer; Schmalholz (1999), S. 14.
Vgl. zu einer umfassenden Darstellung der Aufgaben, Organisation und Finanzierung von Think Tanks in den USA bspw. Cassel (2000), S. 203ff.; vgl. zu einer politikwissenschaftlich ausgerichteten Analyse von Think Tanks Gellner (1995).
Vgl. zur Bedeutung der Wissensströme für innovatorische Aktivitäten OECD (Hrsg.; 1997).
Vgl. zu den Formen der Wissensdiffusion Franz (1999), S. 120.
Vgl. zu den Indikatoren insb. OECD (1998a).
Vgl. zu einer empirischen Untersuchung des regionalen Wissensflusses auf Basis von Patentzitationen Jaffe; Trajtenberg; Henderson (1993). Allerdings spiegelt nur ein Teil der Zitation relevanter Patente in neuen Patentanträgen auch den tatsächlichen Wissensfluß wider; vgl. zu dieser Problematik Jaffe; Trajtenberg; Fogarty (2000), S. 215ff., die einen Anteil von rund 50 Prozent für realistisch halten.
Vgl. Straubhaar (1998), S. 156.
Vgl. Klemmer (2000), S. 3.
Vgl. zu diesen Aufgaben des Bildungssystems in wissensintensiven Ökonomien OECD (Hrsg.; 1996), S. 21ff.
Vgl. zu dieser Argumentation auch Kapitel 2.2.1.
Vgl. zu einer empirischen Untersuchung über die Bedeutung von Grundlagenwissen fur den Produktivitätszuwachs und das Wachstum von Volkswirtschaften Adams (1990), S. 673ff.
Zu den Schwerpunktsektoren zählen der Automobil- und Maschinenbau, die Elektrotechnik und die Chemische Industrie; vgl. hierzu DIW (Hrsg.; 2000), S. 90.
Vgl. zu einer Darstellung der Forschungsinstitutionen in der BRD Meyer-Krahmer (1996), S. 220ff. Die Forschungsschwerpunkte der einzelnen Institutionen korrelieren dabei stark mit ihrer Patent- bzw. Publikationsintensität: während die wissenschaftsorientierten Institutionen, wie die Max-Planck-Gesellschaft, eine sehr hohe Publikationsintensität bei einer vergleichsweise geringen Patentintensität aufweisen, läßt sich bei den anwendungsorientierten Institutionen, z.B. der Fraunhofer-Gesellschaft, eine sehr hohe Patentintensität bei einer niedrigen Publikationsintensität feststellen; vgl. hierzu insb. Edler; Schmoch (2001), S. 19.
Vgl. zur Definition der IGF Lagemann et al. (1995), S. 15.
Die staatliche Förderung und Nachfrage nach FuE erlebte in der Zeit nach Ende des Kalten Krieges einen Höhepunkt, sinkt aufgrund der begrenzten öffentlichen Etats aber kontinuierlich. Der Anteil der FuE-Ausgaben an den staatlichen Gesamtausgaben ist in der BRD auf 2,6 Prozent in 1998 von 3,5 Prozent in 1990 zurückgegangen; vgl. hierzu ZEW et al. (Hrsg.; 2001), S. 3. Der staatliche Anteil an der Durchführung der FuE ist kontinuierlich auf 30 Prozent in 2000 von 33,6 Prozent in 1995 gesunken; vgl. hierzu Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft (Hrsg.; 2001), S. 1.
Vgl. zur Begründung staatlicher Eingriffe im Rahmen der Technologiepolitik Rahmeyer (1995), S. 46; Kerber (1991), S. 9; vgl. zur Begründung staatlicher Eingriffe in Diffusionsprozesse technologischen Wissens Stoneman; Diederen (1994), S. 918ff.
Diese Charakterisierung technologischen Wissens geht zurück auf Nelson (1959).
Vgl. Arrow (1962b), S. 616ff. Die Argumentation wird insb. in der endogenen Wachstumstheorie und der neuen Handelstheorie verfolgt; vgl. hierzu u.a. Grossman; Helpman (1991); Romer (1990).
Vgl. zur Internalisierung der positiven Externalitäten über eine Subventionierung Klodt (1998), S. 143.
Vgl. zur Nichtrivalität von Wissen und den damit verbundenen Auswirkungen auf Wissensschöpfungsprozesse auch Kapitel 2.2.1.
Vgl. zu den Öffentlichen-Guts-Eigenschaften technologischen Wissens Klodt (1998), S. 144.
Vgl. zur staatlichen Finanzierung von Forschungsaktivitäten Klodt (1998), S. 144.
Vgl. zu den Arten der Forschungsförderung Rahmeyer (1995), S. 57; Oehler (1988), S. 121 ff.
Vgl. zu dieser Problematik Kerber (1998), S. 129.
Vgl. zur Kritik an der direkten Innovationsförderung Streit (1984), S. 49.
Vgl. Kerber (1991), S. 41.
Vgl. zu den Verteilungswirkungen der direkten Forschungsforderung u.a. Rahmeyer (1995), S. 57; Klodt (1998), S. 161.
Vgl. zum Rent-seeking Verhalten der Unternehmungen Kerber (1998), S. 129. Mitnahmeeffekte kennzeichnen hier, daß durch direkte Forschungsförderung solche Investitionen finanziert werden, die auch ohne staatliche Eingriffe durchgeführt worden wären. Private Investitionen werden somit durch staatliche Mittel ersetzt.
Vgl. Lagemann et al. (1995), S. 131.
Vgl. zu den Problemen der indirekten Forschungsförderung Klodt (1998), S. 154.
Das erste Technologie- und Gründerzentrum wurde 1983 in Berlin etabliert; vgl. hierzu Proff (2000), S. 149.
Vgl. Proff(2000), S. 158f.
Vgl. zur ökonomischen Begründung der staatlichen Förderung von TGZ Benzler; Wink (2000), S. 424f.
Vgl. Proff (2000), S. 151.
Demnach lassen sich durch TGZ Jacobs-Externalitäten, d.h. regionale Spillovereffekte zwischen den Industrien einer räumlichen Einheit nutzen; vgl. hier auch Kapitel 2.3.2.
Vgl. Benzler; Wink (2000), S. 425.
Vgl. Cohen; Levinthal (1990), S. 139. Im folgenden wird vorausgesetzt, daß die positiven Ex-ternalitäten technologischen Wissens systematisch sind, d.h. daß sie nicht durch die Etablierung exklusiver Eigentums- und Verfügungsrechte beseitigt werden können. Denn in evolutorischen Innovationsprozessen ergeben sich permanent neue, nicht antizipierbare Externalitäten, die nicht durch ex-ante Regelungen internalisiert werden können; vgl. zu dieser Argumentation auch Kerber (1991), S. 33.
Vgl. Dubbermann (1999), S. 273; Rahmeyer (1995), S. 41.
Diese Problematik der Erfassung und quantitativen Bewertung ökonomischer Phänomene konstatierte von Hayek in seiner Rede anläßlich der Verleihung des Nobel-Gedächtnispreises 1974: „Im Unterschied zu der Situation der exakten Naturwissenschaften ist in der Wirtschaftswissenschaft und in anderen Disziplinen, die mit inhärent komplexen Phänomenen zu tun haben, die Anzahl der Aspekte des zu erklärenden Geschehens, über die quantitative Angaben zu gewinnen sind, notwendig begrenzt, und die wichtigsten gehören vielleicht gar nicht einmal dazu.“ (von Hayek (1996), S. 4.)
Vgl. zu diesem Einwand auch Kanniainen; Stenbacka (2000), S. 360ff.
Vgl. Kerber (1991), S. 36.
Vgl. zu dieser Argumentation Cantner; Pyka (1998b), S. 88.
Vgl. insb. Rosenberg (1990), S. 171; Pavitt (1991), S. 112. Somit ist technologisches Wissen zwar als öffentliches Gut, allerdings nicht als freies Gut zu charakterisieren.
Vgl. zu technologischen Entwicklungspfaden von Unternehmungen u.a. Cantner; Pyka (1998a), S. 369ff.
Vgl. Hanusch; Cantner (1997), S. 303.
Vgl. Dosi (1997), S. 1533. Die Bedeutung dieser angebotsseitigen Faktoren wird insb. in der Capabilities-Literatur betont; vgl. hierzu bspw. Grant (1996), S. 109ff.
Vgl. zu dieser Argumentation auch Rosenberg (1990), S. 167.
Vgl. zur Bedeutung von FuE für die Beobachtung und Evaluation externer Forschung und Entwicklung Rosenberg (1990), S. 171; vgl. auch Reinhard (2001b), S. 33.
Vgl. zu dieser Argumentation Cohen; Levinthal (1990; 1989); Rosenberg (1990). Ein Indikator ist in diesem Zusammenhang der vergleichsweise geringe Anteil von Unternehmungen, der eine FuE-Förderung erhält. In der Bundesrepublik Deutschland wird dieser Anteil auf etwa 20 Prozent geschätzt; vgl. hierzu Klodt (1998), S. 155.
Vgl. zu den Motiven privater FuE-Aktivitäten Rahmeyer (1995), S. 38; Strecker (1997), S. 17. Der Begriff Opportunitätskosten kennzeichnet hier die entgangenen Erträge aus einer anderen Verwendungsrichtung der knappen Ressourcen.
Vgl. zur Bedeutung der begünstigenden Effekte positiver Externalitäten Cantner; Pyka (1998a), S. 374.
Vgl. zu dieser Argumentation Cantner; Pyka (1998a), S. 374.
Vgl. Langlois; Robertson (1996).
Vgl. zur Bedeutung intra-industrieller Spillovereffekte Cantner; Pyka (1998b), S. 88f.
Vgl. zum Einfluß von Interessengruppen auf politische Entscheidungen Kerber (1991), S. 36.
Vgl. Staudt (1986), S. 248.
Vgl. Dubbermann (1999), S. 275.
Vgl. zu dieser Problematik Staudt (1998), S. 173.
Nelson verwendet in diesem Zusammenhang den Begriff der cumulative technology (1995), S. 74.
Vgl. zur Problematik von Netzwerkexternalitäten insb. Katz; Shapiro (1994), S. 93ff.; David (1985), S. 332ff.
Vgl. hierzu auch OECD (Hrsg.; 1997).
Vgl. Proff (2000), S. 167.
Vgl. Franz (1999), S. 125f.
Vgl. zum Erfordernis der Absorptive Capacity für Wissensaustauschprozesse Cohen; Levinthal (1990), S. 131f.
Vgl. zu dieser Problematik auch Benzler; Wink (2000), S. 426ff.
Vgl. zu diesem Ergebnis von Evaluationsstudien der Technologie- und Gründerzentren bspw. Behrendt (1996); Sternberg (1996).
Vgl. Reinhard (2001a), S. 15; vgl. zum Verlauf evolutorischer Innovationsprozesse auch Kapitel 3.4.2.2.
Vgl. zu den unterschiedlichen Formen der interorganisationalen Wissenserzeugung bzw. der Akquisition externen Wissens die Kapitel 3.4.3 und 3.4.4.
Vgl. European Commission (Hrsg.; 1999), S. 50.
Vgl. zur Bedeutung der Ordnungspolitik für Innovationsprozesse Kerber (1991), S. 35.
Vgl. zu diesem Trade-off zwischen statischer und dynamischer Effizienz Ordover (1991), S. 43.
Vgl. Cantner; Pyka (1998b), S. 88.
Vgl. Dosi(1996), S. 85.
Vgl. ZEW et al. (Hrsg.; 2001), S. 17f.; Reinhard (2001b), S. 38.
Vgl. zur Gewährung zinsvergünstigter Darlehen Klodt (1998), S. 161.
Vgl. zur Bedeutung von kleinen und mittleren Unternehmungen für die wirtschaftliche Entwicklung von Volkswirtschaften Folmer; Hutten (1989), S. 274f.; Lagemann et al. (1995), S. 133. Der wirtschaftspolitische Fokus auf kleine und mittlere Unternehmungen wird auch an der Vielzahl von Förderprogrammen deutlich, die eine ausdrückliche Mittelstandsorientierung aufweisen; vgl. in diesem Zusammenhang auch das Konzept der Bundesregierung unter www.bmwi.de/Homepage/download/mittelstand/aktionsprogramm-mittelstand.pdf.
Vgl. zur Innovationstätigkeit kleiner und mittlerer Unternehmungen insb. Nooteboom (1999b), S. 794.
Vgl. zu diesem Vorschlag Rahmeyer (1995), S. 58.
Vgl. Klodt(1998), S. 162; Pavitt (1991), S. 117.
Vgl. zur Bedeutung von Netzwerkstrukturen für die Erzeugung neuen Wissens Kowol; Krohn (1995), S. 96f.; Folmer; Hutten (1989), S. 275.
Godin; Gingras ermitteln im Rahmen ihrer empirischen Untersuchung für Kanada, daß Universitäten und Hochschulen im Jahre 1995 rund 21 Prozent ihrer wissenschaftlichen Veröffentlichungen in Kooperation mit Unternehmungen bzw. staatlichen oder gemeinnützigen Organisationen durchfuhren; vgl. hierzu Godin; Gingras (2000).
Vgl. zum „Zwei-Kulturen-Problem“ auch Kapitel 3.4.3.2.
Vgl. zur Bedeutung eines möglichst direkten Transferprozesses Reinhard (2001a), S. 16.
Vgl. zu den Motiven und Vorteilen von Forschungskooperationen Rahmeyer (1995), S. 51 f.; Reinhard (2001b), S. 32.
Vgl. Nooteboom (1999b), S. 796f.
Vgl. zu einer detaillierten Darstellung von Organisation und Wirkung der industriellen Gemeinschaftsforschung Lagemann et al. (1995).
Vgl. zu den Beharrungsmomenten in Kooperationen Balthasar (1998), S. 51.
Vgl. zu diesem Problembereich von Kooperationen auch Monopolkommission (Hrsg.; 1990), S. 349f.
Vgl. zu dieser Entwicklung auch Kapitel 2.1.4.
Vgl. European Commission (Hrsg.; 1999), S. 57.
Vgl. Benzler; Wink (2000), S. 423ff.
Vgl. zur Bedeutung regionaler Standortfaktoren und Kompetenzen Klemmer (2000), S. 8.
Vgl. zur Bedeutung von Agglomerationseffekten beim Wissenstransfer Nooteboom (1999a), S. 142.
Vgl. hierzu bspw. Durth (2000), S. 637.
Vgl. zu dieser Problematik auch Becker-Soest (2001), S. 369f.; vgl. zu Pfadabhängigkeiten im Weiterbildungssektor Becker-Soest; Wink (2000), S. 54f.
Vgl. OECD (Hrsg.; 2000c), S. 8.
Vgl. hierzu auch die Organisationsstrukturen Lernender Unternehmungen in Kapitel 3.7.
Vgl. OECD (Hrsg.; 1997).
Vgl. Becker-Soest (2001), S. 368.
Vgl. zum Prognosedefizit bei der Aus- und Weiterbildung Sauter (1998), S. 314.
Vgl. Sauter (1998), S. 314f.
Vgl. zum Erfordernis der Diversität von Bildungsinstitutionen Becker-Soest (2001), S. 375.
Pies verwendet in diesem Zusammenhang den Begriff der Investorensouveränität, der die individuellen Interessen und den Bildungserwerb der einzelnen Nachfrager betont; vgl. hierzu Pies (2000), S.212f.
Vgl. Ducharme (1998), S. 4.
Burton-Jones sieht bspw. in der fehlenden öffentlichen Wahrnehmung des Weiterbildungsbedarfs eine wesentliche Ursache für die zögerliche Entwicklung neuer Lerntechnologien; vgl. hierzu Burton-Jones (1999), S. 201ff.
Vgl. zur Bedeutung der Grundlagenforschung für die Ausbildung von Wissenschaftlern u.a. Freeman (1992), S. 171f.
Vgl. zu dieser Frontstellung in der öffentlichen Diskussion Pies (2000), S. 207ff.
Vgl. zu dieser Einschätzung Gibbons et al. (1994), S. 85.
Vgl. zu diesem Ansatz bspw. Etzkowitz; Leydesdorff (1997), S. 282.
Vgl. Pies (2000), S. 208.
In einigen wenigen Studiengängen, wie bspw. der Medizin, gibt es neben der Hochschulreife spezifische Zulassungsbeschränkungen. Im Mittelpunkt der Analyse steht allerdings das generelle Prinzip staatlicher Hochschulen, so daß diese Ausnahmeregelungen im folgenden nur am Rande behandelt werden.
Vgl. Wentzel (2000), S. 244.
Vgl. zur zweifachen Subventionierung im staatlichen Hochschulwesen Tietzel; Müller (1998), S. 245. Die Subventionierung der Bereitstellungskosten erfolgt aus den jeweiligen Hochschulhaushalten der Länder sowie im Hochschulausbau über eine anteilige Länder- und Bundesfinanzierung im Rahmen der Gemeinschaftsaufgabe (Art. 91a GG).
Vgl. zur Problematik des Freifahrerverhaltens der Bundesländer bei der Finanzierung der Hochschulausgaben Grözinger (1998), S. 197f.
Vgl. zu diesem staatlichen Monopol van Lith (1998), S. 164f.
Vgl. zu einer Diskussion dieses Arguments in der US-amerikanischen Hochschulpolitik Heck-man(2000), S. 12ff.
Vgl. Pies (2000), S. 214.
Vgl. hierzu insb. Hochschulrektorenkonferenz (Hrsg.; 1996), S. 39ff.
Vgl. zu dieser Problematik Pies (2000), S. 214f.
Vgl. zu Nachbarschafiseffekten Timmermann (1995), S. 214 mit weiteren Verweisen.
Vgl. zur Meritorik in der Hochschulbildung Wentzel (2000), S. 230.
Vgl. zur Problematik des staatlichen Bildungswesens in der BRD Pies (2000), S. 208ff.
Vgl. zum Beharrungsvermögen staatlicher Ausgabenprogramme Grözinger (1998), S. 196f.
Vgl. zu den Staatsausgaben im Bildungssektor Bundesministerium für Bildung und Forschung (Hrsg.; 2000), insb. S. 140 und S. 299; vgl. auch Neumann (2001), S. 5.
Vgl. zur Qualitätserosion in der akademischen Bildung Tietzel; Müller (1998), S. 241f.
Vgl. zu dieser Problematik Meyer-Krahmer (1996), S. 222.
Vgl. zur Problematik der Vereinbarkeit von Wissenserzeugung und -diffusion in wissenschaftlichen Bildungsinstitutionen OECD (Hrsg.; 1996), S. 24.
Vgl. zu den negativen Externalitäten der Qualitätserosion im staatlichen Bildungssektor Tietzel; Müller (1998), S.255ff.
Vgl. zu dieser Problematik Grözinger (1998), S. 214; Straubhaar (1998), S. 160.
Vgl. Kerber (1998), S. 125.
Vgl. zum ZVS-Verfahren Wentzel (2000), S. 244.
Vgl. ZEW et al. (Hrsg.; 2001), S. 14f. Im Jahr 2000 hat sich bspw. in den Berufen der IuK-Technologie ein erheblicher Neubedarf in Unternehmungen gebildet, der nicht durch inländische Absolventen gedeckt werden konnte und die Einführung einer zeitlich befristeten Greencard begründete.
Vgl. Wigger; von Weizsäcker (1998), S. 126.
Vgl. zur verteilungspolitischen Vorteilhaftigkeit einer Einführung von Studiengebühren bspw. von Weizsäcker; Kemnitz (2001), S. 8.
Vgl. zu den Determinanten von Investitionen in höhere Bildung bspw. Hansjürgens (1999).
Vgl. von Weizsäcker; Kemnitz (2001), S. 8.
Aufgrund des institutionellen Fokus der Darstellung wird auf die Finanzierungsvarianten der akademischen Bildung im weiteren nicht eingegangen; vgl. zu theoretischen Ansätzen und der praktischen Umsetzung von (nachträglichen) Studiengebühren im internationalen Vergleich bspw. Grözinger (1998), S. 213ff.
Vgl. von Weizsäcker; Kemnitz (2001), S. 8.
Vgl. Straubhaar (1998), S. 162ff.; Röpke (1998), S. 150f.
Vgl. Pies (2000), S. 212.
Vgl. Neumann (2001), S. 6; Franck; Opitz (2001), S. 93.
Vgl. ZEW et al. (Hrsg.; 2001), S. 16.
Vgl. zu einer marktwirtschaftlichen Konzeption des akademischen Bildungswesens van Lith (1998), S. 174; Landfried (2001), S. 3.
Vgl. Pies (2000), S. 210f.
Vgl. Müller-Böling (2000), S. 120ff.
Vgl. zur Stärkung der Investorensouveränität Pies (2000), S. 212.
Vgl. Landfried (2001), S. 3.
Vgl. Straubhaar (1998), S. 160.
Vgl. Heckman (2000), S. 5. Empirische Untersuchungen und Unternehmensbefragungen zeigen in diesem Zusammenhang regelmäßig widersprüchliche Ergebnisse: während der überwiegende Prozentsatz der befragten Unternehmungen dem Bildungsbereich eine hohe Bedeutung beimißt, stagnieren bzw. sinken die Weiterbildungsbudgets der Unternehmungen im Zeitablauf; vgl. hierzu u.a. die Studie des Fraunhofer Instituts für Arbeitswirtschaft und Organisation (Hrsg.; 1999).
Vgl. zum steigenden Anteil industrieller Dienstleistungen Straubhaar (1998), S. 157; vgl. auch Reinhard (2001b), S. 38.
Vgl. Backes-Gellner (1993), S. 248.
Die Unternehmung wird im folgenden durch die Unternehmensleitung repräsentiert, die die wesentlichen strategischen Entscheidungen trifft und somit auch über die Aus- bzw. Weiterbildungspotentiale der übrigen Organisationsmitglieder bestimmt.
Die Annahme vollkommener Märkte, auf der insb. die frühen Ansätze der Humankapitaltheorie basieren, wird in der vorliegenden Analyse durch das Vorliegen von Marktunvollkommenheiten ergänzt; vgl. zu dieser Methodologie auch Neubäumer (1998), S. 104ff.
In der folgenden Argumentation wird von der intraorganisationalen Verrechnungsproblematik der Aus- bzw. Weiterbildungskosten abstrahiert.
Vgl. zu einer detaillierten Darstellung der direkten und indirekten Kosten sowie der Transaktionskosten der beruflichen Erstausbildung Neubäumer (1998), S. 111.
Vgl. Schmidt (1998), S. 83ff.
Ergänzende Anordnungen finden sich in den Berufseignungs- und Prüfungsanforderungen sowie den Berufsbildungsplänen. Für Auszubildende in Handwerksbetrieben gilt die Handwerksordnung; vgl. hierzu Dicke (1999), S. 44.
Die Orientierung der Arbeitgeber an der Ausbildungsordnung und an den Berufsbildern hat in Deutschland traditionell einen hohen Stellenwert. In einer Umfrage aus dem Jahr 1996 gaben 93 Prozent der befragten Ausbildungsunternehmungen an, sich eng an das Curriculum anzulehnen; vgl. hierzu Backes-Gellner (1999), S. 73.
Vgl. zur Bedeutung der Kammern im Berufsbildungsprozeß Schmidt (1998), S. 87.
Vgl. zur nachfolgenden Argumentation Neubäumer (1998), S. 105f.
Erhöhungen des Deckungsbeitrages bilden demnach Veränderungen der Produktionsmengen, der Produktqualität, der Absatzpreise sowie der Produktions- und Transaktionskosten ab; vgl. hierzu Neubäumer (1998), S. 110.
Die Quote der Jugendarbeitslosen, d.h. der Anteil der Arbeitslosen unter 25 Jahren an den Erwerbspersonen, ist in der BRD im internationalen Vergleich traditionell gering. In 1999 lag der Anteil bei 9,3 Prozent verglichen mit einem durchschnittlichen Wert von 18,8 Prozent in der Europäischen Union. Hierbei sind allerdings erhebliche Unterschiede zwischen den Bundesländern festzustellen; die Quote liegt demnach in Westdeutschland bei 8,9 Prozent gegenüber einer Quote von 17,6 Prozent in Ostdeutschland; vgl. hierzu die Schaubilder 0701 und 0703 unter http://www.bibb.de/indexber.htm.
Das Duale System ist durch wiederkehrende Funktionsstörungen gekennzeichnet, die bereits in den 70er und 80er Jahren zu erkennen waren; vgl. hierzu Baethge (1999), S. 489ff.
Vgl. van Lith (1997), S. 400.
Vgl. zur Flexibilität des Einsatzes von Hochschulabsolventen Plicht; Schober; Schreyer (1994), S. 178.
Vgl. Neubäumer (1998), S. 112.
Hier sind insb. die kaufmännischen Ausbildungsberufe im Dienstleistungssektor zu nennen, die traditionell eine untergeordnete Rolle im Dualen Ausbildungssystem spielen; vgl. hierzu Baethge(1999),495f.
Der Anteil der Abiturienten an den Auszubildenden lag in 1999 im westlichen Bundesgebiet bei 40,9 Prozent. Etwa die Hälfte der Abiturienten strebt nach der Ausbildung an die Hochschulen; vgl. hierzu das Schaubild 0501 unter http://www.bibb.de/indexber.htm.
Vgl. zur Bedeutung von Teilarbeitsmärkten Neubäumer (1998), S. 114ff.
Der Anteil der Absolventen, die sich nach Abschluß der Ausbildung arbeitslos gemeldet haben, betrug in 1998 im westlichen Bundesgebiet 42 Prozent. Zu berücksichtigen sind hier allerdings Probleme bei einer Erfassung der Absolventen, deren Nichterwerbstätigkeit individuell für einen Berufswechsel oder den Eintritt in eine tertiäre Ausbildung geplant ist; vgl. hierzu das Schaubild 0701 unter http://www.bibb.de/indexber.htm.
Im Jahr 2000 standen einem Nachfrageüberschuß nach Ausbildungsplätzen in Höhe von 23.600 Jugendlichen 25.700 unbesetzte Ausbildungsstellen gegenüber; vgl. hierzu das Schaubild 0204 unter http://www.bibb.de/indexber.htm.
Vgl. zur folgenden Argumentation Neubäumer (1998), S. 110ff; vgl. zu einer empirischen Untersuchung dieser Aussagen S. 123ff.
Vgl. zu den Grundzügen der Knowledge-Based Theory of the Firm Kapitel 2.4.2.
Vgl. Neubäumer (1998), S. 110ff.
Vgl. zur Bedeutung einer stabilen Vertrauensbasis für intraorganisationale Wissensschöpfungsprozesse Kapitel 3.4.2.3.
Vgl. zur Übersicht über den Vorschlag einer Ausbildungsplatzabgabe Alewell; Richter (1999), S. 43ff.
Vgl. zu dieser Problematik Neubäumer (1998), S. 138f.; Backes-Gellner (1993), S. 251.
Vgl. Alewell; Richter (1999), S. 44f.
Vgl. zum Begriff der sunk costs Fritsch; Wein; Ewers (1999), S. 202.
Vgl. zu dieser Problematik van Lith (1997), S. 403.
Vgl. zu dieser Problematik einer zentralisierten Informationsverarbeitung von Hayek (1996), S. 113.
Vgl. zur Problematik von Verhandlungskosten in kollektiven Entscheidungsprozessen Berg; Cassel; Hartwig (1999), S. 211ff.
Vgl. zu dieser fehlgeleiteten Anreizbildung van Lith (1997), S. 403f.
Vgl. Neubäumer (1998), S. 141f. mit empirischen Ergebnissen.
Zum 30.09.2000 gab es in der BRD bspw. bei den Büroberufen einen Nachfrageüberhang. In vielen handwerklichen Berufen lag demgegenüber ein Angebotsüberschuß vor; vgl. hierzu das Schaubild 0204 unter http://www.bibb.de/indexber.htm.
Vgl. zur folgenden Darstellung Neubäumer (1998), S. 148.
Ein Beispiel ist in diesem Zusammenhang die Abwanderung von Rechtsanwalts- und Notargehilfen bzw. -gehilfinnen in den Bankensektor.
Vgl. zu dieser Problematik Neubäumer (1998), S. 112f.
Vgl. Hanft (1997), S. 294.
In den Jahren 1996 bis 1999 sind in der BRD 32 neue Berufe geschaffen worden; vgl. hierzu das Schaubild 0307 unter http://www.bibb.de/indexber.htm.
Die Neuentwicklung von Ausbildungsberufen erfordert einen Zeitbedarf von rund zwei Jahren; vgl. hierzu Dicke (1999), S. 65.
Vgl. zu dieser Problematik Hanft (1997), S. 296.
Vgl. zum Bedeutungsverlust des Systems der beruflichen Erstausbildung im internationalen Vergleich die Untersuchung von Backes-Gellner (1999); vgl. auch die Erhebung auf Basis des IAB-Betriebspanels aus 1999 in Informationsdienst des IAB (Hrsg.; 2000). Hier gaben nur 7 Prozent der befragten Erwerbstätigen an, ihr aktuell erforderliches Wissen ausschließlich während der Erstausbildung erworben zu haben.
Vgl. Europäische Kommission (Hrsg.; 1999), S. 130.
Vgl. Stehr(2000), S. 33.
Vgl. Dicke (1999), S. 82. Auf Maßnahmen im Rahmen der regionalpolitischen Wirtschaftsförderung wird an dieser Stelle nicht näher eingegangen; vgl. zu einer detaillierten Darstellung der kommunalen Wirtschaftsförderung bspw. Osterhoff (2000).
Vgl. Becker-Soest; Wink (2000), S. 48; Sauter (1998), S. 315.
Pfeiffer; Falk kommen in ihrer Untersuchung auf Basis von Mikrozensusdaten der Jahre 1991, 1993 und 1995 zu dem Ergebnis, daß etwa die Hälfte aller betrieblichen Weiterbildungsmaßnahmen maximal einen Monat dauert; vgl. hierzu Pfeiffer; Falk (1999), S. 125f
Allein in Nordrhein-Westfalen existieren 3000 bis 3500 Träger beruflicher Weiterbildung; vgl. Bosch; Dobischat; Husemann (1997), S. 89.
Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen (ABM) als Instrument der Aktiven Arbeitmarktpolitik werden im folgenden ausgeblendet, da sie zwar die Eingliederung von Arbeitslosen erleichtern sollen, aber nicht zwangsläufig mit einer Qualifizierung der Teilnehmer verbunden sind. Einer gezielten Weiterbildung von Teilnehmern steht auch das Zusätzlichkeitskriterium entgegen, wodurch sich ABM-Maßnahmen i.w. auf Tätigkeiten mit einer geringen Produktivität beziehen.
Vgl. ZEW (Hrsg.; 2000), S. 3.
Zu diesen Zielgruppen gemäß §6 SGB III gehören dabei Langzeitarbeitslose, Schwerbehinderte, Ältere mit Vermittlungserschwernissen, Berufsrückkehrer sowie Frauen.
In der Bundesrepublik Deutschland wurden in 1998 insgesamt rund 12,5 Mrd. DM für die geförderte berufliche Weiterbildung ausgegeben, was einem Anteil von 11,7 Prozent (West) bzw. 14,4 Prozent (Ost) an den Gesamtausgaben der Bundesanstalt für Arbeit entspricht; vgl. ZEW (Hrsg.; 2000), S. 6.
Vgl. zu Form und Verlauf der Aufstiegsfortbildung Dicke (1999), S. 62ff. Beispiele sind die Aufstiegsfortbildung zum Meister oder staatlich geprüften Techniker.
Vgl. Sauter (1998), S. 310f.
Vgl. zur Aufstiegsförderung und den Finanzierungshilfen nach dem Aufstiegsfortbildungsförderungsgesetz (AFBG) die Online-Publikation des BMBF unter ftp://ftp.bmbf.de/gesetz.pdf.
Die Bedeutung der Koppelung informeller und formaler Lernprozesse wird in jüngeren Umfragen immer wieder betont; vgl. hierzu die Erhebung auf Basis des IAB-Betriebspanels aus 1999 in IAB (2000).
Vgl. hierzu bspw. Venzin (1997), S. 51.
Vgl. zu den Herausforderungen der beruflichen Bildung Doré (1997), S. 240ff.
Vgl. OECD (Hrsg.; 2000c), S. 5.
Vgl. zu dieser Problematik Becker-Soest; Wink (2000), S. 59.
Vgl. ZEW (Hrsg.; 2000), S. 4.
Vgl. Becker-Soest; Wink (2000), S. 55.
Vgl. ZEW (Hrsg.; 2000), S. 24.
Vgl. Sauter (1998), S. 314.
Vgl. zu den sich wandelnden Qualifikationsbedürfnissen im Zuge einer veränderten Erwerbstätigenstruktur Kloas (1996), S. 39f.
Vgl. Drejer (2000), S. 210; vgl. in diesem Zusammenhang auch das Modell von Gries; Jungblut; Meyer (1998).
Vgl. zu dieser Entwicklung in der beruflichen Bildung Kloas (1996), S. 42.
Vgl. zur Prozeßorientierung der Unternehmensorganisation Baethge (1999), S. 495.
Vgl. Sauter (1998), S. 318.
Vgl. Kloas (1996), S. 39f.
Bspw. existieren für standardisierte Sprach- bzw. Computerkurse Zertifikate, die ein Mindestqualitätsniveau gewährleisten sollen.
Vgl. zu dieser Problematik Becker-Soest (2001), S. 367; Heckman (2000), S. 39. Vgl. hierzu auch die Erhebung auf Basis des IAB-Betriebspanels aus 1999 in IAB (Hrsg.; 2000), S. 10f., wonach die Teilnahmequoten der qualifizierten Angestellten an den betrieblichen Weiterbildungsmaßnahmen bei 32 Prozent für Westdeutschland bzw. 38 Prozent für Ostdeutschland liegen.
Dieser Sachverhalt wurde bereits 1962 von Gary Becker erkannt; vgl. hierzu Becker (1962), S. 9f.
Vgl. Lepak; Snell (1999), S. 36ff. Die Autoren analysieren die unternehmerischen Weiterbildungsentscheidungen auf Basis eines integrierten Ansatzes, der die Stränge der Humankapitaltheorie, der Transaktionskostentheorie und des Resource-Based View verknüpft.
Vgl. Jensen; Meckling (1992), S. 261.
Vgl. Baethge (1999), S. 493, der in diesem Zusammenhang den Begriff des institutionalisierten Bildungs-Controllings verwendet.
Vgl. zu der Bedeutung von Anreizen für die Weiterbildungsaktivitäten von Unternehmungen Heckman (2000), S. 51.
Vgl. Hanft (1997), S. 288.
Vgl. Sauter (1998), S. 318.
Vgl. Becker-Soest; Wink (2000), S. 52.
Vgl. ZEW (Hrsg.; 2000), S. 24.
Vgl. zu diesem Vorschlag Pfeiffer; Falk (1999), S. 156.
Vgl. zur Modulbildung im Weiterbildungsbereich Kloas (1996), S. 41f.
Vgl. zu diesem Vorschlag auch Reinhard (2001b), S. 38.
Rights and permissions
Copyright information
© 2002 Deutscher Universitäts-Verlag GmbH, Wiesbaden
About this chapter
Cite this chapter
Baumgart, K. (2002). Die institutionellen Rahmenbedingungen einzelwirtschaftlicher Wissensschöpfungsprozesse. In: Einzel- und volkswirtschaftliche Wirkungen effizienter Wissensnutzung. DUV Wirtschaftswissenschaft. Deutscher Universitätsverlag. https://doi.org/10.1007/978-3-322-90481-2_4
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-90481-2_4
Publisher Name: Deutscher Universitätsverlag
Print ISBN: 978-3-8244-0618-0
Online ISBN: 978-3-322-90481-2
eBook Packages: Springer Book Archive