Strategisches Management, Recht und Politik

Zusammenfassung

Dies ist ein theoretisch-programmatischer Beitrag. Wir plädieren für die Aufnahme des strategischen Einflusses von Unternehmungen auf die regulatorische Strukturierung ihrer Handlungsfelder in die Forschung zum strategischen Management und, in diesem Zusammenhang, für eine Verbindung dieser Forschung mit dem ökonomischen und soziologischen Neoinstitutionalismus. Dazu argumentieren wir, dass (1.) die Einflussnahme von Unternehmungen auf Regulation, Macht und Politik tatsächlich ein wichtiges Feld strategischen Managements ^ist und daher im Rahmen einer positiven Theorie nicht ausgeblendet werden ^sollte, und (2.) auch nicht, etwa aufgrund implizit-normativer Präokkupationen, ausgeblendet zu werden ^braucht. Wir sichten eine Reihe theoretischer Ansätze, besonders aus der politischen und der Verbandssoziologie und aus der mikroökonomischen Theorie, auf fruchtbare Beiträge zum Thema und beschreiben, wie wir uns deren Integration mithilfe der Strukturationstheorie Anthony Giddens’ vorstellen — einer Integration, die nicht nur den Einfluss gesellschaftsweit etablierter Institutionen auf Unternehmungen, sondern auch den umgekehrten Einfluss zu thematisieren erlaubt.

„Social institutions are not picnics of fishing clubs. If they were, they would quickly fall apart. They are organized for struggle, survival, and supremacy. There is iron in them. They are based on the coercive sanction intrinsic in private property...“

J. R. Commons (1967, S. 31)

„Analyses of firm behavior in the face of a given set of regulations may miss entirely the most important issues by failing to consider the origins and development of the institutions themselves.“

J.S. Banks, E.A. Hanushek (1995b, S. 3)