Zusammenfassung
Die Industrienationen sind angesichts ihrer demographischen Probleme auf Zuwanderungen kurzfristiger oder langfristiger Natur weiterhin angewiesen. Mit einer zunehmenden Migration erhalten auch die hiermit verbundenen vielfältigen ökonomischen, politischen und soziokulturellen Fragen für die Aufhahmegesellschaften große Relevanz. Über das Ausmaß der Zuwanderung, die Herkunftsgebiete und die erforderlichen Kompetenzen der zukünftigen Migranten wird kontrovers diskutiert. Vor allem angesichts der steigenden Arbeitslosenzahlen, der Qualifikationsanforderungen des Arbeitsmarktes und der neuen politischen Bindungen zu den Reformstaaten Osteuropas werden neue Gesichtspunkte geltend gemacht. Voraussetzung, um Migrationen gestalten zu können, ist die Analyse der vielfältigen Prozesse, die Migrationen auslösen und sie bestimmen. Hierzu gehören die Motive und Erwartungen der Akteure, d. h. der Migranten selbst. Hierzu gehört auch die Abschätzung der mit der Migration verbundenen Chancen und Risiken für alle Beteiligten, der Migranten und zwar der zukünftigen und der alteingesessenen, der Herkunfts- und der Aufhahmegesellschaften. Mit diesen Fragen haben sich verschiedene wissenschaftliche Disziplinen aus ihrer jeweiligen Perspektive und mit Hilfe ihrer jeweiligen Methoden intensiv beschäftigt. Hierzu gehört auch die Medizin.
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Dietzel-Papakyriakou, M. (2000). Entwicklung der neueren Migration in Deutschland. In: Strauß, B., Geyer, M. (eds) Psychotherapie in Zeiten der Veränderung. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-90471-3_11
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