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Zusammenfassung

Journalismus und Parteipolitik stehen in einer engen Beziehung zueinander: Journalisten und Journalistinnen brauchen Informationsangebote (und Informanten), Parteien und ihre Repräsentanten demgegenüber Publicity. Beschrieben ist damit das Zusammenwirken zweier gesellschaftlicher Teilsysteme zu gegenseitigem Nutzen. Ein symbiotisches Verhältnis also, das sich jedoch erkennbar verändert hat: PR-Strategen der Parteien haben erkannt, daß die Bereitstellung anschlußfähiger Kommunikation die neue Aufgabe der politischen Führung ist: Kommunikation, die sich in erster Linie an den Journalismus wendet; denn was politisch entschieden wird, wird aufgrund der politischen Agenda diktiert, die größtenteils im inhaltlich vom Journalismus bereitgestellten massenmedialen Diskurs erzeugt wird (vgl. Kapitel 1.1). Über die Massenmedien gelingt in hochdifferen-zierten Gesellschaften wie der der Bundesrepublik Deutschland die Integration der zahlreichen gesellschaftlichen Teilsysteme. Auch gelungene parteipolitische Kommunikation ist ohne journalistische Vermittlung in den Massenmedien nicht vorstellbar. Der Journalismus bildet das Forum einer vielbeschworenen “Öffentlichkeit” (vgl. Kapitel 1.1.2). Aber die Gleichung ‘wer sich dort nicht wiederfindet, kann keine Wahl gewinnen’ bedingt Instrumentalisierungsversuche und läßt die heutige politische Auseinandersetzung als einen “Kampf um Vorteile in der öffentlichkeitswirksamen und mehrheitsbildenden Definition von Themen, Problemprioritäten und Problemlösungen” (Münch 1992: 39) erscheinen.

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Literatur

  1. Neben dem Funktionskontext nennt Weischenberg als weitere Faktoren, die das Handeln im System Journalismus mitbestimmen, den Normen-, den Struktur- und den Rollenkontext (vgl. Weischenberg 1992: 68).

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© 1995 Deutscher Universitäts-Verlag GmbH, Wiesbaden

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Schweda, C., Opherden, R. (1995). Einleitung. In: Journalismus und Public Relations. Deutscher Universitätsverlag. https://doi.org/10.1007/978-3-322-90369-3_1

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