Zusammenfassung
Die fortschreitende Globalisierung der Güter-, Arbeits- und Kapitalmärkte sowie der sich verschärfende internationale Standortwettbewerb haben in den vergangenen Jahren die Bedeutung von Wissen und Bildung fur das Wachstum und den Wohlstand von Volkswirtschaften in das Zentrum der wirtschaftspolitischen Diskussion gerückt.1 Von politischen Entscheidungsträgern und den Institutionen der Politikberatung wird die Akkumulation von Wissen und Humankapital gleichermaßen als strategische Variable zur Erzielung nationaler und regionaler Wettbewerbsvorteile betrachtet, die es durch wirtschaftspolitische Maßnahmen der Bildungs- und Forschungspolitik zu fördern gilt. Traditionell werden dezentrale Lern- und Innovationsprozesse mit dem Verweis auf partielles oder totales Marktversagen durch Instrumente der staatlichen Finanzierung bzw. Bereitstellung koordiniert, um eine im Vergleich zur rein marktlichen Steuerung effizientere Versorgung mit Forschungs- und Bildungsleistungen zu gewährleisten. Vor dem Hintergrund der Wissensintensivierung und zunehmenden Komplexität ökonomischer Prozesse lassen sich allerdings erhebliche Funktionsprobleme einer staatlichen Steuerung der Wissensproduktion diagnostizieren. Auf der einen Seite konzentrieren sich die staatlichen Förderinstrumente auf die Erzeugung und Diffusion expliziten, technologischen Wissens in Form von Produkt- und Prozeßinnovationen, während bedeutende Bereiche des impliziten Erfahrungswissens und der Kompetenzentwicklung aufgrund mangelnder Meßbarkeit ausgeklammert bleiben.
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Literatur
In dieser Arbeit wird der ökonomische Wohlstandsbegriff gewählt, der den Grad der Bedürfnisbefriedigung der Bevölkerung umschreibt, d.h. ihre Versorgung mit ökonomischen Gütern und Dienstleistungen. Wachstum bezeichnet dann die kontinuierliche Zunahme der Versorgung mit ökonomischen Gütern und Dienstleistungen und eine somit höhere Bedürfnisbefriedigung; vgl. Klump (1999), S. 119.
Solow(1997), S. 20.
Vgl. zu den Ursprüngen der Theorie der System Dynamics Forrester (1971); Senge (1990).
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Baumgart, K. (2002). Einleitung. In: Einzel- und volkswirtschaftliche Wirkungen effizienter Wissensnutzung. DUV Wirtschaftswissenschaft. Deutscher Universitätsverlag. https://doi.org/10.1007/978-3-322-90481-2_1
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-90481-2_1
Publisher Name: Deutscher Universitätsverlag
Print ISBN: 978-3-8244-0618-0
Online ISBN: 978-3-322-90481-2
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