Auf die Vermarktung kommt es an

Zusammenfassung

Kommen wir zum wichtigsten Kapitel des ganzen Buches — Thema: die Vermarktung. In Zeiten, in denen die Konkurrenz so groß und stark ist wie nie zuvor, kommt es darauf an, die eigene Dienstleistung so optimal wie möglich anzubieten und zu verkaufen. Wer nicht regelmäßig auf sich und seine journalistischen Vorzüge aufmerksam macht, wird nie eine tragfähige Existenzgrundlage aufbauen können. Wer nicht ständig am Ball bleibt und permanent neue Auftraggeber sucht, weil alte wegbrechen, wird sich ebenfalls nicht lange in diesem Berufsfeld halten können. Freier Journalismus ist kein Beruf, in dem nach anstrengenden Anfangsjahren eine Phase kommt, in der die Dinge von alleine laufen, so dass der freie Journalist dann die Früchte seiner Arbeit ernten kann. Die Arbeit wird allenfalls leichter, weil man bei der Akquise von neuen Aufträgen routinierter wird, und man bei Absagen nicht sofort in eine Sinnkrise gerät, und weil einem das Schreiben von Texten oder das Drehen von Filmen mit den Jahren leichter von der Hand geht. Bei mindestens 30.000 hauptberuflich freien Journalisten in Deutschland und mindestens doppelt so vielen nebenberuflichen Konkurrenten wird auf Dauer nur derjenige die Nase vorne haben, der sich am besten vermarktet. Wobei es hier nicht nur um den schönen Schein geht. Viele Journalisten sind der irrigen Auffassung, dass mit Marketing nur Werbung gemeint ist und folglich mit gutem Marketing auch schlechte Produkte an den Kunden gebracht werden können.